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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Chief«, fuhr Suttles ein wenig steif fort, »mir kommt es unglaublich vor, dass selbst Mr Westman und seine Anhänger dazu fähig sein sollten. Ich sage nicht, dass sie es nicht könnten; ich sage nur, dass ich nicht verstehe, wie es möglich sein soll, und ich wäre ihnen für jeden Einblick in ihre Fähigkeiten, den Sie mehr geben können, sehr verbunden.«
    »Nun ja, Mr President, hundertprozentig genau kann ich das natürlich auch nicht sagen. Es sieht aber ganz danach aus, als wäre es Westman gelungen, in die alten Wartungstunnel unter der Bank einzudringen. Eigentlich müssten sie hermetisch abgeschlossen sein, und die Verschlüsse aus Betokeramik, die das Finanzministerium vor sechzig oder siebzig T-Jahren setzen ließ, sind zehn Meter dick. Sie sollten außerdem mit Alarmanlagen gesichert sein, und die Kontrollmonitore dieser Alarmanlagen werden eigentlich rund um die Uhr bewacht. So gesehen sollte es nicht möglich sein, dass er durchkommt, doch es sieht ganz danach aus, als wäre ihm das Unmögliche gelungen. Sie können über ihn sagen, was Sie wollen, aber was er sich in den Kopf setzt, das führt er durch.«
    »Sie meinen nicht, dass er diesmal bluffen könnte?«
    »Mr President, ich habe mit Steve Westman sehr oft gepokert. Eines weiß ich von ihm: Er kann überhaupt nicht bluffen, und er hat es noch nie getan. Er blufft auch diesmal nicht.«
    »Also glauben Sie, dass er wirklich Sprengladungen unter der Systembank von Montana gelegt hat?«
    »Jawohl, Sir, das glaube ich.«
    »Und er wird sie auch tatsächlich zünden?«
    »Ich wüsste sonst keinen Grund, weshalb er sie gelegt haben sollte.«
    »Mein Gott, Chief Marshal! Wenn er sie zündet und die Nationalbank sprengt, versetzt er der planetaren Wirtschaft einen vernichtenden Schlag! Er könnte eine ausgewachsene Rezession auslösen!«
    »Ich nehme an, das hat er sich auch überlegt, Mr President.«
    »Aber er gibt sich doch solche Mühe, die Öffentlichkeit nicht zu verärgern. Was bringt Sie auf den Gedanken, dass er diesmal sein Muster ändert?«
    »Mr President, er hat uns allen gesagt, dass er mit uns auf die Matte steigt. Dass er bereit ist, sein Leben zu riskieren und andere Menschen zu töten, wenn es nötig wird. Und alles, was er bisher getan hat, war eine direkte, logische Steigerung des vorherigen Anschlags. Sicher, er würde eine Menge Leute stinksauer machen, wenn er die Wirtschaft in eine Rezession bombt. Andererseits legt er es ja gerade darauf an, die Leute stinksauer zu machen. Und so sauer sie auch auf ihn sind, er zählt darauf, dass sie auf Sie, auf mich und alle anderen Staatsorgane genauso sauer sind, weil wir es zugelassen haben. Der Mann ist bereit, sich deswegen töten zu lassen − glauben Sie wirklich, es bereitet ihm schlaflose Nächte, ob jemand unfreundlich über ihn denkt?«
    Suttles spürte, wie er versuchte, mit den Zähnen zu knirschen, doch diesmal, das wusste er, richteten sich wenigstens zwei Drittel seines Unmuts gegen den abwesenden Westman und nicht gegen Bannister. Na ja, vielleicht nicht ganz zwei Drittel.
    »Also gut, Chief Marshal. Wenn Sie überzeugt sind, dass es ihm ernst ist, und Sie außerdem denken, dass er irgendwie in den Wartungstunneln der Bank Sprengladungen angebracht hat, warum schicken Sie dann niemanden runter, der sie entschärft?«
    »Weil Steve offensichtlich daran gedacht hat. Er hat uns davor gewarnt, und ich bin mir sicher, wenn wir es trotzdem versuchen, zünden wir sie frühzeitig.«
    »Haben wir keine Spezialisten für das Entschärfen von Bomben und das Räumen von Sprengstoffen?«
    »Doch. Die Navy auch. Ich habe mit den Leuten gesprochen. Sie sagen, es gibt wenigstens ein Dutzend Möglichkeiten, wie er seine Sprengladungen präpariert haben könnte, damit sie in dem Augenblick hochgehen, in dem jemand einen Fuß in den Stollen setzt − vorausgesetzt, die Bomben sind überhaupt da.«
    »Sie sind nicht einmal bereit, es zu versuchen ?«
    »Natürlich sind sie bereit. Die Frage ist nur, sind wir bereit, sie hineinzuschicken?«
    »Natürlich sind wir dazu bereit! Wie können Sie nur daran denken, sie nicht zu schicken?«
    »Erstens, weil ich lieber nicht schuld sein möchte, dass sie umkommen«, sagte Bannister ruhig. »Und zweitens, wenn wir sie in den Tod schicken, obwohl Westman uns davor gewarnt hat − er hat uns ausdrücklich gesagt, dass die Sprengladungen detonieren, wenn wir es tun −, dann wird es ein bisschen schwierig, die Öffentlichkeit zu überzeugen, er wäre der

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