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"Davon haben wir nichts gewusst!"

"Davon haben wir nichts gewusst!"

Titel: "Davon haben wir nichts gewusst!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Longerich
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deutschen Zeitgenossen , Bd. 2, hg. von Max Domarus, Neustadt a.d. Aisch 1963, S. 1312ff.
    76 Henry Picker, Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier, 1941-1942 , neu hg. von Percy Ernst Schramm in Zusammenarb. mit Andreas Hillgruber und Martin Vogt, Stuttgart 1963, S. 206.
    77 BAB, R 58/990, Rundschreiben der Partei-Kanzlei Nr. 198/42, 18.12.42.
    78 Zitiert nach Der Angriff , 16.9.35.
Boykott: Die Verfolgung beginnt
    1 Zur Presse in der NS-Diktatur siehe allgemein Karl Dietrich Abel, Presselenkung im NS-Staat. Eine Studie zur Geschichte der Publizistik in der nationalsozialistischen Zeit , mit einem Vorwort von Hans Herzfeld, Berlin 1968; Jürgen Hagemann, Die Presselenkung im Dritten Reich , Bonn 1970; Oron J. Hale, Presse in der Zwangsjacke, 1933-1945 , Düsseldorf 1965. Zur katholischen Presse siehe Karl Aloys Altmeyer, Katholische Presse unter NS-Diktatur. Die katholischen Zeitungen und Zeitschriften Deutschlands in den Jahren 1933 bis 1945. Dokumentation , Berlin 1961; Gottfried Beck, Die Bistumspresse in Hessen und der Nationalsozialismus 1930-1942 , Paderborn u.a. 1996; Siegried Kessemeier, Katholische Publizistik im NS-Staat 1933-1937. Grundzüge und Entwicklung , Münster 1973.
    2 Judenverfolgung und jüdisches Leben unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft , Bd. 1: Tondokumente und Rundfunksendungen 1930-1946 , zusammengest. und bearb. von Walter Roller, Potsdam 1996.
    3 Der Berliner Rundfunk strahlte zwei Mal täglich eine je fünfzehnminütige Sendung »Echo am Mittag« beziehungsweise »Echo am Abend« aus. Darin wurden in durchschnittlich etwa fünf Beiträgen pro Sendung Themen aus Politik, Kultur, Sport und Zeitgeschehen abgehandelt. Die im Bundesarchiv Berlin erhaltenen Themenlisten und Abrechnungen (R 78/1301-1310) zeigen, dass in Phasen relativer Ruhe in der Judenverfolgung das Thema Antisemitismus in der Sendung keinerlei Rolle spielte (durchgesehen wurden die – nicht immer ganz vollständigen – Materialien für Oktober 1934, Januar und Februar 1936, September bis Dezember 1936, Januar bis März 1937 sowie Juni bis Oktober 1938). So kam etwa das Attentat auf Gustloff im Februar 1936 in der Sendung ebenso wenig vor wie der Prozess im Dezember des gleichen Jahres; lediglich im Februar 1937 findet sich ein Beitrag mit dem Titel »Ein Jude hat geschossen«, möglicherweise ein Hinweis auf die von Wolfgang Diewerge verfasste gleichnamige Broschüre. Dies ist der einzige antisemitische Beitrag in den durchgesehenen Listen für alle angegebenen Zeiträume. Das Bild ändert sich jedoch radikal nach der »Kristallnacht«, als zeitweise in jede »Echo«-Sendung ein antisemitischer Beitrag eingebaut wurde, wie im Kapitel über den Novemberpogrom gezeigt wird.
    4 Über die antisemitische Propaganda während der Kriegszeit konnten nur einige verstreute Informationen gefunden werden; so geben uns etwa einige Einträge in den Klemperer-Tagebüchern einen Hinweis darauf, dass auch das Radio nach den Leichenfunden von Katyn verstärkt für antisemitische Propagandazwecke eingesetzt wurde; zu Einzelheiten siehe S. 281 in diesem Buch. Dass während des Krieges insbesondere die Wortprogramme zugunsten der Unterhaltung immer mehr zurückgefahren wurden, zeigt Konrad Dussel, Hörfunk in Deutschland. Politik, Programm, Publikum (1923-1960) , Potsdam 2002, S. 181ff.
    5 Siehe Ansgar Diller, Rundfunkpolitik im Dritten Reich, München 1980, sowie die beiden von Inge Marßolek und Adelheid von Saldern herausgegebenen Sammelbände Radio im Nationalsozialismus. Zwischen Lenkung und Ablenkung , Tübingen 1988, und Radiozeiten. Herrschaft, Alltag, Gesellschaft (1924-1960) , Potsdam 1999.
    6 Wochenschauen und Dokumentarfilme 1895-1950 im Bundesarchiv-Filmarchiv , neubearb. von Peter Bucher, Koblenz 1984: Fox tönende Wochenschau, 1.4.33; Deulig-Tonwoche Nr. 66, 1933, 5.4.33; Ufa-Wochenschau Nr. 264, 1935, 10. bis 16.9.35; Ufa-Tonwoche Nr. 429, 1938, 23.11.38. In der Überlieferung existiert eine Lücke für den Zeitraum Anfang 1936, so dass nicht auszuschließen ist, dass das Attentat auf Gustloff mehrfach und mit antisemitischen Bezügen thematisiert wurde. Abgesehen von diesen wenigen eigenständigen Berichten wurden in den Wochenschauen gelegentlich kurze antisemitische Szenen, etwa Redepassagen, gezeigt. Sie sind zusätzlich nachgewiesen in einem im Bundesarchiv bisher nur als Manuskript vorliegenden Findmittel (Hans Gunter Voigt, »Jüdisches Leben und Holocaust im Filmdokument 1930 bis

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