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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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»SCROTYCZ!« Es war so laut, dass Jonah zusammenzuckte. Der Mann beugte sich über die Trennwand und hielt David einen Telefonhörer hin. »ER WILL JETZT MIT DIR REDEN!«
    David sah auf. »Frag ihn, ob er dreißig Sekunden warten kann. Ich bin fast fertig.«
    »LECK MICH«, war die Antwort. Jonah hielt erschrocken die Luft an. Als der Mann auf den Jungen deutete, wich Jonah zurück. »Arbeitest du heute, Biff, oder spielst du Babysitter? Wenn du Babysitter spielst, solltest du dir jemand anders suchen, um deine Anrufe entgegenzunehmen. Ich mach es jedenfalls nicht.« Der Mann starrte Jonah höhnisch grinsend an.
    »Jetzt mach mal halblang, Gravel«, erwiderte David. »Glaubst du, ich tue das freiwillig? Sag ihm, dass er in der Leitung bleiben soll.«
    »NEIN!«, bellte Gravel. »Er ist stinksauer. Warum hast du den Knirps überhaupt mitgebracht? Du bist der Einzige. Hellcat ist doch kein Spielplatz. Siehst du hier noch irgendwo ein Kind? Niemand sonst wäre so dumm.«
    Der Mann zur Linken mischte sich ein. »Genau, Biff. Warum hast du dein Gör mitgebracht? Schwachkopf!«
    Jonah saß stocksteif da und sah starr geradeaus. Er versuchte, den Blicken der Männer zu entgehen, und überlegte, ob er sich nicht besser unter dem Schreibtisch verstecken sollte. Sein Dad hatte ja gesagt, dass er ihn nicht mitnehmen wollte, und daran konnte Jonah sich noch sehr gut erinnern.
    »Herrgott noch mal«, fuhr David den Mann an, während er nach seinem Telefon griff. Er drückte auf ein blinkendes Tastensymbol an dem Monitor vor sich, holte tief Luft und sprach ganz ruhig in den Hörer: »Guten Morgen, Mr Scrotycz. Was kann ich für Sie tun?«
    Jonah hörte eine Stimme am anderen Ende der Leitung, die etwas Unverständliches brüllte. Sein Vater schloss die Augen und hielt den Hörer von seinem Ohr weg. Als die Stimme eine Pause machte, bewegte David den Hörer wieder zu seinem Ohr, öffnete die Augen und begann zu sprechen, dieses Mal auf Russisch, was Jonah nicht verstehen konnte.
    Während sein Vater mit seinem Gespräch beschäftigt war, sah Jonah sich verstohlen um. Er wollte wissen, ob tatsächlich keine anderen Kinder gekommen waren.
    Der grässliche Typ hatte recht. Jonah war der einzige Minderjährige im Börsensaal.
    Jetzt hatte er wirklich ein schlechtes Gewissen. Er versuchte, sich unsichtbar zu machen, während er seinem Vater zuhörte und miterlebte, wie dieser sich bemühte, ruhig zu bleiben. Und die ganze Zeit über stellte er sich vor, wie die anderen Händler ihre unfreundlichen Blicke auf seinen Rücken richteten und über ihn herzogen.
    »Was haben wir denn da?«, dröhnte plötzlich eine Stimme hinter ihm.
    Erschrocken zog Jonah den Kopf ein. Oh nein, dachte er, noch so ein schrecklicher Mann, der mir gleich sagen wird, dass ich hier nichts verloren habe.
    »Sind diese Neandertaler gemein zu dir?«, brüllte jemand. »Ich habe sie grunzen hören, als ich bei den Weicheiern vorbeigegangen bin, und da dachte ich, ich seh mal nach, was hier los ist.«
    Langsam drehte Jonah den Bürostuhl herum und sah nach oben. Ein riesiger Schnurrbart war alles, was er erkennen konnte: dick, schwarz, mit Wachs gezwirbelt und so lang, dass er auf jeder Seite über drei Viertel des breiten Gesichts reichte. Natürlich gab es da noch mehr, doch es war schwierig, auf den ersten Blick noch etwas anderes außer dem imposanten Schnurrbart wahrzunehmen. Der Schnurrbart bewegte sich, als die Stimme erneut losdröhnte. »Und wenn dein Dad nichts dagegen unternimmt, kümmere ich mich darum.«
    Jonah sah jetzt auch Augen, die ihn anstarrten, dunkle, kalte Augen unter einer hohen Stirn, darüber schwarze Haare, die extrem kurz geschnitten waren.
    »Was soll ich mit ihnen machen? Soll ich ihnen eins auf die Nase geben?« Der Mann hob zwei sehr haarige Fäuste und hielt sie sich wie ein Boxer vors Gesicht. »Wenn du willst, werde ich es tun. Vertrau mir. Mein Wort gilt. Das ist die einzige Möglichkeit, um mit diesen Typen fertigzuwerden. Man muss zurückschlagen.« Er schlug zweimal mit der Faust in die Luft. »Peng, peng!«, rief er aus, dann ließ er die Hände fallen. »Aber das weißt du vermutlich schon.«
    Jonah nickte unwillkürlich, obwohl man ihm die ganzen Jahre hindurch genau das Gegenteil erzählt hatte.
    »Meistens kommt es gar nicht so weit. Es reicht, wenn man so aussieht, als würde man es tun.«
    Der Mann mit dem Schnurrbart wandte sich ab und hob noch einmal die Fäuste. »Hey! Rock! Gravel! Warum versucht ihr es nicht mal mit

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