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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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nichts anderes tun, als jeden Tag so zu nehmen, wie er kommt«, sagte Gosling. »Was bleibt uns anderes übrig?«
    Sie wussten, dass er recht hatte.
    Außer Soltz vielleicht. »Ich glaube, wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass wir weit von zu Hause entfernt sind, auf einem Ozean, der auf keiner Karte verzeichnet ist.«
    »Er glaubt, dass wir irgendwo im Bermudadreieck sind oder so«, ergänzte Cushing.
    »Nein, nicht ganz«, verbesserte Soltz. »Wir waren dort oder an einem ähnlichen Ort. Aber der Nebel hat uns mitgenommen und hier abgeladen – wo auch immer hier ist.«
    Gosling musterte ihn. »Was meinen Sie mit ›mitgenommen und abgeladen‹?«
    »Ich meine damit, er hat uns gepackt und woandershin transportiert. Ich weiß nicht – auf eine andere Ebene oder Dimension, nennt es, wie ihr wollt«, erklärte er mit großen Augen hinter seiner Brille. »Ich weiß, es klingt unglaublich und weit hergeholt, und wahrscheinlich denkt ihr alle, dass ich verrückt oder mit den Nerven am Ende bin. Meinetwegen, denkt, was ihr wollt – aber im Grunde wisst ihr, dass ich recht habe. Dies hier ist die Twilight Zone. Dieser Ort ist weder hier noch dort, sondern irgendwo dazwischen gefangen. Eine Welt oder Dimension, die im Nebel und im Schatten festhängt. Nichts ist, wie es sein sollte. Nichts wird jemals so sein.«
    Die Worte klangen ernüchternd, aber sie alle hatten selbst etliche Male ähnliche Gedanken gewälzt.
    »Sie verrennen sich da in was«, sagte Gosling schließlich.
    »Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass ich unter den gegebenen Umständen überaus realistisch bin. Mit diesem Nebel stimmt etwas nicht. Das Meer verhält sich merkwürdig. Selbst die Luft – ist euch aufgefallen, dass sich sogar die Luft anfühlt ...«
    »... als wäre sie nicht richtig zusammengesetzt?«, fiel George ihm ins Wort. »Zu dick oder zu dünn, zu feucht oder zu trocken. Aber auf jeden Fall zu irgendwas . Ja, ich glaube, das haben wir alle schon gemerkt. Als ... als hätte etwas die Atome umgekrempelt.«
    Sie sahen sich eine Weile an. Keiner sprach ein Wort.
    Schließlich war es Cushing, der das Schweigen brach. »Ich sag euch mal was, Jungs. Dieser Ort ist nicht normal. Das wissen wir alle. Und ich glaube, er ist auch gefährlich. Aber es ist nun einmal so, dass uns etwas hergebracht hat, und ich würde darauf wetten, dass dieses Etwas – was immer es ist – uns auch wieder zurückbringen kann. Wann immer es will.«
    22
    Saks brauchte einen Moment, bis er merkte, dass er eine Leiche anstarrte.
    »He, Leute«, rief er, ausnahmsweise einmal ohne jemanden zu beleidigen. »Wir haben hier eine Wasserleiche.«
    Sie schauten nervös ins Wasser. Die Leiche trieb mit dem Gesicht nach unten. Derart aufgequollen, dass ihre Kleidung aufgeplatzt war und ihre Haut leuchtend weiß und ekelhaft schrumpelig wirkte. Als sie näher herantrieb, konnten sie erkennen, dass sie keine Schwimmweste trug.
    »Er trägt einen Kampfanzug«, wunderte sich Fabrini. »Warum um alles in der Welt sollte hier ein Soldat herumschwimmen?«
    »Aus dem gleichen Grund, weshalb wir hier sind«, erwiderte Menhaus.
    »Ein Truppentransport, der untergegangen ist«, spekulierte Cook.
    Und das inspirierte Crycek, wieder mit einer seiner Verschwörungstheorien loszulegen. Diesmal ging es darum, dass das Militär mit Technologien herumgespielt habe, die es nicht verstand – wie ein Kind mit einer Fernbedienung –, und damit unbekannte Portale öffnete und fremdartige Kräfte entfesselte.
    »Was quatschst du da eigentlich?«, fragte Fabrini.
    Aber Crycek kicherte nur. »Ja«, sagte er. »Ja.«
    Fabrini sah Cook an, auf der Suche nach einer Übersetzung, aber Cook hob nur die Schultern. Er wusste natürlich sehr gut, wovon Crycek da redete, aber er wollte jetzt keine halb gare Diskussion über Cryceks Theorie, das Militär habe Löcher in andere Dimensionen gebohrt, entfachen. Nicht ausgeschlossen, dass es stimmte, vielleicht gehörte das Ganze aber auch in das staubige hinterste Regal, wo auch das Philadelphia-Experiment und ähnlicher Quatsch lagerten.
    »Haltet alle die Klappe«, schimpfte Saks. »Hört nicht auf diesen Schwachkopf. Er ist verrückt, das ist alles.«
    Als die Leiche direkt vor ihnen im Wasser trieb, hakte Saks das Messer hinter den Gürtel des Soldaten und zog ihn an das Boot heran.
    »Menhaus, zieh deinen Daumen aus Fabrinis Arsch und fass mal mit an«, sagte er. »Ihr anderen – rührt euch nicht von der Stelle.«
    Fabrini und Cook beäugten ihn

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