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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wurde von Nordbrandt nie eine Genprobe gemacht − die Mediziner Kornatis führen solche Untersuchungen nur sehr selten aus −, und soweit die KNP feststellen konnte, wurden auch keine Blut- oder Gewebeproben von ihren Ärzten aufbewahrt. Ich vermute allerdings eher, sie und ihre Organisation haben dafür gesorgt, dass alle Proben, die es gab, verschwanden, als sie in den Untergrund ging.
    Was die alltäglicheren, um nicht zu sagen primitiven forensischen Techniken angeht, so hatte Ms Nordbrandt offenbar solche physischen Verletzungen erlitten, die etwaige Identifikationsmerkmale auf den … fein zerteilten Überresten in jedem Fall vernichtet hätten. Die Kornatier haben ihre Zahnabdrücke, doch die KNP konnte leider nicht genügend Zahnmaterial für eine eindeutige Identifizierung auffinden.
    Zusammengefasst reichen das verfügbare Material und die vorhandenen Daten nach Major Cateaux schlichtweg nicht aus, um zu bestimmen, ob die Überreste zu Nordbrandt gehört haben oder nicht.«
    »Was ist mit genetischen Vergleichen mit Familienangehörigen?«, fragte Captain Shoupe. Khumalos Stabschefin hatte stark die Stirn gerunzelt, während sie sich vorbeugte und über den Tisch hinweg O’Shaughnessy anblickte.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, erwiderte Dame Estelles Geheimdienstchef. »Nur dass Ms Nordbrandt leider adoptiert worden ist.« Shoupe verzog gequält das Gesicht, und O’ Shaughnessy nickte. »Ganz genau. Sie war ein Findelkind. Colonel Basaricek kümmert sich darum, aber sie ist nicht besonders optimistisch, dass ihre Ermittler jetzt noch auf eine Spur stoßen, die uns zu Nordbrandts biologischer Familie führt.«
    »Also können wir nur sagen, dass es Nordbrandt gewesen sein könnte «, grollte Khumalo mit einem Ausdruck tiefgehender Missbilligung.
    »Ich fürchte, so ist es, Admiral«, antwortete O’Shaughnessy bedauernd, und kurz senkte sich ein düsteres Schweigen über den Tisch.
    »Es könnte einen indirekten Indizienbeweis geben«, sagte Chandler schließlich. Aller Augen richteten sich auf ihn, und er zuckte mit den Schultern.
    »Während Gregor mit Major Cateaux sprach, habe ich mir die Nachrichtenmeldungen von Kornati angesehen und sie mit Colonel Basariceks Berichten über die Aktivität der FAK in Beziehung gesetzt. Zwo Punkte sind mir ins Auge gesprungen, nachdem ich einmal den Wortschwall und die wilden Spekulationen der Reporter weggestrichen hatte: erstens, dass Nordbrandt noch nicht an die Öffentlichkeit getreten ist, um zu verkünden, dass sie noch lebt. Und zwotens, dass sich das Tempo der FAK-Anschläge radikal vermindert hat. Natürlich sind, worauf Gregor schon hingewiesen hat, unsere Informationen aufgrund der Reisezeiten grundsätzlich über eine T-Woche alt, aber trotzdem hat sich das Muster, von dem ich spreche, innerhalb von fast acht Tagen herausgebildet, ehe Vizepräsident Rajkovic den Bericht Colonel Basariceks zum Konvent übermittelte.«
    »Das sind zwei ausgezeichnete Argumente, Ambrose«, sagte O’Shaughnessy. »Es ist allerdings merkwürdig, dass eine Terroristenführerin, von der man annimmt, dass die Regierung sie zur Strecke gebracht hätte, nicht verkünden sollte, dass sie noch lebt − wenn sie noch lebt. Die Unsicherheit unter ihren Anhängern muss ausgeprägte negative Folgen auf ihre Fähigkeit und ihren Willen haben, den Kampf fortzusetzen. Was das angeht, ist es ein wenig merkwürdig, dass niemand vorgetreten ist, der sich zu ihrem Sprecher erklärt hat, auch wenn sie wirklich tot ist, nur um die Bewegung zusammenzuhalten.«
    »Das könnte davon abhängen, wie durcheinander sie nach ihrem Tod sind«, warf Captain Shoupe ein. »Vielleicht ist niemand übrig, der in einer hinreichend klaren Position steht, um diese Täuschung zu organisieren.«
    »Eher glauben sie, es würde nicht funktionieren«, sagte Chandler. Als Shoupe ihn anblickte, hob er wieder die Schultern. »Nordbrandt war die einzige Sprecherin der FAK. Sie war das Gesicht der Terroristen nach außen, die Stimme, die offen − und stolz − in ihrer aller Namen die Verantwortung für ihre Gräueltaten auf sich nahm. Wenn sie noch leben würde und nicht ernsthaft behindert wäre, würde sie ihre Heimatwelt niemals von einem Sprecher darüber informieren lassen. Entweder lebt sie also nicht mehr, oder sie ist in der Tat ernsthaft behindert. Oder sie hat sich aus einem anderen Grund entschieden, ihr Überleben nicht bekannt zu geben, obwohl diese Entscheidung wahrscheinlich negative Folgen für ihre

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