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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wenig Sinn, herumzuschleichen und zu versuchen, niemandes Gefühle zu verletzen. Mit dem Anschlag auf die Bank hatte Westman klargemacht, dass er bereit war, auch wirtschaftliche Ziele zu vernichten, die nichts mit der verhassten Gegenwart von Rembrandtern auf Montana zu tun hatten. Und er hatte ebenfalls bewiesen, dass er bereit war, die Wirtschaft des gesamten Sonnensystems zugrunde zu richten, sollten sich die unterschiedlichen, verfluchten Außerweltler anders nicht von Montana vertreiben lassen. Es war ihm aber gelungen, ohne zu töten; er hatte nicht einmal jemanden verletzt.
    Offen gesagt hatte es ihn erstaunt, dass man kein Bombenräumkommando in die Keller der Bank schickte, die seine Sprengsätze entschärfen sollten. Er war froh gewesen, aber erstaunt. Er war davon ausgegangen, dass es geschah, auch wenn er seinen Anhängern zuliebe gelassen das Gegenteil behauptet hatte. Ihm war bewusst gewesen, dass Bombenräumkommandos, die der Marshals Service oder das Militär in die Tunnel entsandt hätten, teils oder ganz von seinen Sicherungsmaßnahmen getötet worden wären. Er hatte darauf gezählt, dass Trevor Bannister wusste, dass er niemals bluffte, aber sehr gefürchtet, dass Suttles, dieser halbgescheite Esel, und sein Kabinett Trevors Rat in den Wind schlugen.
    Doch sie hatten es nicht getan, und nur deshalb war er noch immer kein Mörder.
    So würde es natürlich nicht bleiben. Wie Luis erklärt hatte, würden früher oder später Menschen getötet werden. Doch wenn er zu einem fest entschlossen war, dann dazu, niemals auf wahlloses, allgemeines Gemetzel zurückzugreifen. Seine Regierung besaß nicht das Recht, die montanaische Verfassung aufzugeben, und kein Außerweltler durfte seinen Planeten ausbeuten und ökonomisch versklaven. Westman würde auf jede gangbare Weise gegen diese Menschen und jeden kämpfen, der ihnen diente, aber er würde immer darauf achten, die Verluste auch in ihren Reihen so gering wie möglich zu halten. Doch ehe er vorsätzlich unschuldige Männer, Frauen und Kinder ermordete, würden er und alle seine Leute sich stellen.
    Dennoch, fand er, indem er tief Luft holte und um seine Fassung kämpfte, war er noch weit davon entfernt, eine solche Entscheidung zu treffen. Und auf keinen Fall beabsichtigte er, sie sich aufzwingen zu lassen.
    Einen Entschluss allerdings muss ich fassen. ›Firebrand‹ und sein Zentrales Befreiungskomitee unterstützen sowohl mich als auch Nordbrandt. Möchte ich wirklich, und sei es noch so indirekt, mit jemandem in Verbindung stehen, der so etwas anzurichten bereit ist? Niemand außerhalb des Zentralen Befreiungskomitees würde je davon erfahren, aber ich wüsste es. Und Firebrand äußerte sich so begeistert über Nordbrandt und ihre Pläne. Mein Gott …, er kniff die Augen zusammen, die plötzlich härter waren als blauer Flintstein, als er begriff, … die ganze Zeit stand er vor mir, sah mir ins Gesicht und versicherte mir, wie sehr er meine ›Mäßigung‹ zu schätzen wüsste, und dabei steckte er schon mit diesem mörderischen Miststück unter einer Decke!
    Ich sollte ihm sagen, er soll sich verpissen und von mir fernhalten, wenn ihm blutgierige Irre so gut gefallen. Mit jemandem wie Nordbrandt in Verbindung gebracht zu werden, das wäre für mich das Letzte!
    Trotzdem hat Firebrand recht. Ich brauche seine Waffen und die andere Unterstützung, die er leisten will. Und bislang hat er mich nicht bedrängt, meine Methoden zu ändern. Wenn er versucht, Druck auszuüben, kann ich immer noch sagen: Goodbye, und rufen Sie uns nicht an, wir rufen Sie an.
    Er sah ins Nichts, auf Dinge, die nur er sehen konnte, und er rang mit seinen eigenen Dämonen, während er gleichzeitig vor einer Dämonin namens Nordbrandt zurückwich.

5
    »Willkommen im Rembrandt-System, Captain Terekhov!«
    Der große, stämmige Captain in der Uniform der Rembrandt System Navy schüttelte Terekhov fest die Hand. Sogar noch mehr als fest: Ob er es beabsichtigte oder nicht, er war ein Knöchelbrecher.
    »Ich bin Captain Groenhuijen, Admiral Van Der Wildts Stabschef. In ihrem Namen und im Namen der gesamten Navy begrüße ich Sie offiziell im Rembrandt-System.«
    »Vielen Dank, Sir«, erwiderte Aivars Terekhov und hoffte, er bekäme seine Hand ohne Dauerschaden zurück. Arjan Groenhuijen war gut acht Zentimeter kleiner als er, aber er hatte eine trommelförmige Brust und breite Schultern, lange, kräftige Arme und sehnige Hände. Terekhov verdächtigte ihn, einer dieser

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