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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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hatte sie sich immer gut verstanden. Und Lissy Harris war Brautjungfer bei ihrer Hochzeit in Newport gewesen. Aber Skyler rief bei ihr keinerlei Erinnerungen wach.
    Die Bilder aus der Vergangenheit hatten ihr gezeigt, dass Jack stets an ihrer Seite gewesen war. Und das sollte auch in Zukunft so bleiben!
    Mrs Priscilla Dupont, eine regelmäßige Erscheinung auf den Promiseiten der Stadt und Sponsorin sowie Leiterin vieler Kultureinrichtungen, trat vor. Wie die anderen Frauen hinter ihr war auch sie übernatürlich schlank. Ihr feines Haar umrahmte das faltenlose Gesicht. In ihrem strengen schwarzen Kostüm wirkte sie sehr seriös.
    »Willkommen auf eurer ersten Versammlung des New Yorker Blutbank Komitees «, sagte sie mit liebenswürdigem Lächeln. »Wir sind wirklich sehr stolz, euch hierzuhaben.«
    Mimi hörte kaum hin bei der Standardansprache, in der es um bürgerliche Pflichten, Nächstenliebe und die unermesslichen Dienste ging, die das Komitee der Gesellschaft erwies. Mrs Dupont erwähnte mal wieder voller Stolz den jährlichen Ball, auf dem immense Summen für Blutspendeaktionen gesammelt wurden, die der Bekämpfung von Krankheiten wie Aids und Hämophilie zugutekamen. Das Komitee hatte Krankenhäuser gegründet und die Stammzellenforschung und andere medizinische Bereiche finanziell sehr stark gefördert.
    Nach der Rede sah Mrs Dupont die zehn jungen Leute an dem runden Tisch durchdringend an.
    »Doch das Komitee tut mehr, als nur anderen zu helfen.«
    Im Raum herrschte eine erwartungsvolle Stille.
    Priscilla Dupont blickte jedem Neuling in die Augen, bevor sie weitersprach. »Ihr seid heute hier versammelt, weil ihr etwas ganz Besonderes seid.«
    Mimi sah Bliss an, dass ihr unbehaglich zumute war.
    »Einige unter euch werden körperliche Veränderungen an sich wahrgenommen haben. Wer hat alles die blauen Male an den Unterarmen bekommen?«, fragte sie.
    Fast alle Neulinge meldeten sich. Auf ihren hochgestreckten Armen schienen die Male wie Saphire durch die Haut zu leuchten.
    Sie nickte. »Gut. Das Blut macht sich bemerkbar.«
    Mimi erinnerte sich, wie sie ausgeflippt war, als sich die Male bei ihr zum ersten Mal gezeigt hatten. Sie bildeten ein kompliziertes Muster von der Schulter bis hinab zum Handgelenk. Jack hatte ihr seine Male gezeigt und sie hatten etwas Überraschendes festgestellt: Wenn sie ihre Arme nebeneinanderhielten, ergänzten sich ihre Male zu einem perfekten Muster.
    »Das blaue Blut hat die persönliche Geschichte gespeichert«, informierte Mrs Dupont die jungen Leute. »Es zeigt zudem, wer alles zu uns gehört. Einige von euch werden bemerkt haben, dass sie plötzlich zu enormen Leistungssteigerungen fähig waren. Ist es euch passiert, dass ihr einen Test mit ›sehr gut‹ abgeschlossen habt, für den ihr überhaupt nicht gelernt hattet? Und besteht eure Erinnerung neuerdings aus fotografischen Schnappschüssen?«
    Einige der Neuen nickten zustimmend.
    »Hat jemand von euch bereits das Gefühl gehabt, in eine andere Zeit zu reisen?«
    Wie Mimi aus Erfahrung wusste, gehörte auch das dazu – Erinnerungen rissen einen aus der Gegenwart in die Vergangenheit. Eben noch war man eine Straße entlanggelaufen und im nächsten Augenblick befand man sich zwar immer noch auf derselben Straße, aber in einer völlig anderen Zeit.
    »Habt ihr bemerkt, dass ihr essen könnt, was ihr wollt, ohne ein Gramm zuzunehmen?«
    Von den Mädchen kam ein Kichern. Selbst Mimi musste schmunzeln. Schließlich konnte nicht jede so viele Sahnetörtchen essen wie sie und dabei vollkommen schlank bleiben.
    »Und habt ihr neuerdings richtig Heißhunger auf rohes Fleisch?«
    Die jungen Leute am Tisch tauschten fragende Blicke aus. Bliss war blass geworden. Mimi hätte gerne gewusst, ob ein paar der Neuen eine ähnliche Erfahrung wie sie gemacht hatten. An einem Tag hatte sie voller Gier mehrere rohe Steaks verschlungen. Das Blut war ihr vom Kinn getropft und sie musste wie eine Geistesgestörte ausgesehen haben.
    »Und noch eine Frage: Wie viele von euch haben im letzten Jahr ein Haustier bekommen? Einen Hund, um genauer zu sein?«
    Alle Neulinge hoben die Hände. Mimi dachte daran, wie sie eines Tages ihren Pookie am Strand gefunden hatte – Jack hatte am selben Abend Patch bekommen. Ihr Vater war so stolz gewesen.
    »Wie viele davon sind Bluthunde?«
    Nur Skyler hob die Hand. Mimi verzog das Gesicht. Ihr Bruder hatte ebenfalls einen Bluthund, was ihn als einen der Besten unter ihnen auszeichnete. Das war ärgerlich,

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