Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
Mom.“
    „Dass dein Vater tot sei“, sagte ihre Mutter und brach in Tränen aus.
    „Werte Dame“, sagte der Prinz und sah zum ersten Mal ehrlich bekümmert aus. „Ich wollte Ihnen keinen Kummer bereiten. Man hatte mir gesagt, dass Sie beide sich kaum kannten und dass meine Untertanin nicht wisse, dass Ihr Gefährte ihr Vater ist.“
    „Wir haben nur eine Stunde miteinander verbracht – aber jetzt wird Fred ihn nie kennenlernen. Und ich werde ihm nie dafür danken können, dass er sie mir geschenkt hat.“ Ihre Mutter schlug die Hände vor das Gesicht wie ein Kind und schluchzte.
    „Okay, das reicht jetzt. Lass sie endlich in Ruhe.“
     
    Der Prinz ignorierte sie. „Unser Volk wird ihr alles sagen, was sie zu wissen wünscht. Und ihr Vater war … er war niemand, der sich sehr für seine Nachkommenschaft interessierte“, sagte der Prinz vorsichtig.
    „Mein leiblicher Vater war wohl ein echter Drecksack, was?“, vermutete Fred. Der Prinz tätschelte ihrer Mutter die Schulter und hätte sie dabei beinahe zu Boden gestreckt. Dann richtete er sich auf. „Sollen wir uns in den Pool zurückziehen?“ „Jetzt? Jetzt sofort?“ „Ja. Wenn ich bitten darf?“
    Fred verstand, dass die Frage eigentlich ein Befehl war. Aber obwohl keine unmittelbare Gefahr zu drohen schien, wollte sie den riesigen Rotschopf doch lieber in sicherer Entfernung von ihren Eltern wissen. „Okay. Das mit der Tür tut mir leid, Mom.“
    „Das war einer von deinen dramatischeren Auftritten“, sagte diese, und ihre Miene hellte sich sofort auf. „Irgendwie fand ich’s gut.“ „In der Tat“, murmelte der Fremde und ging ihr voran zum Pool, als sei das sein Haus und nicht ihr Zuhause, in dem sie aufgewachsen war.
    „Also, Großprinz Artur … kann ich dich Art nennen?“ „Nein.“ Der Prinz, äh … entledigte sich seiner Kleider. Erst flog das Hemd, dann die Hose durch die Luft. Er trug keine Unterwäsche, wie sie unschwer erkennen konnte. Als er in das Salzwasser sprang, erhaschte sie einen flüchtigen Blick auf einen muskulösen Rücken und knackigen Hintern, dann tauchte er tiefer hinein.
    Sie hockte sich an den Rand des Pools. „Nun, auf keinen Fall werde ich dich Eure Hoheit nennen“, schrie sie ins Wasser. „Ich lebe an Land. Ich bin keiner von deinen blöden Untertanen!“
    Ganz plötzlich schoss sein Kopf hoch. Wasser glitzerte in seinem Bart, und er grinste sie an. Viele Zähne hatte er. Fast … spitz? Wie kam es, dass ihr das erst jetzt auffiel? „O doch, das bist du, kleine Rika.“ „Fred.“ „Hm.“
    „Fred. Nicht Rika. Nicht Hm. Fred. Und auch nicht klein. Ich bin einsachtundsiebzig, verdammt noch mal.“
    „Kleine Rika“, sagte er und tauchte wieder unter. Sein Schwanz bespritzte sie mit Wasser. Sein Schwanz. Sein Schwanz?
    Er war viel länger als ihrer und auch breiter an den Hüften. Und das Grün war etwas dunkler. Die Flossen waren breiter am Ansatz und länger. Sofort kam sie zu dem Schluss, dass er ein schnellerer, besserer Schwimmer als sie war – und dabei kannte sie keinen, weder an Land noch im Wasser, der besser geschwommen wäre als sie. Na so was.
    „Warum bist du hier?“, fragte sie die Wasseroberfläche.
    Wieder tauchte sein Kopf auf, und er spuckte einen Schwall Wasser in ihre Richtung. Fluchend wich sie aus und wäre fast ausgerutscht. „Komm zu mir, dann sprechen wir über alles.“
    „Ich …“ … ziehe mich nicht vor dir aus, hatte sie eigentlich sagen wollen, dann aber die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf gehört: Nacktheit ist schön und natürlich, blablabla.
    Dabei war Nacktheit gar nicht das Problem. Sie war nicht prüde. Wenn sie sich nicht gerade in diesen schrecklichen Taucheranzug zwängen musste, schwamm sie immer nackt. Das Problem war der Wassermann. Jemand, der wie sie war. Wenn auch nicht ganz: Die kräftigen, spitzen Zähne hatte sie nicht geerbt (die zweifellos dafür gemacht waren, rohen Fisch und Knochen zu durchbeißen) und auch nicht den Schwanz, der kraftvoller als ihrer war.
    Wollte sie das Risiko eingehen und damit konkurrieren?
    Zum Teufel mit ihm. Ihr konnte doch egal sein, was er von ihr hielt.
    Sie stand auf, zog Schuhe und Strümpfe aus, stieg aus ihren Jeans und der Unterhose, zog sich den Pullover über den Kopf, öffnete den Verschluss des BHs und machte einen Kopfsprung ins Wasser, über seinen Kopf hinweg.
    Sofort tauchte er mit ihr unter die Wasseroberfläche und starrte sie mit unverhohlener Neugier an.
    Du siehst … anders aus.
    Natürlich

Weitere Kostenlose Bücher