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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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kommen…«
    »Mehr Geld? Später?«
    »Ja. Jahr für Jahr, sagte er.«
    »Was wollte er denn haben?« fragte Brown.
    »Keine Ahnung.«
    »Aber Sie hatten den Eindruck…«
    »Ja.«
    »… daß Mr. Haie etwas besaß, das dieser Mann haben wollte.«
    »Oh, ja. Ganz eindeutig.«
    »Daß dieser Mann dreimal hintereinander zu Mr. Haie gekommen war…«
    »Na ja, nicht hintereinander. Er kam das erste Mal Anfang September, dann um den fünfzehnten herum und das dritte Mal etwa eine Woche später.«
    »Um ein Angebot für das zu machen, was Mr. Haie besaß.«
    »Ja.«
    »Dreimal.«
    »Ja. Das war mein Eindruck von dem, was ich gehört habe.«
    »Und Mr. Haie hat sich weiterhin geweigert, ihm zu geben, was immer es war.«
    »Er sagte dem Mann, er solle ihn nicht weiter belästigen.«
    »Und wie reagierte der Mann darauf?«
    »Er drohte Mr. Haie.«
    »Wann war das?«
    »Als er das letzte Mal hier war.«
    »Wann genau? Können Sie uns in etwa das Datum nennen?«
    »Ich weiß, daß es ein Feiertag war.« Brown schaute bereits auf seinen Kalender. »Nicht am Labor Day«, sagte er. »Nein, nein, viel später.«
    »Der einzige andere Feiertag im September war Yom Kippur.«
    »Dann war es an diesem Tag«, entschied Mrs. Kipp. »Am 20. September.«
    »An diesem Tag war er das letzte Mal hier.«
    Es wurde still. Und wieder konnten sie, wie Mrs. Kipp prophezeit hatte, sämtliche Geräusche des Gebäudes hören, unsichtbar, heimlich, fast scheu. In der Stille wurden sie auch an den entsetzlichen Gestank aus dem Topf erinnert, der auf dem Küchenherd stand.
    »Und Sie sagen, er hat Mr. Haie gedroht?« fragte Brown.
    »Ja, er meinte, es würde ihm noch leid tun. Sie würden schon kriegen, was sie haben wollten, auf die eine oder andere Weise.«
    »Sie? Hat er dieses Wort benutzt? Sie?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie würden kriegen, was sie haben wollten?«
    »Ja, ich bin mir ziemlich sicher, daß er sie gesagt hat.«
    »Und was wollten sie haben?« fragte Brown erneut. »Nun, das weiß ich wirklich nicht«, antwortete Mrs. Kipp und stand auf, um nach ihrem Kochtopf zu sehen.
     
    »Danny erzählte mir, dieser Mann hätte damit geprahlt, fünf Riesen verdient zu haben«, sagte Carella.
    »Ach, ich glaube, er hat das Ganze nur erfunden«, erwiderte Hopwell.
    »Was erfunden?«
    »Die fünftausend Dollar.«
    »Warum hätte er das tun sollen?«
    »Um mich zu beeindrucken.«
    »Er hat Ihnen erzählt, jemand hätte ihm fünftausend Dollar gegeben…«
    »Ja, sicher, aber er hat geschwindelt.«
    »Fünftausend Dollar, um jemanden zu töten.«
    »Nein, das hat er nicht gesagt.«
    »Was hat er denn gesagt?«
    »Ich kann mich kaum dran erinnern. Wir haben ziemlich viel getrunken.«
    »Hat er Ihnen erzählt, es gäbe da einen alten Mann…«
    »Ja.«
    »Der etwas besaß, das jemand anderer haben wollte…«
    »Ja, das hat er, aber das hat er sich nur ausgedacht.«
    »Der alte Mann war frei erfunden?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Daß jemand seinen Tod wollte, war also ein Märchen?«
    »John hatte eine lebhafte Phantasie.«
    »Jemand war bereit, fünftausend Dollar dafür zu zahlen, daß dieser alte Mann getötet wurde und es nach einem Unfall aussehen sollte…«
    »Davon habe ich kein Wort geglaubt.«
    »Aber das hat er Ihnen doch erzählt, oder?«
    »Ja, um bei mir Eindruck zu schinden.«
    »Ich verstehe. Um Sie zu beeindrucken. Hat er Ihnen einen Streifen Roofers gegeben, als Sie das Hotel verließen?«
    »Ja, das stimmt. Aber Roofers sind nicht verboten.«
    »Mr. Hopwell, wenn ich Ihnen nun erzähle, daß der alte Mann mit Rohypnol betäubt und später erhängt wurde, damit es aussah wie ein Selbstmord, glauben Sie dann immer noch, daß John Bridges lediglich Eindruck bei Ihnen schinden wollte, als er behauptete, man hätte ihm fünftausend Dollar gezahlt…«
    »Das hat er gar nicht gesagt. Sie legen mir irgendwelche Worte in den Mund.«
    Was hat er dir wohl in den Mund gelegt, überlegte Ollie.
    »Was genau hat er denn gesagt?« fragte Meyer.
    »Er hat eine Geschichte erzählt. Er sagte, angenommen, irgend jemandem würde eine bestimmte Summe Geld angeboten…«
    »Fünftausend Dollar.«
    »Ja, diese Summe hat er wohl erwähnt. Aber das war doch alles reine Phantasie. Er hat eine Geschichte erfunden.«
    »Eine Geschichte über jemanden, dem fünftausend Dollar angeboten wurden, um jemanden zu töten…«
    »Das Wort hat er nie benutzt. Er hat nie von töten gesprochen. Dann wäre ich nämlich blitzschnell verschwunden. Er hat nur damit

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