Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
gemacht wurde. Wer hatte damals auf Alterde gesagt, man könne ihn um alles bitten, nur nicht um Zeit? Napoleon, glaubte Helen. Der allerdings trotz seines strategischen Genies an Land in Bezug auf Flotten nicht einmal gewusst hätte, wie er Pisse aus einem Stiefel kippen sollte, aber dieser spezielle Ausspruch eignete sich für jeden Offizier jedes Jahrhunderts.
    »Die Warlock meldet volle Gondellast, Sir«, sagte Nagchaudhuri. »Commander Diamond mit der Vigilant ist an der Reihe.«
    »Danke, Amal«, sagte Terekhov. Er klang höflich und leicht abgelenkt, aber Helen wusste es besser. Sein Ton spiegelte nur wieder, wie intensiv er sich konzentrierte, aber keine Geistesabwesenheit.
    Sie dachte an Lieutenant Commander Diamond. Wie fühlte er sich jetzt? Nach allem, was sie hatte herausfinden können, hatte er zwei T-Jahre unter Commander Hope gedient. Nun war sie an Bord des Kurierboots fortgeschafft worden wie ein unerwünschtes Frachtstück. Wenn diese Operation sich zu dem Desaster entwickelte, das sie offenbar voraussah, käme sie wahrscheinlich als einziger befehlshabender Offizier des Geschwaders mit intakter Reputation davon. Wenn es aber gelang, wäre sie in der gesamten Navy als diejenige Kommandantin eines Schiffs der Navy bekannt, die sich, aus welchem Grund auch immer, geweigert hatte, dem Gegner gegenübertreten, als man es ihr befahl. Und wie immer das Ganze ausging, Diamond würde mit der Tatsache leben müssen, dass er sich entschieden hatte, das Kommando zu übernehmen, statt ihr ins Exil zu folgen.
    Helen beobachtete auf ihrem Plot, wie sich die hochgradig ortungsgeschützten Gondeln um das Icon der Vigilant scharten. Die neueste Idee, auf die BuWeaps verfallen war, bestand darin, jede Gondel mit einem kleinen Traktorstrahler zu versehen. Zwar war das Baumuster auf den Einsatz durch die neuen Lenkwaffen-Superdreadnoughts und die noch neueren Lenkwaffen-Schlachtkreuzer mit hohlem Kern optimiert, aber noch gab es viele Schiffe älteren Datums − oder kleinere Einheiten wie die in Captain Terekhovs kleinem Geschwader −, die Gondeln nur im Schlepp einsetzen konnten. Für diese Schiffe war die Anzahl der Traktorstrahler, die in ihnen installiert werden konnten, immer ein limitierender Faktor gewesen, denn er begrenzte die Menge von Gondeln, die sie aussetzen konnten. Indem die Traktorstrahler in den Gondeln montiert wurden, überwand man dieses Problem, und Captain Terekhov maximierte den Vorteil, der ihm daraus entstand. Wenn seine Schiffe allesamt ausgerüstet waren, konnten sie froh sein, wenn sie die 350 g des Munitionsschiffes noch erreichten, aber ihre Langstrecken-Kampfkraft wäre vernichtend. Selbst die Zerstörer konnten zehn Gondeln mitschleppen, jeder der drei Leichten Kreuzer fünfzehn, die Warlock und die Vigilant jeweils dreiundzwanzig, und die Hexapuma nicht weniger als vierzig; zusammengenommen einhunderteinundsiebzig Gondeln mit insgesamt eintausendsiebenhundertzehn Raketen, und zwar Großraketen der Royal Manticoran Navy − die tödlichsten, langreichweitigsten Lenkwaffen im ganzen Weltall.
    Irgendwie bezweifelte Helen sehr, dass Monica dem etwas entgegenzusetzen hatte!
     
    Nein, das ist nicht Janko, dachte Isidor Hegedusic. Und wer immer es ist, es gefällt mir nicht, wie er einkommt. Ganz sicher handelt es sich um keine Händler: Sie ignorieren unsere Rufe völlig, und wenn sie aus dieser Richtung kommen, kann nur die Werft ihr Ziel sein.
    Sein Gesicht war grimmig. Ihm fiel nur eine Navy ein, die ein Interesse haben könnte, Monica seiner Indefatigables zu berauben, und gleichzeitig die unerhörte Frechheit, zu diesem Zweck einen Präventivschlag zu landen. Und wenn die Berichte und Gerüchte zutrafen, die er von Levakonic kannte, hatten sie darüber hinaus die nötige Reichweite, um seinen gesamten Komplex − und die unersetzlichen Schlachtkreuzer, die hilflos mittendrin lagen − aus einer Entfernung, die die Reichweite aller seiner Waffen übertraf, in Trümmerwolken zu verwandeln.
    Die Luke zum ›Flaggdeck‹ öffnete sich, und der Admiral blickte sich über die Schulter, als Levakonic hereinkam. Er trug genauso wie Hegedusic einen Raumanzug. Technisch hatte der Zivilist keinen Zutritt zur Brücke, doch Hegedusic gedachte nicht, auf irgendwelchen Regeln herumzureiten.
    »Noch kein Signal von ihnen?«, fragte Levakonic angespannt.
    »Nein«, antwortete Hegedusic, »und wir rufen sie nun schon seit fast zehn Minuten. Ich frage mich, ob sie einfach auf Angriffsdistanz kommen

Weitere Kostenlose Bücher