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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Vielleicht kann ich dir ja helfen.
    Er lächelte sie an. Für jemanden, der ständig seinen Arger kundtut, bist du sehr geschickt darin, dir deine Großzügigkeit nicht anmerken zu lassen.
    Mit Schmeicheleien kommst du bei mir et cetera. Sie streckte die Hand aus und packte sein Schwanzende, um sich daran festzuhalten. Einfach war es nicht. Gott, er war so stark! Sie schüttelte seinen Schwanz, um seine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Was ist passiert?
    Sofort schoss er los, in Richtung auf die offene See. Sie hielt sich mit aller Kraft an seiner Flosse fest und fühlte sich wie ein Wasserskifahrer, der von einem Motorboot gezogen wurde.
    Mein guter Vater hat festgestellt, dass ein paar unserer Untertanen verschwunden sind.
    Wirklich? Du meinst, eigentlich sollten sie herkommen, um so zu tun, ah wäre hier eure Zentrale, sind aber nie aufgetaucht? Oder …
    Ja. Und mein Vater hat mit einigen unserer Leute einfach den Kontakt verloren.
    Darüber musste Fred erst einmal nachdenken, während sie sich an Arturs Schwanz klammerte. Sie schossen an Fischen vorbei, so rasant, dass sie weder Stamm noch Art erkennen konnte.
    Letztes Jahr hatte sie erfahren, dass Mekkam als König des Unterseevolkes der mächtigste Telepath seines Volkes war (wie auch alle anderen Angehörigen der königlichen Familie außerordentlich gute Telepathen waren. Dies war auch der Grund gewesen, warum ihr Vater seinen Staatsstreich überhaupt gewagt hatte. Er war selber auf diesem Gebiet sehr begabt).
    Mekkam konnte zu jeder beliebigen Zeit Kontakt zu jedem seiner Untertanen aufnehmen. Er konnte seine Gedanken all seinen Untertanen mitteilen, wann immer es ihm beliebte. Und wie bei allen reinrassigen Meermenschen war seine telepathische Verbindung zu seinen Untertanen an Land genauso stark wie unter Wasser.
    Daher würde er es auch als Erster wissen, wenn Angehörige des Unterseevolkes verschwänden.
    Deshalb also die häufigen geheimnisvollen Treffen, sagte sie nachdenklich.
    In der Tat, dachte Artur ruhig.
    Glaubt er, dass sie tot sind?, fragte sie besorgt.
    Das lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen, deshalb ist die Angelegenheit so besorgniserregend. Wenn einer von uns stirbt, fühlt mein Vater seinen Todeskampf. Bis jetzt hat er nichts gespürt. Nur … nur eine Leere, ein Schweigen, wo vorher ein lebendiger Geilt gewesen ist.
    Herrgott! Sie dachte nach, beunruhigt. Keine schöne Vorstellung.
    In der Tat.
    Was wollt ihr unternehmen?
    Das wissen wir nicht.
    Das ist schlecht. Vielleicht ist es ja gar nichts Schlimmes. Vielleicht wird dein Vater sie hüstelte, und ein Schwall Luftblasen stieg in die Höhe – nur alt.
    Wenn wir älter werden, werden unsere telepathischen Fähigkeiten eher stärker. Nicht schwächer.
    Damit war eine Art Meermenschen-Alzheimer schon einmal ausgeschlossen.
    Doch das, was er so beiläufig gesagt hatte, gab ihr zu denken. Sie wurden mit dem Alter stärker? Gab es noch eine andere Art, die stärker wurde durch ihr Altern? Am liebsten hätte sie Mekkam auf der Stelle gekidnappt, um Experimente mit ihm durchzuführen.
    Dann kam ihr ein furchtbarer Gedanke. Du glaubst doch etwa nicht, dass mein Vater wieder damit zu tun hat, oder?
    Schweigen.
    Oder doch?

25
     
    Er ließ sich sehr lange Zeit mit seiner Antwort, und auch dann geschah es nur widerstrebend. Die Frage stand im Raum.
    Oh, wie vornehm. Da Artur und Mekkam die einzigen Teilnehmer an diesen geheimen Treffen gewesen waren, musste es wohl einer von beiden gewesen sein, der die Frage in den „Raum“ gestellt hatte. Wie raffiniert, Artur.
    Tja. Ich kann es euch kaum übel nehmen. Aber er ist erst ein paar Tage hier. Wie lange verschwinden denn schon Leute?
    Seit einem halben Jahr.
    Da hast du’s. Da war mein Vater noch damit beschäftigt, in der Verbannung zu schmollen, und hat keine nichts ahnenden Meermenschen verschwinden lassen können. Glaubst du nicht auch? Außerdem war er die letzten dreißig Jahre die meiste Zeit an Land. Das ist nicht gerade der ideale Ort, um arglosen Meerjungfrauen aufzulauern.
    Es gibt noch eine andere Theorie. Jetzt spürte sie Arturs Widerstreben so deutlich, als würde es durch ihr Hirn kriechen. Vielleicht waren es Soldaten eurer Länder. Vielleicht haben sie … etwas getan. Heimlich.
    Okay, das wäre schon möglich, gab sie zu. Schließlich hatte sie sie selbst vor den Menschen gewarnt. Die Spezies, zu der auch ihre Mutter gehörte, war sogar noch blutrünstiger als das Unterseevolk. Wenigstens töteten diese nur, um zu

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