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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und uns zusammenschießen, ehe sie sich identifizieren.« Levakonic bedachte ihn mit einem Seitenblick, und der Admiral zuckte die Schultern. »Überlegen Sie nur: Wenn sie die Station in Trümmer legen und wieder verschwinden, ohne je die Verantwortung zu übernehmen, stände unser Wort gegen ihres, egal wie sehr wir uns beschweren.«
    »Das könnte sein«, sagte Levakonic und setzte seinen Helm auf die Sitzfläche eines unbenutzten Brückensessels. Sein Skinsuit war ein ziviles Modell, aber erheblich moderner und leistungsfähiger als Hegedusics Raumanzug.
    »Das könnte sein«, wiederholte der Solarier, »aber in dem Fall bräuchten sie sich überhaupt nicht an uns anzunähern. Wenn die Berichte, wie sie ihre Reichweitensteigerungen erzielt haben, zutreffend sind, haben sie mehrere Antriebsaggregate in ein einziges Raketengehäuse eingebaut.«
    »Wie bitte?« Hegedusic sah ihn perplex an, und Levakonic lachte rau.
    »Ich weiß. Dazu müssten sie eine komplett neue Generation superdichter Fusionsflaschen entwickelt haben, oder etwas Ähnliches. Wir wissen, dass sie teuflisch gut sind, wenn es darum geht, Baugruppen zu verkleinern, aber es gibt einfach eine Grenze der Praktikabilität. Die ursprünglichen Langstreckenraketen waren offenbar erheblich größer als die aktuellen Vögelchen, also wurden sie wahrscheinlich nur mit verbesserten Energiespeichern betrieben. Teufel, Sie kennen unsere neuesten Raketen und wissen, wie groß sie sind. Dennoch haben wir noch immer Systeme mit nur einem Antriebsaggregat, das zufällig ein bisschen länger durchhält, bis Brennschluss ist; der Rest des Volumens geht für den Saft drauf, den sie brauchen, um sich die höhere Brenndauer zunutze machen zu können.
    Wenn unsere Berichte über Haven zutreffend sind, setzen die Havies noch immer auf Energiespeicher zum Antrieb der Raketen. Was Magazinraum angeht, tut ihnen das weh, verglichen mit den Mantys, und anscheinend ist Haven nur deshalb so weit, weil sie neuere manticoranische Energiespeicher rückentwickeln konnten.
    Natürlich«, sein Lächeln war sauer wie Essig, »haben wir nur noch Gerüchte und Berichte aus dritter Hand, seit Pierre und Saint-Just gestürzt wurden. Die neue Regierung mag uns anscheinend nicht besonders. Das liegt zum Teil natürlich an uns.« Er verzog das Gesicht. »Nach dem Waffenstillstand besaßen sie nicht allzu viele Proben der aktuellen manticoranischen Technik, und wir waren nicht mehr besonders daran interessiert, ihnen bei ihren Entwicklungsprogrammen zu helfen, nachdem die Berichte über manticoranische Technik versiegt waren. Naja, man scheint da draußen ein gutes Gedächtnis zu haben, und nachdem Erewhon mit funktionierenden Beispielen manticoranischer Technik auf ihre Seite wechselte, sagten die havenitischen Forscher und Entwickler uns mehr oder weniger, wir sollten uns verpissen. Deshalb sind unsere letzten Meldungen aus erster Hand um fünf T-Jahre veraltet, und es ist möglich, dass heute alles anders ist.
    Wenn aber nicht, dann bauen die Mantys heute viel kleinere Langstreckenraketen als damals. Sie müssen also eine bessere Lösung gefunden haben, als einfach nur größere und bessere Supraleitringe zu benutzen. Wenn sie zwei − oder nach einigen Gerüchten sogar drei − komplette Antriebsaggregate in das Gehäuse der Raketen packen können, kann es darin nicht das nötige Volumen geben, um die verdammten Dinger mit reinen Supraleitspeichern zu betreiben.«
    »Wohl kaum«, stimmte Hegedusic ihm zu. »Aber kann man denn wirklich ein so kleines Fusionskraftwerk bauen?«
    »Theoretisch ist es auf jeden Fall möglich. Mit einem entsprechend starken Gravfeld zum Einschluss könnte man es schaffen. Die Startenergie müsste dann aber aus einer externen Quelle stammen, was wahrscheinlich eine knifflige Modifikation der Werfer voraussetzt. Na ja« − er schüttelte den Kopf und schob die Spekulationen beiseite −, »ich wollte darauf hinaus, dass die manticoranischen Raketen nun effektiv eine unbegrenzte Reichweite für Angriffe unter Antrieb besitzen. Sie könnten die verdammten Dinger aus fünf oder sechs Lichtstunden Entfernung feuern, mit der ersten Stufe auf Marschgeschwindigkeit bringen und die zweite Stufe so programmieren, dass sie erst auf Angriffsentfernung zu ihren Zielen zündet. Wenn sie es mit der Marschgeschwindigkeit nicht übertreiben, würden die bordeigenen Ortungssysteme durch die Partikelerosion nicht allzu sehr leiden, auch wenn sie sehr lange im freien Fall unterwegs

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