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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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– Telepathie. Wie sonst sollten sich Wasserwesen unter Wasser verständigen?
    Sei still. Warum bist du hier?
    Ich brauche dich.
    Da bin ich aber neugierig.
    Er schwamm näher und wollte die Hand um ihre Taille legen, aber sie schlug sie fort.
    So behandeln mich meine Untertanen gewöhnlich nicht.
    Das interessiert mich einen Dreck.
    Sie heißen meine Berührung willkommen.
    Sie sollten sich in ärztliche Behandlung begeben. Was willst du?
    Dich natürlich.
    Ja, aber warum?
    Nachdenklich ließ er sich im Wasser treiben. Dann, plötzlich, sauste er mit einem kräftigen Schwanzschlag an ihr vorbei, war auf einmal hinter ihr und legte die Arme um ihre Taille, dort wo die Schuppen in Haut übergingen. Sie spürte ein Kribbeln, das von ihrem Gehirn direkt ihre Wirbelsäule hinunterschoss und … tiefer.
    Sie stieß den Ellbogen zurück und traf ihn am Hals, was zu unterschiedlichen Reaktionen führte: Er hustete explosionsartig, ein Schwall kleiner Luftblasen stieg an die Oberfläche; er ließ sie los, schwamm zurück, und sie hatte damit wieder ein wenig Bewegungsfreiheit. Finger weg, Kumpel.
    Du bist so ganz anders als mein Volk, kleine Rika. Ich kann dir nicht widerstehen. Dann versuche es wenigstens, Freundchen. Und ich heiße Fred. Verstanden? F-R-E-D. Gereizt schwamm sie an ihm vorbei, seine Hände immer wachsam im Blick.
    Es ist unfair, dass du einen Kosenamen für mich hast und ich nicht für dich. Kosenamen? Was meinte er damit? Etwa Freundchen?
    Zum letzten Mal: Was willst du? Raus mit der Sprache, oder ich hin weg, bevor du sagen kannst: „Aua, meine Eier!“ Meine was? Freundchen! Schon gut, kleine Rika, reg dich nicht auf. Du hast mich noch nicht aufgeregt gesehen. Die Zweibeiner vergiften das Hafenwasser.
    Das war nun wirklich keine Neuigkeit. Sie war beinahe ein wenig enttäuscht. Sie zuckte die Achseln. Das tun Zweibeiner eben.
    Mein Vater, der Großkönig, hat mich damit beauftragt, dich zu finden und dich um deine Hilfe zu bitten, um sie aufzuhalten. Dein Vater, der Großkönig, kann mich mal am …
    Als unsere Untertanin bist du verpflichtet, uns zu helfen, bis unser Auftrag erledigt ist.
    Tja, dann bin ich wohl ein echter Glückspilz.
    Moment. Was hatte Pearson gesagt? Über angebliche Toxine im Hafen? Oh Mist.
    Kannst du dich ein paar Stunden an Land aufhalten?
    Ich mag das Land nicht, gab er zu, während er Kreise um sie zog, aber ich kann es ertragen, wenn und solange es nötig ist. Gut. Weil ich dich nämlich mit jemandem bekannt machen will. Sie schoss an die Wasseroberfläche, wandelte den Schwanz wieder in Beine und kletterte aus dem Pool. Sie hörte, wie Artur ihr dichtauf folgte, aber klugerweise im Interesse seiner eigenen Gesundheit nicht noch einmal den Versuch machte, nach ihr zu greifen.
    „Jemand wie du?“, fragte er, beinahe eifrig. „Nein“, erwiderte sie. „Ganz und gar nicht wie ich.“
    Als er Fred sah und den Mann, der neben ihr saß, blieb Jonas wie angewurzelt stehen.
    „Wow“, sagte er statt eines Grußes.
    „Jonas, Prinz Artur vom Schwarzen Meer. Art, Jonas.“
    „Prinz wer aus was? Oh mein Gott! Was für Haare! Was für Augen!“ Der Prinz stand höflich auf, und Jonas drückte seine Hand wie Fred einen nassen Waschlappen, reckte den Hals und starrte in sein Gesicht hoch. „Haben Sie schon mal daran gedacht zu modeln?“
    „Ich weiß nicht, was das ist.“
    „Hast du meine Nachricht nicht bekommen?“, fragte Fred barsch. „Ich habe dir gesagt, dass unser Abendessen ausfallen muss.“
    „Ach, du versuchst doch immer, einen Rückzieher zu machen. Ich bin nicht auf die Idee gekommen, dass du einen richtigen Grund hättest. Wie zum Beispiel ein Date!“
    „Das ist kein Date“, begann Fred, aber Jonas rutschte schon auf den Sitz neben Fred und zwang sie auf diese Weise aufzurücken, wenn sie nicht riskieren wollte, zerquetscht zu werden.
    „Hi, ich bin Jonas, wie die Dame bereits sagte. Was führt Sie hierher?“
    „Zweibeiner vergiften unsere Gewässer.“
    Jonas zog eine blonde Augenbraue hoch und wandte sich an Fred. „Das hast du neulich auch gesagt. Was geht denn hier vor?“
    Fred zuckte die Achseln. „Das ist doch nichts Neues.“
    „Nichts Neues? Hast du dir den da mal genauer angeguckt?“, rief er, als säße Artur nicht einen Meter von ihm entfernt. „Ist er auch so einer wie du? Er ist doch ein Wassermann, oder etwa nicht?“
    „Jahaaa“, seufzte sie. „Ein Wassermann.“
    Eine Kellnerin blieb an ihrem Tisch stehen, stellte einen Teller mit

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