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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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geprahlt, um mich zu beeindrucken.«
    »Welches Wort hat er denn benutzt?«
    »Ich weiß es nicht, aber es war nicht das Wort töten, er hat nie davon gesprochen, jemanden zu töten. Außerdem … wie soll ich mich auch so genau daran erinnern, worüber wir gesprochen haben? Wir haben eine Menge getrunken.«
    »Und Sie haben eine Menge Gras geraucht, nicht wahr?«
    »Na ja, ein wenig.«
    »Und das ist doch wohl eine verbotene Substanz.«
    »Haben Sie noch nie Gras geraucht, Detective?«
    »Hat er irgendwelche Namen genannt?« fragte Meyer. »Nein.«
    »Und er hat auch nichts davon gesagt, welchen alten Mann er…«
    »Es war nur ein Schauermärchen.«
    »Hat er nicht erwähnt, wer ihn angeheuert hat, um den alten Mann zu töten?«
    »Es war eine verrückte Story, mehr nicht.«
    »Er hat auch nicht erzählt, wer ihm die fünf Riesen gab, die er später als Grundstock in dem Pokerspiel benutzte und…«
    »Er war nicht mehr als ein verrückter Geschichtenerzähler«, sagte Hopwell.
    »Sie kamen nicht auf die Idee, die Polizei zu rufen, nachdem Sie seine verrückte Geschichte gehört hatten?« fragte Carella.
    »Nein, kam ich nicht.«
    »Lesen Sie keine Zeitung, Mr. Hopwell?«
    »Ich interessiere mich nur für Artikel über den Reverend.«
    »Wie ist es mit Fernsehen? Sehen Sie nicht fern?«
    »Auch dort…«
    »Als John Bridges Ihnen nun erzählte, er hätte fünftausend Dollar bekommen, um einen alten Mann zu töten und es aussehen zu lassen wie…«
    »Er hat nie das Wort töten benutzt. Das habe ich Ihnen doch schon erklärt.«
    »Ganz gleich, welche Worte er benutzte, Sie haben niemals eine Verbindung zwischen dem, was er gesagt hat, und einem Mann namens Andrew Haie hergestellt, über den die ganze Woche im Fernsehen berichtet wurde?«
    »Niemals. Und ich erkenne diese Verbindung noch immer nicht. Ich weiß nichts über den alten Mann, von dem Sie behaupten, er wäre getötet worden. Sehen Sie, ich habe Ihnen Johns Namen genannt. Ich habe Ihnen verraten, wo er wohnt. Wenn er irgend etwas Unrechtes getan hat, müssen Sie sich an ihn halten.«
    »Was können Sie uns sonst noch über ihn erzählen?«
    »Er hat auf der linken Seite seines Gesichts eine Narbe.«
    »Was für eine Narbe?«
    »Sie sah aus, als rühre sie von einem Messer her.«
    »Sie erinnern sich erst jetzt an eine Messernarbe?« ergriff Ollie wieder das Wort. »Der Kerl hat eine Scheißmessernarbe im Gesicht, und das fällt Ihnen erst jetzt wieder ein?«
    »Gewöhnlich achte ich nicht auf Entstellungen oder Behinderungen«, sagte Hopwell.
    »Erinnern Sie sich an andere Entstellungen oder Behinderungen?«
    »Nein.«
    »Und wie steht es mit irgendwelchen besonderen Kennzeichen oder Tätowierungen? Ein Muttermal, zum Beispiel, oder ein Leberfleck…«
    »Ach ja, die Tätowierung«, sagte Hopwell und zögerte. »Ein blauer Stern auf der Spitze seines Penis.«
     
    Im President Hotel war kein Gast namens John Bridges gemeldet. Auch war niemand unter diesem Namen am Abend des 6. November gemeldet gewesen. Als sie dem Manager Hopwells Beschreibung gaben, sagte er, er könnte sich auch nicht an jemanden erinnern, der jamaikanisch ausgesehen oder geklungen hätte, aber dies wäre ein großes Hotel mit Tausenden Gästen jede Woche, und es wäre durchaus möglich, daß an besagtem Abend einige Jamaikaner registriert gewesen waren.
    Sie durchsuchten das Hotelregister nach jemandem aus Houston, Texas. Da war ein Gast aus Fort Worth, der am vierten angekommen und am nächsten Tag schon wieder abgereist war, und ein anderer Gast aus Austin, der mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Hotel gewohnt hatte. Diese Leute interessierten Carella nicht. Der Computer verzeichnete keine offenen Haftbefehle für jemanden namens John Bridges. Auch war niemand unter diesem Namen im Telefonbuch von Houston verzeichnet.
    Carella rief das Polizeipräsidium von Houston an und unterhielt sich mit jemandem, der sich als Detective Jack Walman vorstellte. Er erzählte Carella, er sei seit fast zwölf Jahren Cop und würde die meisten Gauner und Ganoven in dieser Stadt kennen, aber er wäre noch nie jemandem begegnet, dessen linke Gesichtshälfte von einer Messernarbe entstellt wurde und dessen Penis ein blauer eintätowierter Stern zierte.
    »Das stellt alles in den Schatten«, sagte er. »Wofür steht der Stern? Für den Lone-Star-Staat?«
    »Könnte sein«, sagte Carella.
    »Ich mache folgendes«, sagte Walman. »Ich lasse das durch den Computer laufen. Aber das ist eine ziemlich

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