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Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Dead: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Dead: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig DiLouie
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dritten Tag brachte die Wal-Mart-Frau Anne ihre tägliche Ration – diesmal nur eine Flasche Wasser und einen Schokoriegel.
    » Tut mir leid, Schatz, heute Morgen ist’s ’n bisschen mager « , sagte sie. » Aber mach dir keine Sorgen. Ich hab nämlich gehört, dass wir heute noch eine Lieferung erwarten. Hat die Regierung versprochen. «
    » Dann ist die Lage draußen also besser? «
    Ein ängstlicher Ausdruck huschte über das Gesicht der Frau, wich aber schnell einem heiteren Lächeln.
    » Natürlich! « , sagte sie.
    Die Stimmung im Lager war gespannt. Die Leute waren wütend, weil die Rationen fast auf null gekürzt worden waren, und suchten natürlich einen Sündenbock. Mütter verlangten Milch für ihre Säuglinge, die ihren Hunger hinausschrien. Es verbreitete sich das Gerücht, mehrere Frauen seien am anderen Ende des Raumes in der Nacht vergewaltigt worden. Die meisten Flüchtlinge wollten, dass die Campingklos geleert und die in glänzend schwarzen Leichensäcken gelagerten und in ordentlichen Reihen an der Ostwand aufgereihten Toten entfernt wurden. Einige Männer bedrohten sich, weil sie sich gegenseitig vorwarfen, mehr Vorräte für sich zu beanspruchen als andere bekamen. Die Menschen scharten sich um das Führungskomitee und verlangten Antworten. Schließlich kämpfte sich der Übergewichtige mit der Brille durch die Menge und ging zaghaft zu den Soldaten.
    » Kann ich den Kommandanten sprechen? « , fragte er mit gepresster, dünner Stimme.
    » Ich bin Sergeant Toby Wilson, Sir « , sagte einer der Soldaten in einem tönenden Bariton und hielt ihm die Hand entgegen. » Nennen Sie mich Sarge. «
    Der Mann schüttelte enthusiastisch die Hand des Panzerkommandanten und strahlte aufgrund des herzlichen Empfangs.
    » Freut mich, Sie kennenzulernen, Sergeant. Ich bin Joshua Adler. «
    » Was können wir für Sie tun, Mr. Adler? «
    » Ich und ein paar andere Burschen haben versucht, die Sache hier zu organisieren. «
    » Verstehe. Wir haben es gesehen. «
    » Tja, Sie wissen bestimmt, dass unsere Versorgungslage schlechter wird. Die Regierung hat gesagt, man würde uns weiter versorgen. Jetzt habe ich eine Liste der Dinge angelegt, die … «
    Der Mann nestelte an einem Notizbuch, bis Sarge die Hand hob.
    » Damit haben wir nichts zu tun, Mr. Adler. Wir wissen auch nichts darüber. Wir sind nur hier, um unser Fahrzeug wieder zum Laufen zu bringen. Es benötigt Wartung durch einen Fachmann. Da wir den aber nicht haben, müssen wir uns mit dem behelfen, was wir selbst basteln können. Und das kostet Zeit. «
    » Verstehe … «
    » Wir sind fast fertig und hoffen, dass wir so schnell wie möglich wieder ins Feld zurückkehren können. Um dort hinzugehen, wo wir unsere wichtigste Aufgabe erfüllen können. «
    » In Ordnung, das verstehe ich, ähm, Sarge, aber vielleicht können Sie mir sagen, ob Sie irgendwelche Neuigkeiten über die Lage da draußen haben… «
    » Sie ist schlimm « , sagte Sarge.
    » Schlimm? «
    » Äußerst übel. So schlimm, dass man sagen kann, wir werden den Kampf verlieren. «
    » Und wer leitet das hier? «
    Sarge zuckte die Achseln. » Sie, vermute ich. «
    Am anderen Ende der Werkstatt ging eine Tür auf. Sie ließ einen Schwall kühler, sauberer Luft und drei bis an die Zähne bewaffnete Soldaten herein. Sie trugen unförmige Schutzanzüge sowie Brillen und Atemschutzmasken, die ihnen ein insektenhaftes Äußeres verliehen.
    » Niemand rührt sich von der Stelle « , verkündete einer der Soldaten mit von der Maske gedämpfter Stimme. Anne konnte von dort, wo sie saß, nicht mal erkennen, wer von den Männern sprach. » Bitte, bleiben Sie ruhig. «
    Der erste Soldat schien der Anführer zu sein. Er hielt eine Pistole in der Hand und ging zwischen den Menschen umher, die sich um die Pritschen scharten, und schaute sich ihre Gesichter an. Suchte er jemanden? Seine Gefährten folgten ihm mit schussbereiten Gewehren.
    Joshua entschuldigte sich, gab den restlichen Angehörigen des Führungskomitees ein Zeichen und bahnte sich einen Weg durch die Menge auf die Soldaten zu.
    » Captain « , sagte einer der Soldaten.
    Der Anführer wandte sich um und hob seine Pistole. » Setzen Sie sich hin, Sir « , befahl er.
    Die hinter ihm stehenden Soldaten richteten ihre Waffen langsam auf den Raum.
    » Aber wir sind … «
    Der Captain spannte den Hahn seiner Dienstwaffe und lud eine Patrone in die Kammer.
    » Sofort, Sir « , sagte er.
    Joshua nahm abrupt bei den Männern auf dem Boden Platz

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