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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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für sie hatte es nur zum Chow-Chow gereicht.
    »Wir sind hier, um euch zu sagen, dass ihr euch keine Sorgen zu machen braucht. All diese Dinge sind normal. Und zwar deshalb, weil ihr – genau wie ich, eure Klassenkameraden, die in diesem Raum versammelt sind, und eure Eltern, Großeltern, Geschwister und Verwandten – zu einer ganz besonderen Art gehört.«
    Mrs Dupont schnalzte mit den Fingern und alle Lichter im Saal erloschen. Doch sie und die anderen Mitglieder des Komitees begannen nun zu leuchten.
    »Dies wird ›Illumination‹ genannt, es ist eine unserer Gaben. Sie leitet uns durch die Nacht und macht uns füreinander sichtbar.«
    Einige Schüler schrien auf.
    »Es ist nichts, wovor ihr euch fürchten müsst.«
    Ihre Stimme bekam nun einen melodischen, hypnotischen Klang.
    »All das gehört zu unserem Wesen. Ihr seid die jüngsten Blue Bloods. Heute ist der Tag, an dem ihr mit eurer Vergangenheit vertraut gemacht werdet. Willkommen in eurem neuen Leben als Vampire!«
    Die zehn jungen Leute am Tisch wirkten geschockt. Mimi erinnerte sich, wie entsetzt sie nach diesen Informationen gewesen war. Sie hatte sich nicht vor dem Komitee gefürchtet – es war eine andere Art von Angst gewesen. Es war die Panik davor, die dunkle Seite der eigenen Seele kennenzulernen. Die gleiche Angst war nun auch in den Gesichtern der jüngsten Komitee -Mitglieder zu lesen.

20
    V ampire? Hatten die denn den Verstand verloren? Das Komitee war also nichts anderes als ein Haufen blutrünstiger Monster? Sie waren nicht einfach nur die Kinder von prominenten und reichen Eltern, die einer Wohltätigkeitsorganisation beitreten sollten? Sie waren nicht dünn, weil ihr Körper alle Kalorien verbrannte, die sie zu sich nahmen. Und sie waren nicht so schnell auf dem Spielfeld und überaus geschickt, weil sie Talent hatten? Nein, es kam daher – und das war wirklich unfassbar –, dass sie Untote waren.
    Hier würde sie garantiert nicht freiwillig eintreten! Sie musste raus. Skyler schob ihren Stuhl zurück und stand auf.
    Doch dann zögerte sie und setzte sich wieder auf ihren Platz. Viele Dinge, von denen sie redeten, ergaben einen Sinn. Die blauen Male am Arm zum Beispiel. Offensichtlich leuchtete ihr Blut durch die Haut, während es begann, sich zu behaupten. Es hatte seinen eigenen Willen und war jahrhundertealt. Als Blue Blood hatte man die enorme Kraft, die in einem steckte, auszuschöpfen und zu kontrollieren.
    Die sterbliche Hülle verfiel nach ein paar Jahrzehnten und dann musste man ruhen, bis man wiedergeboren wurde. Ein paar von ihnen hatten sich jedoch entschieden, nicht zu ruhen und in ihrem Körper gefangen zu bleiben. Die anderen durchliefen immer wieder einen neuen Zyklus, der aus drei Phasen bestand: Entfaltung, Entwicklung und Auslöschung.
    Die Sache mit dem Bluthund ließ sich leider auch nicht wegleugnen. Beauty war ihr eines Tages nach Hause gefolgt, und es war ihr so vorgekommen, als wäre das Tier ein Teil von ihr gewesen. Mrs Dupont erklärte ihnen, dass diese treuen Begleiter tatsächlich ein Teil ihrer Seele waren und sich in die physische Welt begeben hatten, um sie zu beschützen. Vom fünfzehnten bis zum einundzwanzigsten Lebensjahr entfalteten sich die Blue Bloods und ihre Vampireigenschaften traten immer stärker hervor. In dieser Zeit waren sie besonders verletzlich. Die Hunde waren ihre Beschützer, die dafür sorgten, dass die Blue Bloods heil in die nächste Phase gelangten.
    Es war alles unglaublich! Skyler wollte es so schnell wie möglich Oliver erzählen.
    Aber, ach, das durfte sie ja gar nicht. Die Menschen, auch Red Bloods genannt, sollten nichts wissen. Selbst die Vertrauten konnten nichts über die Vampire weitererzählen. Wer ihr Blut trank, flößte ihnen mit den Fangzähnen zugleich eine Flüssigkeit ein, die sie alles vergessen ließ und dem Blue Blood sklavisch ergeben machte. Skyler konnte sich nicht vorstellen, irgendjemanden auf diese Weise zu benutzen. Das fand sie krass. Mit einem Mal fiel Skyler wieder ein, dass sie es Oliver sowieso nicht erzählen konnte, weil er ja nicht mehr mit ihr sprach.
    Dann gab es all diese Regeln beim kontrollierten Blutsaugen: Man durfte nur ein paar menschliche Vertraute gleichzeitig haben und jeden bloß einmal innerhalb von achtundvierzig Stunden benutzen. Offensichtlich war das Vampirleben ganz anders, als es in Büchern oder im Fernsehen dargestellt wurde. Das Komitee hatte diese Geschichten erfunden, um die Red Bloods davon abzulenken, dass es sie

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