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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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zu dem geheimnisvollen Besucher. Sie sah sich noch einmal im Zimmer um und plötzlich fiel ihr etwas auf. Da standen Blumen auf dem Tisch. Ein Bukett weißer Lilien in einer Kristallvase. Nicht die billigen Sträuße, die unten verkauft wurden, sondern ein exquisites Arrangement edler Blüten. Ihr berauschender Duft füllte den Raum. Es war schon komisch, dass sie ihr beim Betreten des Zimmers nicht aufgefallen waren. Wer brachte einer Frau Blumen, die im Koma lag? Wo war er hingegangen? Und noch wichtiger: Weshalb besuchte er ihre Mutter?
    Skyler überlegte, ob sie ihrer Großmutter davon erzählen sollte. Sie hatte ihr den letzten Besuch des Fremden verschwiegen – aus Sorge, Cordelia würde etwas unternehmen, um ihn fernzuhalten. Sie glaubte nicht, dass Cordelia begeistert wäre, wenn sie wüsste, dass ein fremder Mann ihre Tochter aufsuchte.
    Skyler blätterte um zu der nächsten Zeitungsseite. »Kathryn Elizabeth Menil mit Nicolas James Hope, dem Dritten.«
    Sie warf einen Blick auf das friedliche Gesicht ihrer Mutter und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Skyler weinte um all das, was sie verloren hatte.

18
    O liver zeigte Skyler am Montag nach der Party die kalte Schulter. Er setzte sich in der Cafeteria neben Dylan und hielt ihr keinen Platz frei. Sie winkte den beiden zu, aber nur Dylan winkte zurück. Skyler aß ihr Sandwich daher in der Bibliothek, aber das Brot schmeckte fad und mehlig und sie verlor schnell den Appetit. Es war auch nicht hilfreich, dass Jack Force sich nach dem Tanz am Samstagabend wieder so benahm, als sei nichts geschehen. Er saß bei seinen Freunden, lungerte mit seiner Schwester herum und verhielt sich wie jemand, der sie nicht kannte.
    Das tat weh.
    Als die Schule aus war, sah sie Oliver allein bei den Spinden stehen.
    Skyler, Bliss und Dylan waren nach der Party noch Pizza essen gegangen. Sie hatten Oliver gesucht, aber der war schon fort gewesen. Wahrscheinlich würde er es ihnen niemals verzeihen, dass sie etwas ohne ihn unternommen hatten. Oder vielmehr würde er ihr niemals verzeihen. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass sie ihn verletzt und im Stich gelassen hatte, weil sie nicht ihm, sondern Jack Force die Treppe hinauf gefolgt war. Nun würde er sie bestrafen, indem er ihr die Freundschaft kündigte. Eine Freundschaft, von der sie so abhängig war wie von der Sonne.
    »Hey, Olli«, sagte sie nun und lehnte sich mit dem Rücken an einen Spind.
    Oliver antwortete nicht. Er packte weiter seine Bücher in die Umhängetasche, ohne sie anzusehen.
    »Olli, komm schon«, bettelte sie.
    Er zuckte zusammen. »Was meinst du?«, fragte er leise.
    »Das weißt du ganz genau!«, erwiderte sie gereizt.
    Sie war wütend auf sein Ich-armer-Kerl-Gehabe. Durfte sie neben ihm denn keine anderen Freunde haben?
    »Du hast mich das ganze Wochenende über nicht angerufen. Ich dachte, wir wollten uns diesen Film ansehen.«
    Oliver runzelte die Stirn. »Wollten wir? Ich kann mich nicht daran erinnern.«
    »Sag mal, bist du sauer auf mich wegen Jack?«, fragte sie. »Das wäre nun wirklich albern.«
    »Magst du den Typ etwa?«, fragte Oliver. »Diese eingebildete Niete?«
    »Er ist keine Niete!«, protestierte Skyler entrüstet. Es erstaunte sie selbst, wie leidenschaftlich sie den Jungen verteidigte.
    Oliver stöhnte. Er strich ungeduldig sein zerzaustes Haar zurück. »Verstehe, du Pod person.«
    Die Körperfresser kommen war einer seiner Lieblingsfilme. Darin werden alle interessanten Menschen getötet und durch Aliens ersetzt. Pod people sind die roboterähnlichen Doubles der Ermordeten, die sich vollkommen an ihre Umwelt anpassen.
    Skyler fühlte sich schuldig, ohne zu wissen, warum. War es denn so schrecklich, dass sie Jack nett fand? Sicher, er war der bestaussehende Typ an der Duchesne und hatte in vielen Bereichen das Sagen. Skyler hatte bisher all die Jack-Force-Groupies an der Schule verachtet. Es war klar, warum auch sie auf ihn hereingefallen war: Er war elegant, attraktiv und sportlich. Alles gelang ihm mühelos. Doch nur, weil sie beschlossen hatte, den Kerl nicht mehr zu ignorieren, machte das doch noch lange keinen hirnlosen Roboter aus ihr. Oder doch?
    »Du bist bloß neidisch!«, beschuldigte sie Oliver.
    »Worauf?« Seine Augen weiteten sich und sein Gesicht wurde blass.
    »Auf Jack!« Skyler zuckte frustriert mit den Achseln. Vermutlich wünschte sich Oliver manchmal wie Jack zu sein – bewundert, begehrt und beliebt.
    »Klar«, sagte er höhnisch, »ich bin neidisch

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