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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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durch die vierte Dimension führt. Statt über einen Berg zu steigen oder um ihn herum zu gehen, sind Sie einfach hindurchgetunnelt. Sie haben die Kurven geschnitten. Sie wurden durch den Wirbel transportiert wie Captain Kirk mit seinem Warp-Antrieb. Der korrekte Begriff wäre Hyperantrieb, bei dem man die Kurven des beschränkten dreidimensionalen Raumes abkürzt, indem man aus ihm herausfällt und an anderer Stelle wieder hinein.
    Und was jetzt? Sie haben diese Reise also gemacht – gibt es auch eine Möglichkeit der Rückkehr? Theoretisch ja. Man kann zurückkehren. Man müsste sich dazu, denke ich, wieder an seinen Ankunftspunkt in dieser Welt begeben. Und der liegt, wie ich annehme, irgendwo in dem Bereich, den ich Nebelmeer genannt habe (siehe meine Karte). Man müsste dort darauf warten, dass sich das Wurmloch wieder öffnet, und hoffen, dass man sich zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufhält. Wenn es sich öffnet, müsste man mittels eines Bootes oder Flugzeugs hindurchgelangen können.
    Auf gar keinen Fall sollten Sie in ein Wurmloch in irgendeiner anderen geografischen Lage eindringen, denn dann würden Sie Gott-weiß-wo landen. Wenn meine Theorie korrekt ist, dann kann sich das Wurmloch, das Sie hierherbrachte – das uns alle hierherbrachte –, nur an diesem einen Punkt öffnen. Aber einen Faktor dürfen Sie nicht außer Acht lassen: Wenn es Ihnen gelingt, in unsere eigene Welt zurückzukehren, müssen Sie den Zeitverzerrungsfaktor in Betracht ziehen. Einstein hat entdeckt, dass Schwerkraft und andere Formen linearer Beschleunigung die Krümmung der vierdimensionalen Raumzeit verzerren können. Im Grunde kann diese Beschleunigung also die Zeit verbiegen. Und Sie, mein Freund, sind mit einer unglaublichen Beschleunigung durch den Hyperraum geflogen – also machen Sie sich auf eine Überraschung gefasst. Was geschehen könnte, ist als temporale Stasis bekannt oder als Verlangsamung der Zeit. Sie kehren vielleicht in die Welt zurück, die Sie kennen, eventuell aber auch Millionen Jahre in der Vergangenheit oder Zukunft. Das lässt sich unmöglich sagen. Andererseits könnte sich die Zeitverzerrung aber auch selbst aufheben, wenn Sie das Wurmloch in umgekehrter Richtung passieren.
    Ich kann nur raten.
    Damit bin ich am Ende meines kleinen Sermons angelangt. Ich werde noch einmal in das Gebiet oberhalb des Äußeren Meeres reisen, genauer gesagt zur Lancet . Denn was wir drei – Imab, Betydon und ich – dort entdeckt haben, ist überaus aufschlussreich gewesen. Wenn ich sage, dass die Lancet den Schlüssel darstellt, dann weiß ich, wovon ich rede. Wenn wir nur mehr Zeit gehabt hätten ... aber egal. Ich werde noch einmal dorthin fahren. Und sei es nur, um meine wissenschaftliche Neugier zu befriedigen. Denn das Schiff birgt Geheimnisse. Und es ist, so glaube ich, so etwas wie ein Kristallisationspunkt für das, was die entsetzlichen Tode von Imab und Betydon verursacht hat.
    Wenn Sie sich bereits längere Zeit in dieser Welt aufgehalten haben, werden Sie vielleicht die Präsenz von etwas anderem gespürt haben. Was das für ein Wesen ist, vermag ich nicht zu sagen, aber ich bin davon überzeugt, dass es intelligent und zerstörerisch ist. Ein Wesen, das sehr lange Zeit schlafend oder inaktiv verharrt. Eine Art potenzieller Energie, die auf etwas zu warten scheint. In letzter Zeit habe ich immer mehr das Gefühl, dass sie stärker wird. Ich glaube, sie steht kurz davor, kinetisch zu werden.
    Gott helfe uns, Gott helfe jeder Kreatur mit einem bewussten, denkenden Geist, wenn das geschieht.
    Ich werde vielleicht sterben. Aber ich werde Bescheid wissen. Nicht nur über die Natur dieses Wesens (das jeden Verstand überfordert), sondern auch über die Geheimnisse der Lancet . Denn ich glaube, dass dort die Schlüssel zur Erlösung von diesem Ort liegen.
    Das wird meine Mission sein. Ich hinterlasse Ihnen diesen Brief und meine Karte. Nehmen Sie meine Waffe und meine Vorräte mit, denn ich brauche sie nicht mehr. Und bitte folgen Sie mir nicht.
    Möge Gott Sie schützen,
    John R. Greenberg
    Damit endete der Brief.
    Cushing war verblüfft und erregt, deprimiert und verwirrt, ein Chaos an Gefühlen herrschte in seinem Kopf. Gab es jetzt neue Hoffnung oder gar keine mehr? Er stellte sich eine Unmenge an Fragen, auf die er Antworten brauchte, aber leider war dieser Greenberg – der Eremit – nicht hier, um sie ihm zu geben.
    »Was wissen Sie über den Mann?«, fragte er Elizabeth.
    Sie seufzte und schüttelte

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