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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Lederjacke. „Oder sollen wir noch mal in das Sushi-Restaurant? Art?
    Brauchst du rohen Fisch?“
    „Nein. Ich kann viele eurer Speisen essen.“
    „Äh Leute, wird euch nicht kalt? Draußen hat es heute wahrscheinlich nur fünfzehn Grad.“ Er deutete auf ihre T-Shirts und Shorts.
     
    Fred und Artur sahen sich erst gegenseitig an, dann Thomas. „Nein.“
    „Oh. Okay. Nun denn. Schick? Oder soll’s schnell gehen? Roh oder gekocht?
    Oder Suppe im Souper Salad? Subway? Clam-Shack?“
    „Lasst uns nach Faneuil Hall gehen“, schlug Fred vor. „Dort kann Artur vorher einen Blick auf alles werfen. Und die Chance ist groß, dass wir alle drei etwas finden, das uns schmeckt.“ Außerdem liebte sie Faneuil Hall. Nun ja, das Essen. Nicht das Gedränge.
    Die Markthallen waren nur einige Blocks vom NEA entfernt, und nach einem fünfminütigen strammen Marsch waren sie dort. Ein strammer Marsch in Schweigen, wie Fred erleichtert feststellte. Sie war erschöpft, nicht nur körperlich – tatsächlich überhaupt nicht körperlich –, nur ihr Kopf war müde.
    Mit Artur und Thomas umzugehen war für sie wie ein Drahtseilakt – auf einem Seil aus Glassplittern. Und mit nackten Füßen.
    Und was das kleine Problem mit den Fäkalien betraf: Wenn sie den Mistkerl, der seine Scheiße ins Meer gekippt hatte, in die Finger bekäme, würden sie sich mal ausgiebig unterhalten müssen. Möglicherweise auf der Intensivstation.
     
    Doch was sie in Faneuil Hall sah und roch, munterte sie augenblicklich wieder auf, und sie rannte beinahe zu den Imbissständen. Erfreut stellte sie fest, dass es zu dieser Tageszeit nicht sehr voll war.
    „Treffen sich hier eure Leute?“
    „Nur die Hungrigen.“
    Artur schnüffelte anerkennend. „Ich rieche …“
    „Alles.“
    „Alles?“
    „Bretzel, gedünstete Muscheln, Muschelsuppe, Hamburger, Truthahnbeine, Eiskrem, Sushi, Gelato, Bagel, Doughnuts, Pizza, Chocolate Chip Cookies, Milch.“ Fred holte Luft. „Smoothies, Reis, Curry, Nudeln, Frozen Yoghurt, Limonade, Enchiladas, Milchshakes.“
    Die Markthalle war hell erleuchtet und sie betraten das Hauptgebäude, in dem sich ein Stand an den anderen reihte.
    „Große Ozeane“, keuchte Artur. „Ich habe noch nie so viel Essen an einem Ort gesehen!“
    „Kocht ihr eigentlich euer Essen?“, fragte Thomas. Er versuchte, seine Neugierde nicht zu offen zu zeigen, aber darauf fiel Fred nicht herein. Sein Eifer war für jeden, der genauer hinsah, nicht zu übersehen.
    „Manchmal versammeln wir uns an Land und feiern ein Fest, ja. Die, die wissen, wie man ein Feuer entfacht, werden in unserer Kultur verehrt.“
    „Das glaube ich dir gern.“
    „Aber dennoch habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht …“
    „Wie alt bist du eigentlich?“
    „Neunundvierzig Jahre“, antwortete Artur abwesend, dessen Blick von Steves Griechischer Küche zu La Fasteria wanderte.
    „Neun … neunundvierzig? Fast fünfzig?“ Fred war schockiert. Wenn sie gefragt worden wäre, hätte sie Artur auf Anfang dreißig geschätzt. „Wow! Du bist viel älter als ich.“
    „Das ist alles erklärbar.“ Thomas legte seine große, warme Hand auf ihr Gesicht. „Fühlt sich kühl an. Ich nehme an, dein Blutdruck ist niedrig.
    Langsamer Herzschlag. Und natürlich die viele Zeit, die ihr im Wasser verbringt. Das lässt euch jung aussehen. Weil du nämlich auch nicht wie neunundzwanzig aussiehst, meine Schöne. Nicht mal annähernd.“
    „Woher weißt du, wie alt ich bin?“
    „Ich habe mir die Zeit genommen, das herauszufinden“, sagte er leichthin, als wenn es keine große Sache wäre. Als wenn es nicht gefährlich nach Stalking aussähe.
    Sie entfernte seine Hand von ihrem Gesicht und bedachte ihn mit einem verweisenden Blick. „Tja, es stimmt, ich werde ständig nach meinem Personalausweis gefragt. Aber …“
    „Weißt du Fred, ich finde es toll, dass du jünger aussiehst, als du bist. Ich meine, es ist mir egal, wie alt du bist. Es wäre mir auch egal, wenn du ein sabbernder, tattriger, alter Mann wärst, so einer wie Artur.“
    Sie lächelte. „Vorsicht, mein Freund. Du hast deinen Hebel vielleicht einmal bei ihm ansetzen können, aber ich habe das Gefühl, du hattest Glück.“
    „Nicht genug Glück. Wenn ich mich recht entsinne, warst du nackt.“
    „Thomas. Ich hatte keine Beine. Und daher auch nichts dazwischen.“
    „Man wird doch wohl noch träumen dürfen, nicht wahr?“ Sie lachte. „Ich frage mich, ob du nur freimütig oder pervers bist.“
    Er

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