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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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irgendjemandem gesehen.“
    Sie klappte so schnell den Mund zu, dass er ihre Zähne aufeinanderschlagen hörte. Dann sagte sie mit sehr leiser Stimme, hauchte fast, und das sehr schnell: „Siemeinenichbindiejenigeindiesiedieganzezeitüberverliebtwaren?“
    „Klar. Sie haben mir schon gefallen, als ich Sie das erste Mal gesehen habe, obwohl Sie diesen hässlichen grünen Hosenanzug unter Ihrem Kittel getragen haben.“
    „Aber Jonas, ich bin so viel älter als …“
    Er schnaubte. „Fünfzehn Jahre.“
    „Sechzehn, glaube ich.“
    „Was ist das schon? Sie sind ja schließlich nicht Methusalem. Und ich liebe ältere Frauen. Wirklich. Vor allem die, die intelligent sind. Vor allem Autoritätspersonen. Vor allem … ach egal, ich glaube, Sie hatten genug Überraschungen für einen Tag.“
    „Es ist nur, weil ich nie … ich meine, Fred hat nie … und HS ich habe nie … ich meine, Sie haben nie gesagt, dass … ich meine …“ Mit wildem Blick sah sie sich um, wahrscheinlich auf der Suche nach dem Notausgang.
    „Ob Sie es glauben oder nicht, ich weiß, was Sie jetzt denken. Sie hatten angenommen, Sie würden einen total platonischen Morgen ohne sexuelle Spannungen mit einem schwulen Typen verbringen, der niemals mit Ihnen Sex haben würde, und jetzt, nachdem Sie im Kopf noch einmal den Morgen durchgespielt haben, wird Ihnen klar, dass wir eigentlich ein Date hatten und ich Ihren BH in der Umkleidekabine gesehen habe.“
    Sie war wirklich schnell, diese Dr. Barb, das musste man ihr lassen. Plötzlich stand sie vor ihm, ohne dass er sie hatte aufstehen sehen. „Nein, ich bin … das ist unmöglich. Einfach unmöglich.“ Sie warf ihre Serviette auf den Tisch.
    „Was meinen Sie mit ‚unmöglich’? Dass ich seit sechs Jahren heimlich in Sie verliebt bin, oder dass Sie Gegenstand meiner sexuellen Fantasien sind? Oder dass ich Sie heiß und wunderschön finde? Oder dass ich nicht in Colin Farrell, sondern in Sie verliebt bin?“
    Aber er sprach bereits ins Leere. Sie hatte sich umgedreht und war aus dem Restaurant gerannt.
    „Kellnerin! Noch drei von diesen hier, bitte!“
    Er legte den Kopf auf den Tisch, zog sein Handy heraus und tippte Freds Nummer.
    „Was ist?“
    „Dr. Barb ist auf dem Weg zurück.“
    „Okay. Hier gibt es ohnehin nichts mehr für uns zu tun. Alle wollen etwas essen gehen. Willst du mitkommen?“ „Ehrlich gesagt, nein.“
    „Oh. Ist alles in Ordnung? Du hörst dich irgendwie … hohl an.“
    „Mir wurde gerade das Herz aus dem Leib gerissen.“
    „Dann willst du also kein Mittagessen?“
    „Nein.“
    „Okay. Dann tschüss.“
    Fred legte auf. Er war ihr deswegen nicht böse. So war sie eben, wenn sie an der Lösung eines besonders kniffligen Problems arbeitete. Dann hatte sie kein Ohr für etwas anderes. Oder jemand anderen.
    Außerdem hatte er zum ersten Mal in seinem Leben nicht das Bedürfnis, mit Fred zu reden.
    Fred legte auf. „Er hat sich irgendwie seltsam angehört.“
    „Ich kenne ihn ja noch nicht sehr lange, aber überrascht dich das?“
    „Nein, eigentlich nicht. Auch nicht bei Jonas.“ Sie zuckte die Achseln. Im Moment hatte sie genug andere Probleme. „Ich spreche später mit ihm. Er wird schon wieder auftauchen und wahrscheinlich dann, wenn ich es am wenigsten erwarte. Das ist seine Art von Magie.“
    „Aha. Ich habe mich schon gefragt, ob Zweibeiner irgendeine Fähigkeit besitzen, außer der der Zerstörung.“
    „Nun“, sagte Thomas gut gelaunt und hielt Fred die Tür auf, „einige von uns können Prinzen Hals über Kopf in Fischbecken werfen.“
    Gegen ihren Willen musste Fred kichern. Der Witz war wirklich gut gewesen.
    Thomas trat dicht hinter ihr ins Zimmer und schnitt Artur so den Weg ab, dass dieser beinahe gegen den Türrahmen gelaufen wäre. Artur schubste Thomas „freundschaftlich“ zurück, und der wäre fast gegen die Wand geprallt.
    Sie drehte sich um und runzelte die Stirn. „Seid brav, ihr beiden.“
    „Was?“, sagte Thomas mit unschuldiger Miene.
    „Kleine Rika, du bist sehr misstrauisch.“
    „Ich habe Kopfschmerzen von dem ganzen Ärger, den ihr beide mir bereitet, ganz zu schweigen von der Scheiße, die wahrscheinlich noch in meinen Lungen ist.“ Das war nur halb gelogen; sie hatte gar keine Kopfschmerzen. Sie wurde nie krank. Aber trotzdem. Ihretwegen war sie auf dem besten Weg, Kopfschmerzen zu bekommen, und das war schlimm genug.
    „Ist es euch recht, wenn wir ins Legal’s gehen?“, fragte Tomas und warf sich in seine

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