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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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verstehen Sie?“
    Dr. Barb nickte. „Natürlich, das verstehe ich sehr gut. Was trinken Sie da? Es hat die gleiche Farbe wie Lammgelee.“
    „Appletini. Probieren Sie mal.“
    Sie nahm sein Glas und nippte daran, hob die Augenbrauen und nippte noch einmal. „Oh. Das schmeckt wirklich gut. Ich werde mal einen nehmen, wenn ich nicht arbeite.“
    „Sie arbeiten jetzt gerade nicht, Dr. Barb.“
    Sie kicherte. Kicherte. Er fand es bezaubernd. Und wollte, dass sie es wieder tat. Vielleicht, wenn ich jongliere? „Oh doch, ich arbeite. Nach dem Mittagessen gehe ich wieder zurück.“
    „Das geht nicht. Nach dem Mittagessen gehen wir zu Sergejs.“
    „Wohin?“
    „Er ist der gefragteste Stylist in der Stadt im Moment, auf Monate hin ausgebucht, aber er schuldet mir noch einen Gefallen – ich habe ihm seinen späteren Ehemann vorgestellt –, deswegen empfängt er Sie. Und er wird Ihnen einen Preisnachlass auf den Haarschnitt geben.“
    Sie schüttelte den Kopf und setzte ihr Glas ab. „Nein, Jonas. Kein Haarschnitt.
    Kein Sergei.“
    „Aber es fehlt nur noch ein Schritt, und Sie sind eine Göttin!“, jammerte er.
    „Eine Göttin? Oh, Jonas. Wir sollten an dieser Stelle aufhören. Ihretwegen werde ich noch ganz eingebildet. Es dauert nicht mehr lange, und ich habe vergessen, dass ich eine Vogelscheuche mittleren Alters bin. Und dann?“
    Er starrte sie an. „Eine Vogelscheuche? Vogelscheuche?“, wiederholte er ungläubig, vielleicht ein wenig zu laut, denn der Tisch vor ihnen wandte sich kollektiv zu ihnen um. „Dr. Barb, als wir eben in diesem Kaufhaus mit den vielen Spiegeln waren, haben Sie da einen Blick in einen von ihnen geworfen?
    Sie haben mit einer Vogelscheuche so wenig gemein wie … wie …“ Er suchte nach einem passenden Vergleich. Oder war es eine Metapher? „Wie Fred mit einem Charmebolzen.“
    Sie griff über den Tisch und nahm seine Hand. Nahm. Seine. Hand! „Jonas, Sie sind so süß. Und Sie haben so viel für mein Selbstbewusstsein getan, dass ich gar nicht weiß, wie ich Ihnen danken soll. Ich finde es wunderbar, dass Sie mich so sehen, wirklich, auch wenn ich selbst dazu nicht in der Lage bin. Sie haben so viel für mich getan, dass ich auch etwas für Sie tun möchte. Erzählen Sie mir doch ein bisschen mehr von dieser Person, in die Sie verliebt sind. Vielleicht ist da ja doch etwas zu machen.“
    Oh. Schluck. „Tja … ich kenne sie seit Jahren, habe aber nie den Mut gefunden, sie näher kennenzulernen. Ich ertrage es kaum, im gleichen Raum zu sein …
    Sie wissen, wie das ist.“
    Dr. Barb nickte. „Und jetzt, Jonas, hören Sie mir gut zu.“
    „Sagen Sie das noch mal, aber strenger.“
    Sie blickte ein wenig verwirrt, richtete sich dann aber auf und sagte mit festerer Stimme: „Hören Sie mir jetzt einmal gut zu, Jonas.“ Sein ganzer Körper kribbelte, wenn Sie mit ihrer Schullehrerinnenstimme sprach. „Sie sind ein wundervoller Mann: gut aussehend, witzig, intelligent, süß. Sie werden einen Mann sehr glücklich machen. Das Wichtige ist, dass Sie den Richtigen finden.“
    „Wie bitte?“
    „Sie haben einem Mann viel zu bieten, und ich bin mir sicher, dass der Herr, in den Sie verliebt sind, das genauso sehen wird, wenn Sie erst einmal die Gelegenheit gehabt haben, ihn näher kennenzulernen.“
    „Aber …“ In seiner Überraschung platzte er einfach mit der Wahrheit heraus.
    „Aber Sie sind dieser Herr, in den ich verliebt bin!“
    Sie starrten sich gegenseitig an. Dr. Barb sah leicht verstört aus, das Ginger Ale war auf halbem Weg zu ihrem Mund in der Luft hängen geblieben. Und Jonas verfluchte sich selbst. Es war nicht das erste Mal, dass eine Frau annahm, dass er schwul sei, aber er wäre nie darauf gekommen, dass Dr. Barb … merkte sie denn nicht, dass er kaum seine Finger von ihr lassen konnte? Sah sie das denn nicht?
    „Aber … Sie sind schwul. Sie sind Dr. Bimms bester, schwuler Freund.“
    „Ich bin nicht schwul.“
    „Doch, das sind Sie.“
    „Dr. Barb“, fuhr er sie an, „das müsste ich doch wissen. Vertrauen Sie mir, ich bin noch nicht einmal bi. Ich habe eben nur keine Probleme mit meiner femininen Seite, okay?“
    Langsam färbte sich ihr Gesicht. „Aber … Ihre Vorlieben …“
    „Metrosexuell.“
    „Aber Sie mögen auch …“
    „Meine feminine Seite. Obwohl ich ein Mann bin.“
    Jetzt stammelte sie mit rotem Kopf: „Aber ich … ich … sehe Sie nie mit irgendwelchen Mädchen … Frauen, meine ich …“
    „Sie haben mich noch nie mit

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