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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Sein Tonfall war kurz angebunden, aber höflich, und von einer tiefen Müdigkeit erfüllt, die mir schon vom Zuhören in die Knochen fuhr.
    »Mahir!«, sagte ich laut genug, damit er mich durch seine Hand hören konnte.
    Ein Kratzen ertönte, und dann antwortete er: »War auch langsam Zeit, Mason. Komm mich abholen.«
    »Äh, tut mir leid, ich hänge hier ein bisschen hinterher, aber wo soll ich dich abholen?«
    Das Haus meinte, dass der Anruf von einem Anschluss aus der Gegend kommt , sagte George scharf. Er ist hier . In der Stadt oder im Umland.
    »Ich bin am Flughafen von Weed.«
    Ich erstarrte und glotzte wie blöde an die Wand. Maggie stieß mich mit dem Ellbogen an, und ich sagte das Erste, was mir in den Sinn kam: »Weed hat einen Flughafen?«
    Maggie hielt sich theatralisch die Hand vor die Stirn. »Der Mann ist seit Wochen hier und hat noch nicht mal ins Telefonbuch geschaut … «, ächzte sie.
    »Es sollte besser einen geben, sonst bin ich hier nämlich ganz und gar falsch.« Mahir klang zu müde, um belustigt zu sein. »Innerhalb der nächsten zwanzig Minuten werde ich hier für Herumtreiberei eingebuchtet, was ein kleines Problem für mich darstellt, also würdest du mich bitte abholen kommen?«
    »Ich … « Ich warf einen Blick zu Maggie, die sich noch immer die Hand vors Gesicht hielt. »Wir sind gleich da. Bleib einfach, wo du bist.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, antwortete Mahir.
    Ein Klicken ertönte, und die ruhige, angenehme Stimme des Hauses sagte: »Der Gesprächsteilnehmer hat die Verbindung unterbrochen. Möchtest du versuchen, sie wieder herzustellen?«
    »Nein, er hat aufgelegt«, sagte ich und tat das Gleiche. Meine Fingerspitzen fühlten sich taub an, wahrscheinlich vor Schreck. »Maggie, weißt du, wie man zum Flughafen kommt?«
    »Ich kann uns hinfahren.«
    »Gut. Doc! Zieh dir Schuhe an. Wir machen einen Ausflug.«
    Kelly kam mit einem Notizblock, den sie sich vor die Brust gedrückt hielt, aus dem Esszimmer. »Einen Ausflug?«, fragte sie verwirrt. »Wohin?« Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu: »Warum soll ich mit?«
    »Wir fahren zum Flughafen, um einen Freund abzuholen, und du kommst mit, weil Maggie mir erklären muss, wie man dort hinkommt.« Laut Gruppenkonsens durfte Kelly nicht alleine im Haus bleiben, egal aus welchem Grund, nicht einmal für ein paar Minuten. Nur einige wenige Male hatten wir sie unter der Aufsicht von ein paar von Maggies Fiktiven zurückgelassen, und selbst dann nie für mehr als eine Stunde. Wir hatten zwar keine Angst, dass sie abhauen würde – nicht mehr – , aber es bestand immer die Möglichkeit, dass der Seuchenschutz sie schließlich aufspüren würde, und dann mussten wir da sein, um sie zu beschützen.
    Man musste Kelly zugutehalten, dass sie nach einer Woche aufgehört hatte, sich mit uns darüber zu streiten, und auch jetzt gab sie keine Widerworte. Stattdessen sagte sie mit einem Nicken: »Ich hole meinen Mantel«, und verschwand wieder im Esszimmer.
    Maggie und ich wechselten einen Blick. »Ich hätte nicht gedacht, dass er herkommen würde«, sagte sie. »Ich habe ihn nur das eine Mal getroffen, bei … als er das letzte Mal in Kalifornien war.«
    Der unausgesprochene Anlass war Georgias Beerdigung gewesen. Ich nickte, sowohl zur Bestätigung als auch als stummen Dank dafür, dass sie das Wort nicht laut ausgesprochen hatte. »Er ist ein guter Mann. Wenn er hier ist, dann ist er sicher auf etwas verdammt Großes gestoßen.«
    »Oder er rennt vor etwas verdammt Großem davon.«
    »Das kann auch sein.« Mahir hatte nichts davon gesagt, dass seine Frau bei ihm sei, und irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie diesen kleinen Abstecher ohne guten Grund gebilligt hätte. »Machen wir uns auf den Weg, um es herauszufinden.«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gar keine andere Wahl haben«, erwiderte Maggie und legte mir kurz die Hand auf den Arm, ehe sie Richtung Tür ging.
    Ich nahm mir noch die Zeit, mein Pistolenhalfter umzulegen und meinen Laptop einzupacken, und folgte ihr dann. »Das heißt dann wohl, dass unsere Atempause vorbei ist«, brummte ich.
    Ich schätze, da hast du recht.
    Maggie und Kelly warteten bereis neben Maggies Wagen, als ich rauskam. Minibulldoggen tollten zu ihren Füßen. Maggie lächelte ironisch. »Sie können sich keinen Grund vorstellen, warum wir rausgehen sollten, außer um mit ihnen zu spielen.«
    »Ich werfe gerne eine Stunde lang Tennisbälle, sobald Mahir uns Bericht erstattet hat«,

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