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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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»Freunde« gut im Auge.
    Er beobachtete sie wie eine Vogelmutter eine Schlange. Er wusste nur zu gut, was sie dachten. Er wusste, was für Pläne jetzt in ihren Köpfen ausgebrütet wurden. Sie fantasierten, ihn zu überwältigen und zu töten oder über Bord zu werfen zu diesen ... diesen hungrigen Viechern. Na ja, wohl nicht alle. Menhaus war ein zu großer Schisser, um so etwas zu versuchen, und Crycek war reif für die Klapse. Aber die anderen beiden – oh ja. Darauf konnte man wetten.
    Fabrini und Cook. Die würden ihm noch Ärger machen. Die würden versuchen, ihm das Messer abzunehmen.
    Aber eher fror die Hölle zu, als dass er das zuließ.
    »Ich frage mich, was für Viecher da draußen wohl leben«, sagte Saks im Plauderton. »Üble Viecher, wette ich. Genau wie Crycek gesagt hat. Monster mit Zähnen. Monster, die Blut im Wasser wittern können. So wie das Monstrum, das wir gehört haben, als es die Männer in dem anderen Boot auffraß. Wisst ihr noch? Wie das klang – dieses Kauen und Schmatzen und Zerfleischen. Erinnerst du dich, Menhaus? Grässliche Geräusche, Fressgeräusche, knackende Knochen.«
    »Okay, Saks«, ermahnte ihn Cook. »Das reicht.«
    »Nein, ich glaube nicht. Denn wisst ihr, ich frage mich gerade, wer denn wohl der Erste von uns sein wird, der ihre Mägen füllt.«
    »Vielleicht wirst du es sein«, sagte Fabrini.
    »Wohl kaum.«
    »He, Saks«, meinte Menhaus. »Warum hörst du nicht auf mit diesem Mist? Lass uns alle wieder Frieden schließen. Was meinst du?«
    »Sorry, ich glaube nicht, dass das funktioniert. Sobald ich das Messer weglege, werden deine Kumpels da über mich herfallen. Sie werden das Messer nehmen und mich aufschlitzen. Das ist es doch, was du willst, oder, Cook? Den alten Saks an die Monster im Nebel verfüttern. Die Vorstellung gefällt dir, stimmt’s?«
    »Nein«, sagte Cook. »Dass jemand verletzt wird, ist das Letzte, was ich will. Wir brauchen uns gegenseitig. Kapierst du das denn nicht?«
    »Ich kapiere nur, dass du ein Lügner bist.«
    Saks starrte sie weiter mit dem Messer in der Hand an. Er wünschte wirklich, dass sie ihn angriffen, um herauszufinden, wie geschickt er mit der Klinge umgehen konnte. Damals in Vietnam hatte er zwei Schlitzaugen abgestochen und noch lange nicht verlernt, wie es ging. Sollten sie es doch versuchen. Zack, zack. Einem würde er das Messer durchs Gesicht ziehen und dem anderen den Bauch aufschlitzen, anschließend ihre jämmerlichen Ärsche an die Ungeheuer verfüttern.
    »Wann immer ihr Schlappschwänze euch Manns genug fühlt«, stichelte Saks weiter, »legt los. Ich bin hier. Ich warte. Ich werde euch unendliche Schmerzen bereiten, aber ihr seid mehr als willkommen.«
    »Irgendwann musst du schlafen«, meinte Fabrini grimmig.
    »Oh, ich habe einen sehr leichten Schlaf, Fabrini.«
    Das war es wahrscheinlich, was sie planten, erkannte Saks. Sie warteten darauf, dass er einnickte. Dann wollten sie es tun. Sie hatten alles genau geplant, diese hinterhältigen kleinen Arschlöcher. Sie spielten auf Zeit. Verhielten sich friedlich und harmlos, um ihn einzulullen. Aber das klappte nicht.
    Er würde jeden umbringen, der ihm zu nahe kam.
    »Ja, ich habe einen sehr leichten Schlaf«, wiederholte er mit trockener, drohender Stimme. »Wenn ich höre, dass jemand um mich herumschleicht, dann stech ich zu. Und es ist mir egal, wer von euch Süßen dabei draufgeht.«
    Das sollen sie erst mal verarbeiten, dachte Saks.
    »Ich hoffe, dass du es bist, Fabrini, wirklich. Weißt du, unser Tanz ist noch nicht vorbei. Noch lange nicht. Darauf kannst du deinen Arsch verwetten. Du kannst es beim Grab dieser schwanzlutschenden Nutte, die du Mutter nennst, schwören.«
    »Du mieses Schwein«, knurrte Fabrini.
    Cook legte ihm die Hand auf den Arm, um ihn zurückzuhalten. Aber Fabrini hatte gar nicht ernsthaft vor, auf seinen Peiniger loszugehen. Fabrini war jähzornig, sogar gewalttätig, wenn man ihn in die Ecke trieb, aber kein Idiot. Saks verhielt sich wie ein Verrückter, und man legte sich nicht mit einem Verrückten an, der ein Messer hatte.
    Saks amüsierte sich köstlich über alles.
    Oh, Fabrini war ein Juwel. Eine echte gottverdammte Perle. Wenn man Knopf A drückte, wurde er wütend. Knopf B und er wollte einem das Hirn aus dem Kopf prügeln. Knopf C: Er war der beste Kumpel. Wie ein hirnloser Roboter. Hätten ihn die anderen beiden nicht zurückgehalten, hätte der Kerl sich längst auf ihn gestürzt.
    »Lasst ihn los«, sagte Saks. »Ihr

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