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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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schlecht, dass du keinen Fisch essen kannst. Du hast gar nicht das Gebiss dafür.“
    „Da hast du auch wieder recht. Also, du warst in Tokio …“
    „Wo ich irgendwann genug Geld verdient hatte, um einen Fischkutter zu kaufen. Und dank, tili …, da ich mich im Meer gut auskannte …“
    „… wusstest du immer, wo viele Fische zu Finden waren.“
    „Genau.“
    „Wie viele Boote“, fragte sie vorsichtig, „hast du denn mittlerweile?“
    „Zweiundzwanzig. Und Häuser in Tokio, Grönland und Perth.“
    Sie lachte. „Perth in Australien? Wirklich?“
    „Ich versichere dir, es stimmt. Außerdem“, sagte er mit unüberhörbarem und, wie sie fand, berechtigtem Stolz, „habe ich mehrere Hundert Angestellte.“
    „Also hast du doch noch beinahe so etwas wie dein eigenes Königreich bekommen.“
    „So habe ich das noch nie gesehen. Du bist sehr klug für dein Alter, Fredrika.“
    „Wahrscheinlich sagst du mir jetzt, dass du achtzig Jahre alt bist. Schon gut, ich will es gar nicht wissen. Tokio, Grönland und Perth also? Dort gibt es überall viel Wasser.“
    „Und alle meine Häuser haben Salzwasserpools.“
    „Das ist toll, Farrem.“ Und sie meinte es auch so. Trotz allem, was er getan hatte, war sie stolz auf ihn. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Er hatte sich nicht unterkriegen lassen, sondern war daran gewachsen. Hatte etwas aus sich gemacht. Sie kannte genug Menschen, die sich nicht von ihrer Vergangenheit lösen konnten. Die sich in Selbstmitleid suhlten.
    Wer konnte schon von sich behaupten, in seiner Jugend keine Fehler gemacht zu haben?
    „Ich finde, dass du das Beste aus einer für dich nicht einfachen Situation gemacht hast. Und ich bin froh, dass du mich gefunden hast. Ich gebe zu, dass ich mich immer gefragt habe, wie du so bist.“
    „Und ich wollte dich kennenlernen, seit ich dein Foto gesehen habe. Du bist die einzige Hybride, die ich kenne. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass deine Mutter trächtig gewesen sein könnte. Ich bin nicht stolz darauf, dass ich nie zurückgekommen bin, um nach ihr zu sehen.“
    „Naja, wie du schon gesagt hast. Du hast es nicht wissen können. Ehrlich gesagt, bin ich selbst davon überrascht. Normalerweise können verschiedene Arten keine Nachkommen zeugen. Deswegen sieht man auch keine Tiger-Affen oder Seehund-Delfine.“
    „Äh … nein. Manchmal frage ich mich“, sagte er nachdenklich, „ob die Dummheiten, die ich in meiner Jugend gemacht habe, einen Zweck hatten. Einen, der über meine selbstsüchtigen Ziele hinausging. Weil schließlich du dabei entstanden bist. Und sieh nur, was du erreicht hast, für das Volk deiner Mutter und für meins. Du hast … alles verändert. Alles.“
    „Oh, das war nicht ich“, sagte Fred erschrocken und verlegen zugleich. „Der König selbst hat verkündet, dass seine Untertanen die Wahl hätten, sich zu zeigen. Ich … ich helfe ihnen nur, sich einzugewöhnen.“
    „Und ich bin absolut davon überzeugt, dass du bei dieser Entscheidung nicht die Finger im Spiel hattest!“, sagte er scherzhaft, und sie lachte.
    „Du kannst gerne noch länger bleiben“, sagte sie. „Du bist gut für mein Ego.“
    „Deswegen wollte ich mit dir sprechen. Ich werde nicht bleiben. Zumindest nicht viel länger. Ich will deine Position in meinem Volk nicht gefährden. Wir sind ein altes Volk und stur noch dazu. Und wir machen die Kinder für die Taten ihrer Eltern verantwortlich. Das ist freilich widersinnig, aber so sind wir nun einmal. Sicher hat man dich bereits spüren lassen, dass ich dein Vater bin.“
    „Damit komme ich schon klar.“
    „Das ist lieb von dir. Aber wenn du einmal regierst, sollte ich lieber nicht hier sein, um unser Volk daran zu erinnern, in welch furchtbare Gefahr ich es einmal gebracht habe.“
    „Es … in furchtbare Gefahr?“
    „Ich war nie dazu bestimmt, König zu sein“, sagte er schlicht. „Wenn ich mit meinem dummen Plan Erfolg gehabt hätte, hätte er nur Unglück über unser Volk gebracht. Nein, Mekkams Familie regiert uns aus gutem Grund. Doch in meiner Jugend war ich zu dumm, um das zu verstehen.“
    „Nun. Äh.“ Fred räusperte sich. „Warum hast du denn damals gedacht, die Macht übernehmen zu müssen?“
    „Ich glaubte einmal, es reiche nicht aus, wenn Vater, Großvater und Urgroßvater König gewesen sind. Ich war der Meinung, Ehrgeiz und Befähigung seien entscheidender als Gene.“
    „Du hast dir wohl vorher die Windsors genauer angesehen“, sagte Fred trocken, „denn

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