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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Nachforschungen für mich angestellt, aber ich habe ganz ehrlich nicht mit so einem Anruf gerechnet.«
    Ich auch nicht, und das macht mir Sorgen , bemerkte George.
    »Von wem ist die Rede?«, erkundigte sich Kelly. Sie klang beunruhigt. »Ich finde es ohnehin schon beunruhigend, wie viele Leute inzwischen im Haus ein und aus gehen. Bleibt dieser Kerl?«
    »Ja, für eine Weile«, antwortete ich. »Wir sind unterwegs, um Mahir Gowda abzuholen. Du hast ihn bei der Beerdigung kennengelernt.« Nicht, dass sie viel Zeit oder auch nur einen Grund für eine Unterhaltung gehabt hätten. Kelly war nur deshalb dort gewesen, weil das FBI Georges Leichnam als Beweismittel für das Verfahren gegen Gouverneur Tate beschlagnahmt hatte, und der Seuchenschutz lässt nicht zu, dass menschliche Überreste ohne Begleitung transportiert werden. Dank dieser kleinen Regel hatte ich zwei zusätzliche Gäste bei einer Totenfeier gehabt, die ich eigentlich überhaupt nicht hatte abhalten wollen: Kelly und ihren Chef Dr. Wynne. Ich hatte damals George im Sendewagen zurückgelassen und war losgegangen, um ihren eigentlichen Mörder zu stellen – ich hatte meine Schwester zwar erschossen, aber Tate hatte ihre Infizierung angeordnet, weshalb ich ihm die Schuld gebe –, und als ich sie das nächste Mal gesehen hatte, war sie nichts weiter gewesen als ein Haufen sterilisierter Asche …
    Ganz ruhig , sagte George, um mich aus meiner finsteren Stimmung zu reißen, ehe sie sich verfestigte.
    »Stimmt, tut mir leid«, brummte ich. Mahirs unerwarteter Besuch hätte mich beinahe in Panik versetzt, und jede Kleinigkeit – wie der Gedanke daran, bei welcher Gelegenheit Kelly und Mahir sich zum ersten Mal begegnet waren – genügte, um mir den Rest zu geben und mich in dumpfes Brüten verfallen zu lassen. Das war etwas, das ich mir im Moment nicht leisten konnte.
    Maggie bedachte mich mit einem nachdenklichen und seltsamerweise erleichterten Seitenblick. »Er war der mit der wirklich unvorteilhaften braunen Hose«, erklärte sie Kelly.
    »Er ist von London hergeflogen, oder?« Kelly stockte und riss die Augen auf. »Moment mal, er ist schon wieder von London hergeflogen?«
    »Sieht ganz danach aus«, antwortete ich. Wir näherten uns einem großen grünen Schild, auf dem Flughafen Weed (Gemeindefeld 046) stand. Ich verlangsamte auf die ausgewiesene Geschwindigkeitsbegrenzung und wechselte auf die Spur, die uns in die Quarantänezone bringen würde.
    Nach dem Erwachen hatte das Reisen per Flugzeug sich so ziemlich verändert. Laut der Geschichtsbücher war es einmal eine recht einfache Angelegenheit gewesen. In alten Filmen sieht man Flughäfen voller Menschen, die nach Lust und Laune kommen und gehen, und in ganz alten kommt wirklich abgedrehtes Zeug vor, wie zum Beispiel Typen, die nicht mal Fluggäste sind und ihre abreisende Freundin durch die Sicherheitskontrolle begleiten, und Leute, die beim Flugpersonal Tickets kaufen und in bar bezahlen. Alle Leute vom Flugpersonal, die ich in meinem Leben gesehen habe, waren besser bewaffnet als die meisten Irwins, und wenn jemand ohne die nötigen medizinischen Freigaben und ohne grünes Licht beim Check-in zu einem Flugzeug rennt, ist er tot, noch ehe er auf dem Boden aufschlägt. Wenn man bei einer Fluglinie arbeitet, lernt man, erst zu schießen und dann Fragen zu stellen, wenn überhaupt.
    Leute, die als Irwins nicht klarkommen, weil sie zu gewalttätig sind, gehen ins Fluggeschäft. Bei dem Gedanken bleibt man doch lieber gleich zu Hause.
    Für Reisen zwischen den großen Flughäfen benötigt man ein sauberes Gesundheitszeugnis von einem akkreditierten Arzt, gefolgt von einer Untersuchung durch das medizinische Personal des Flughafens, bevor man auch nur in die Wartehalle kommt. Nicht-Passagiere sind jenseits der ersten Luftschleuse nicht zugelassen. Sobald man drinnen ist, wird man von einem Bluttest zum nächsten geleitet, wobei man die meiste Zeit von Leuten mit vielen, vielen Waffen überwacht wird. Das ist noch etwas, das einem am Luftverkehr in der alten Zeit komisch vorkommt: In diesen alten Filmen hat nie jemand eine Waffe dabei, es sei denn, er arbeitet für die Polizei oder für die U. S. Marshals. Das hat irgendetwas mit der damaligen Angst vor Flugzeugentführungen zu tun. Tja, heutzutage sorgt die Angst vor den Zombies dafür, dass selbst Leute, die eigentlich keinen Grund haben, eine Waffe zu tragen, im Flugzeug eine dabeihaben. Man steigt ein, setzt sich hin und bleibt sitzen, es sei denn,

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