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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Anfangsgeschwindigkeit war auf 2 175 Kps gesunken, ehe sie sich von der Volcano trennten, und in weiteren sieben Minuten würden sie ihre Spitzengeschwindigkeit von 7 180 Kps erreichen und dann die vierunddreißig Minuten und neunundfünfzig Sekunden anhaltende Abbremsphase einleiten, die sie in einem Abstand von acht Millionen Kilometern relativ zu Eroica Station zum Stillstand bringen würde.
    Admiral Hegedusic blieben noch dreiundvierzig Minuten, um die Evakuierung einzuleiten.
    »Glauben Sie, er gibt nach, Skipper?«, fragte Ansten FitzGerald von dem kleinen Combildschirm neben Terekhovs Knie.
    »Weiß ich nicht. Ich will es hoffen.«
    »Er klang nicht gerade begeistert von Ihrem Vorschlag, Sir«, stellte FitzGerald fest, und Terekhov überraschte sich mit einem kurzen, scharfen Auflachen.
    »Sie haben wohl wieder mit Ms Zilwicki Understatement geübt, Ansten?«, fragte er und zuckte mit den Schultern. »Ich habe viel von dem erwartet, was er sagte. Normalerweise bringt man es nicht zum Admiral, wenn man es sich zur Gewohnheit macht, leicht nachzugeben. Und diese Schiffe müssen für jeden Admiral in einer Rand-Navy einen wahr gewordenen Traum bedeuten. Ganz zu schweigen davon, dass die monicanische Regierung wahrscheinlich die hässliche Angewohnheit hat, Leute erschießen zu lassen, die sie der Feigheit für schuldig hält. Er muss uns eigentlich so lange hinhalten, wie er nur kann.«
    »Was, wenn er in der letzten Minute mit dem Angebot kommt, der Forderung nachzugeben, Captain?«, fragte Van Dort. Er achtete unter den gegenwärtigen Umständen sehr darauf, das militärische Protokoll zu beachten.
    »Wenn es von einem augenblicklichen Beginn der Evakuierung begleitet wird, erhält er Fristverlängerung. Wenn nicht, eröffne ich das Feuer.«
    Van Dort nickte langsam, und in seinen Augen, mit denen er Terekhov anblickte, stand ein anderer Ausdruck, als er an ihm eine Seite bemerkte, die er bislang noch nicht kennengelernt hatte. Er würde niemals mehr den Fehler begehen, sich einzubilden, dass Terekhov vor irgendeiner Pflicht, und sei sie noch so grimmig, zurückschrecken würde. Doch bis zu diesem Augenblick hatte er nie richtig begriffen, dass in seinem Freund ein gefährlicher Killer lauerte.
    Ansten FitzGerald war überhaupt nicht überrascht. Er erinnerte sich an das Gefecht im Nuncio-System.
     
    »Sir! Sir, die Mantys haben Schubumkehr eingeleitet!«
    Hegedusic hob den Kopf, und er ging rasch zu dem Offizier, der gesprochen hatte. Er beugte sich über die Schulter des Lieutenants und musterte den Plot.
    »Wo liegt bei gegenwärtiger Beschleunigung der Punkt des Stillstands?«
    »Annähernd acht Millionen Kilometer systemauswärts, Admiral.«
    »Soso?«, murmelte Hegedusic leise und kampflustig, dann wandte er sich Levakonic zu. Der Technodyne-Manager wirkte angespannt und unbehaglich, doch als sich ihre Blicke trafen, begannen sie beide zu lächeln.
     
    Abigail Hearns ließ die Unterarme leicht auf den Lehnen ihres Sessels ruhen. Sie spürte, wie die Anspannung Helens, die neben ihr saß, um eine Raste nach der anderen kletterte, während das Geschwader auf seine Angriffsposition hin abbremste. Sie erinnerte sich an die Frage, die Ragnhild ihr nach dem Beschuss von Bogey-Drei im Nuncio-System gestellt hatte, die Frage, wie viele Menschen sie gerade getötet habe, und sie wusste, dass ihrer überlebenden Midshipwoman im Augenblick die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen.
    Wenn Helen Zilwicki auch nur ein Gramm Feigheit an sich hatte, so hatte Abigail Hearns es nie bemerkt. Die jetzige Operation verlief jedoch noch kaltblütiger und methodischer als Captain Terekhovs Überfall auf die havenitischen Renegaten im Nuncio-System. Die Havies waren wenigstens in einer Position gewesen, aus der sie theoretisch hätten zurückfeuern können. Eroica Station würde diese Möglichkeit nicht erhalten. Wenn dieser Admiral Hegedusic nicht nachgab, würden Hunderte oder womöglich sogar Tausende seiner Leute durch Beschuss getötet, auf den sie nicht einmal reagieren konnten. Es war ein entsetzlicher Gedanke, und Abigail überlegte sich, ob sie mit Helen darüber sprechen sollte.
    Aber was konnte sie sagen? Sie war sich über ihre eigenen Gefühle nicht im Klaren, wie also sollte sie wissen, wie sie anderen Beistand spendete?
    Es werde Zeiten geben, hatte Bruder Albert, ihr alter Beichtvater aus Kindertagen, sie einmal gewarnt, in denen die Lehren der Vaterkirche und die brutalen Erfordernisse des Soldatenberufs

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