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Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Titel: Dead Beautiful - Deine Seele in mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y Woon
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was hast du heute Nacht da draußen gemacht?«
    »Ich bin ihnen gefolgt.«
    Dante sah aus dem Fenster, um sich zu vergewissern, dass Mrs Lynch nicht uns folgte, und drehte sich dann mir zu. Er musste bemerkt haben, wie überrascht ich war, dass ich endlich mal eine richtige Antwort von ihm bekommen hatte, denn er lächelte.
    »Ich bin davon ausgegangen, dass du eh keine Ruhe gibst, bis ich es dir sage, also bitte sehr. Ich bin ihnen gefolgt. Und dir«, sagte er. »Nachdem ich gemerkt habe, dass du da bist.«
    »Warum denn?«
    »Ich glaube, sie haben irgendwas vor. Und nein, ich habe keine Ahnung, was. Ich gewöhne mich erst gerade an deine Fragerei, also lass es uns langsam angehen.«
    Er trug immer noch seine Schulkleidung; sein blaues Hemd war völlig durchnässt und klebte an seiner Brust. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und schüttelte die Tropfen heraus.
    Sein Blick wanderte über meinen Körper und langsam breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, das mir meinen Schlafanzug in Erinnerung rief. Ich zerrte an meinem T-Shirt, das jetzt durchsichtig an meinem Körper klebte.
    »Was denn?«, fragte ich und versuchte, es möglichst beiläufig klingen zu lassen.
    Er musste lachen. »Gar nichts«, erwiderte er mit einem Kopfschütteln. »Du scheinst nur heute etwas neben der Kleiderordnung zu liegen.«
    »Mir war nicht klar, dass wir zum Unterricht gehen würden.«
    »Na ja, als dein Lehrer sollte ich dich eigentlich zur Strafe Sätze an die Tafel schreiben lassen.«
    Herausfordernd sah ich ihn an. »Was soll ich schreiben?«
    Er trat einen Schritt näher. »Cupido« , stieß er hervor. Seine Stimme klang voll und schwer, als ob er nicht ein bloßes Wort ausspräche, sondern einen Befehl.
    Ich nahm ein Stück Kreide. »Wie schreibt man das?«, fragte ich.
    Dante wand seine Finger um meine und führte meine Hand. Ein prickelndes Gefühl durchströmte mich. »Was bedeutet das denn?«
    Als er sprach, stand er direkt hinter mir.
    »Das Schöne an Latein ist, dass man so viel mehr ausdrücken kann als in jeder anderen Sprache. Die Worte, die Zeiten. Sie sind anders, sie entwickeln sich – machen es dir einfacher zu sagen, was du denkst. Hast du schon mal was sagen wollen, aber nicht gewusst, wie?«
    Ich nickte. Meistens, wenn ich mit ihm zusammen war.
    »Darf ich mal was versuchen?«, flüsterte er.
    Er drehte mich zu sich um, fuhr mit seiner Hand über meine Wange und spielte mit den losen Haarsträhnen um meinen Hals. Ich schluckte und nickte.
    Mein Herz schlug wie wild und dann setzte mein Kopf aus und meine Füße übernahmen die Führung; ich trat näher und näher an ihn heran, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen uns waren. Er strich mit den Fingern an meinen Schenkeln entlang und presste mich mit plötzlicher, fast unkontrollierter Wucht gegen die Tafel, bis unsere Lippen sich beinahe berührten. Sein ausgehungerter Blick kroch über meinen Körper; irgendetwas an ihmfühlte sich gefährlich an, doch selbst wenn ich ihn hätte wegdrücken wollen, wusste ich, dass es sinnlos war. Ich schloss meine Augen und wartete auf den Kuss, aber er kam nicht.
    Dantes Griff wurde sanfter und seine Hand strich sacht durch mein Haar, als er meinen Hals küsste, meine Schultern, meine Arme. Ich atmete flach, spürte seinen Mund auf meiner Haut und seine Hand auf meinem Kreuz, was mir Schauer über den Rücken jagte.
    »Renée«, sagte er tastend, als hätte er meinen Namen zum ersten Mal gehört.
    Ich wollte ihm irgendwie antworten, doch mir fehlten die Worte, um meine Gefühle zu beschreiben. Ich hatte geglaubt zu wissen, wie man küsst, sich berührt, umarmt, aber so etwas hatte ich noch nie empfunden.
    Wieder senkte ich die Lider und legte meine Hand an sein Gesicht, fuhr über seine Nase, seine Augen, seine Lippen und versuchte mir einzuprägen, wie sie sich anfühlten. Er zog mich an sich, und ohne nachzudenken, ergab ich mich seinem Kuss.
    Doch bevor sich unsere Lippen berührten, drehte er den Kopf weg. »Nicht auf die Lippen.«
    In mir fiel alles zusammen. »Was?«
    »Fühlst du dich anders, wenn du mit mir zusammen bist?«, fragte er.
    Ich nickte.
    »Und wie?«
    »Meine Haut prickelt und alles wird taub, als ob mein Körper einfriert. Spürst du das auch?«
    Er nahm meine Hand und ließ sie seinen Arm hinabgleiten.Er schloss die Augen. »Begehren«, flüsterte er heiser. »Das bedeutet es. Und ja, das spür ich auch.«
    Ich lehnte mich gegen die Tafel, in meiner Brust rauschte das Blut. »Warum … warum

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