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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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Armen entgegen, trotz der bitteren Enttäuschung am Morgen fühlte er sich gut. Sie schmiegte sich an ihn, nahm seine Wärme auf, und dadurch kam Benjamin zu der Erkenntnis, dass in ihr immer endloses Glück existieren würde, egal was die Zukunft brachte, und das war etwas, wofür er immer wieder dankbar war. Sie ist meine Stärke, meine Kraft. Ich liebe sie und alles, was sie für mich getan hat. Und sie liebt mich und unsere Kinder mehr als die Sonne und die Sterne. Und darum habe ich entschieden, uns ein dauerhaftes Zusammensein im Leben nach dem Tod zu sichern. Für uns alle. Damit wir zusammenbleiben können, lange nachdem wir alt werden und sterben. Für immer.
    Er flüsterte ihr ins Ohr: »Wir werden zusammen gehen, als eine Familie. Und dann werden wir eine Familie bleiben.«
    Faith ließ ihn los und nickte, dann griff sie sich an den Bauch und verzog das Gesicht.
    »Faith?«
    »Mir geht es nicht gut. Mein Bauch, er tut weh.«
    »Das ist vom Rauch«, antwortete Benjamin schnell, von seiner Diagnose nicht überzeugt.
    Sie nickte, dann drehte sie sich um und verließ lautlos das Zimmer, Benjamin beobachtete sie misstrauisch, als sie die Tür hinter sich schloss.
    Ja , dachte Benjamin und schauderte, als das Baby wieder zu weinen begann. Sobald einer geht, werden wir alle gehen . Er schloss die Augen, sprach ein Gebet zu Osiris, vergib mir meine Sünden , dann versuchte er, einen klaren Kopf zu bekommen, um sich mental auf die letzte Stufe des lebenslangen Rituals vorzubereiten.

Kapitel 14
    07. September 2005
    00:08 Uhr
    Johnny kehrte müde und hungrig zum Appartement zurück. Zuerst sah er die Nachricht, die er seinem Vater hinterlassen hatte, sie lag immer noch auf dem Tisch, unberührt. Das Appartement war ungewohnt still, abgesehen vom Ticken der Küchenuhr, und Johnny nahm anfangs an, dass sein Vater wahrscheinlich in der U-Bahn saß, entweder auf dem Weg zum Krankenhaus oder auf dem Heimweg. In der Stadt war es sehr leicht, aneinander vorbeizulaufen, und das war höchstwahrscheinlich passiert.
    Nachdem er Milch getrunken und eine Handvoll Shortbread-Kekse gegessen hatte, ging er in sein Zimmer und sperrte den Rest der Welt aus; er stellte fest, dass er zum ersten Mal in seinem Leben ganz allein in dem Appartement schlafen gegangen war. Das verunsicherte ihn ein wenig: Was, wenn ich einen Geist sehe, oder verfaulte Hände über die Bettkante fassen, um mich zu packen? Mary würde diesen »verdammten Science-Fiction-Büchern« die Schuld für meine wilde Fantasie geben. Aber nachdem er seine rote, karierte Pyjamahose und ein T-Shirt angezogen hatte, vertrieb die Müdigkeit den Schauer, der ihm über den Rücken lief, und er schlief augenblicklich ein, nachdem er sich zugedeckt hatte …
    … und er träumte von dem goldenen Schmerz, davon, wie er nackt dort lag, als die vermummten Zeugen sich um ihn drängten, ihn packten … und wie eine der verschleierten Gestalten ihn losließ und einen vergeblichen Versuch unternahm, ihn vom dem Schmerz, den er bald spüren würde, zu befreien: Eine gewaltige, glühende Pein brannte auf seiner Brust … er schrie, und dann folgte völlige Dunkelheit, und während er sicher in diese heiße, beißende Finsternis geleitet wurde, träumte er von einer weiteren ehemals verlorenen Erinnerung, als er sich wieder als Baby sah, völlig nackt, und er wurde von einem jungen Mann getragen, vielleicht einem Jungendlichen, und er konnte den Jungen mit seinen angespannten Gesichtszügen und blonden Haaren und tiefgrauen Augen deutlich erkennen … dieser Junge … jemand, dem er noch nie zuvor begegnet war, und Johnny zitterte unsicher, weil er furchtbar ängstlich aussah … er rannte, weinte, drückte Johnny fest an seine Brust … sie waren in einem Haus, irgendwo, es war dunkel und muffelig und roch nach Schlamm und Regen und nach starkem Schimmel, und der junge Mann wickelte Johnny völlig panisch in einen Jutefetzen und verschwand in die Schatten, wo er schrie und schrie und schrie …
    Johnny wachte von seinem eigenen Schrei auf.
    Vor lauter Angstschweiß zitterte er, rollte sich in Embryonalstellung zusammen und schlang die Arme schützend um seine Knie. Er öffnete die Augen, und als er an sich hinunterschaute, sah er, dass er wie in seinem Traum nackt war. Er schlotterte hemmungslos, hatte augenblicklich Angst, aber nicht weil er sich im Schlaf ausgezogen hatte, sondern weil er draußen auf der Feuerleiter lag; die gestanzten Stahlgitter der Plattform schnitten Abdrücke in

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