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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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wirklich gab. Die Komitee -Mitglieder verbreiteten gezielt Fehlinformationen. All die Dinge, von denen man glaubte, sie würden Vampire umbringen – ein Kruzifix, Knoblauch, die Sonne – stellten für die Blue Bloods keine ernste Gefahr dar.
    Laut Mrs Dupont konnte nichts einen Vampir töten. Sie seien »Immortals«, »unsterbliche Wesen«.
    Skyler erfuhr den Grund, weshalb Blue Bloods das Kruzifix in der Tat nicht mochten: Es erinnerte sie an ihre Vertreibung aus dem Himmel.
    Diese Leute sind wirklich Spinner, dachte Skyler. Die denken tatsächlich, sie wären gefallene Engel. Genau das braucht die Welt: noch mehr sich selbst verherrlichende reiche Lackaffen.
    Priscilla Dupont sagte, dass Knoblauch einfach wegen des Gestanks gemieden wurde. Und das Sonnenlicht würde die Blue Bloods an das Paradies erinnern, aus dem sie verstoßen worden seien. Allerdings hätten viele diese Abneigung überwunden, schließlich ging nichts über eine schöne Bräune. Einige der Anwesenden quittierten dies mit einem Lachen.
    Sie lebten ewig, doch nicht alle zur selben Zeit. In jedem Zyklus hatten sie ein neues Aussehen. Ab einem gewissen Alter brauchten sie menschliches Blut, um bei Kräften zu bleiben. Skyler lernte, dass es verboten war, einen Menschen komplett auszusaugen, sodass er an Absoluter Blutleere starb. Das war das oberste Gebot im Ehrenkodex der Vampire: Den Vertrauten sollte kein Leid zustoßen.
    Da Menschen nur begrenzt Blut hergeben konnten, hatten die meisten Vampire mehrere Vertraute, von denen sie sich abwechselnd ernährten, sodass der Eindruck entstand, sie hätten zahlreiche Liebesaffären. Deshalb hatte Mimi also massenhaft Jungs! Das gehörte zum Blue-Blood-Lifestyle. Und Kitty Mullions – war sie eine von Jacks Vertrauten? Es musste wohl so sein, denn Kitty war nicht unter den Versammelten. Skyler war plötzlich nicht mehr eifersüchtig auf dieses Mädchen. Es tat ihr nur noch leid.
    »Wir Blue Bloods hoffen, dass Gott uns eines Tages vergeben und dann wieder in den Himmel aufnehmen wird«, sagte Mrs Dupont mit ernster Stimme.
    Skyler wollte ihren Ohren nicht trauen. Da hatte jemand einen echt kranken und ausgesprochen blöden Humor! Es hätte sie nicht gewundert, wenn im nächsten Moment das Kamerateam eines Fernsehsenders hereinspaziert wäre. Aber alle anderen tuschelten miteinander und neben ihr heulten sogar ein paar Leute vor Erleichterung.
    »Ich hab mir schon solche Sorgen gemacht, dass ich verrückt werde«, hörte sie Bliss Lewellyn sagen.
    Die Papiere, die sie unterschreiben mussten, waren ihr Bekenntnis zum Blue-Blood-Kodex. Der Kodex war für die Vampire wie die Zehn Gebote für Gläubige – es waren Gesetze, an die sie sich halten mussten.
    Jeden Montag würden sie etwas über ihre Vergangenheit erfahren und üben, ihre Kräfte zu kontrollieren. Vampirkräfte zeigten sich auf unterschiedliche Weise. Am bekanntesten waren die Hyperintelligenz und die übernatürliche Stärke. Die meisten Blue Bloods konnten die Gedanken von Menschen lesen, aber nur die stärksten unter ihnen konnten schwächeren Kreaturen ihren Willen aufzwingen. Ein paar von ihnen waren Gestaltwandler, die ihre körperliche Erscheinung nach Gutdünken ändern konnten. Und die seltenste Gabe unter allen war die Fähigkeit, die Zeit anzuhalten. Aber nur ein einziger Blue Blood, hieß es, hätte dies jemals geschafft.
    Die Versammlungen waren auch dazu da, den jüngeren Vampiren zu helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Skyler erfuhr, dass die Blue Bloods hinter sämtlichen wichtigen kulturellen Einrichtungen der Stadt standen. Dazu zählten unter anderem das Metropolitan Museum of Art , das Guggenheim , das New York City Ballett und die Metropolitan Opera . Blue Bloods saßen in den Vorständen, beriefen die Kuratoren und organisierten Spendenaktionen. Es waren Blue-Blood-Gelder, die all diese wichtigen Institutionen am Leben hielten.
    Mrs Dupont erklärte, dass nun auch die Neuen die Chance hätten, sich einzubringen. Die jungen Komitee -Mitglieder hätten bereits die Organisation des Rettet-Venedig-Balls, des Young-Generation-Balls und andere bedeutende Spendenaktionen an sich gerissen. Und natürlich planten sie den jährlichen Jubiläumsball, die größte High-Society-Party des Jahres, die im Dezember im Ballsaal des St. Regis Hotels abgehalten wurde.
    Nach der Rede scharten sich einige der Neuen um ihre Freunde und Mitschüler, um sie auszufragen. Skyler flüchtete so schnell wie möglich aus dem Saal. Sie

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