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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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frei zu machen, und straffte mich.
    »In Ordnung«, sagte ich. »Gehen wir.«
    Es dauerte keine zehn Minuten, unsere restliche Ausrüstung zu packen. Maggie verteilte derweil im Wohnzimmer ein paar Leckerbissen unter den Bulldoggen und sagte ihnen, was für brave Hunde sie seien. Sie freuten sich über die Aufmerksamkeit, auch wenn Maggies Getue sie ein wenig verwirrte. Schließlich herrschte hier ein ständiges Kommen und Gehen, und normalerweise machte sie keine so große Sache daraus. Für ihren Hundeverstand sah dieser Ausflug nicht anders aus als hundert andere. Vielleicht war es besser so.
    Während Maggie mit den Hunden zu tun hatte, ging ich hoch ins Gästezimmer und zog meine Schutzkleidung an. Ich schmierte jeden Flecken Haut an meinem Körper mit Avon ein, selbst dort, wo sie von drei Lagen Kevlargewebe und Leder bedeckt sein würde. Ich würde so weich wie ein Babypopo sein, und ich hatte alles getan, was nur möglich war, um eine Infektion zu vermeiden.
    Bevor ich wieder runter zu den anderen ging, hielt ich in der Tür inne und warf einen Blick ins Gästezimmer. Das Bett war gemacht, der Nachttisch war leer, und nichts wies darauf hin, dass ich jemals hier gewesen war.
    »Werden wir denn immer nur auf der Durchreise sein?«, fragte ich laut.
    George antwortete nicht, also ging ich wieder runter.
    Während ich mich umgezogen hatte, war Maggie in der Küche zu den anderen hinzugestoßen. Sie nickte mir zu und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Dann ging sie zur Hintertür. »Haus«, sagte sie deutlich, »bitte ruf Officer Weinstein an! Sag ihm, dass es Zeit für die Sache ist, über die wir kürzlich gesprochen haben!«
    »In Ordnung, Magdalene«, sagte das Haus. Sein Tonfall war ausdruckslos höflich, wie immer.
    »Danke, Haus!« Maggie schaute über die Schulter zu mir. »Ich habe Alex vorgewarnt, dass wir vielleicht verschwinden müssen, und zwar so unauffällig wie möglich. Er hat nur auf Nachricht von mir gewartet.«
    »Und das Haus lässt uns raus?«, fragte Becks.
    »Wenn die Wachleute draußen sagen, dass die Isolation aufgehoben ist, und sei es nur für ein paar Minuten, bleibt dem Haus gar keine Wahl. Die Aufzeichnungen meiner Überwachungskameras werden nur dann hochgeladen, wenn es ein nicht genehmigtes Eindringen gibt, solange also die Infizierten nicht das Haus einnehmen, weiß keiner, dass wir weg sind.« Maggie wischte sich erneut durch die Augen. »Ich hasse das.«
    »Ich weiß«, antwortete ich leise.
    Es knackte im Lautsprecher, als jemand auf die manuelle Kontrolle umschaltete, und eine männliche Stimme erklang. »Ms Garcia? Sind Sie sich sicher, dass Sie das tun wollen?«
    Maggie sandte ein zittriges Lächeln in Richtung eines Punkts direkt über der Tür – wahrscheinlich war dort eine Überwachungskamera versteckt. »Nein. Aber ich bin mir sicher, dass es das ist, was ich tun muss. Bitte lass uns raus, Alex!«
    »Ihr Vater … «
    »Der unterschreibt deine Schecks, aber du arbeitest für mich, schon vergessen? So war das von Anfang an abgemacht. Und jetzt gib uns bitte zehn Minuten, um von hier zu verschwinden, dann kannst du wieder alles abriegeln.«
    Er seufzte schwer. »Wenn Ihnen etwas passiert, dann kassiert Ihr Vater unsere Ärsche. Das ist Ihnen doch klar, oder?«
    »Ja.«
    »Das wollte ich nur wissen. Sie haben zehn Minuten. Und bitte tun Sie ihr Möglichstes, damit ich die Sache nicht bereue!«
    Es knackte erneut im Lautsprecher, als er auflegte, und das Haus sagte beinahe verblüfft: »Der Isolationsbefehl wurde widerrufen. Danke für eure Geduld! Ihr könnt das Gelände nun verlassen, wenn ihr möchtet.«
    »Schnappt euch eure Sachen, Leute«, sagte ich und griff mit einer Hand nach einem Seesack und mit der anderen nach meinem Helm. »Wir müssen los.«
    »Schon dabei«, sagte Alaric und nahm den Signalverstärker.
    Becks sagte nichts. Sie griff sich eine Schachtel Müsli und eine Palette Getränkedosen und trat die Garagentür auf.
    Der Wagen war drinnen, was schon mal gut war. Das Motorrad stand draußen, was weniger gut war. Gemeinsam gelang es uns, den Wagen in knapp fünf Minuten zu beladen, wobei wir Taschen und Kisten in jeden Winkel stopften. Ich glaubte trotzdem nicht, dass wir zu viel dabei hatten. Da die Chancen, jemals hierher zurückzukehren, ziemlich schlecht standen, mussten wir alles mitnehmen, was uns von Nutzen sein konnte – es war leichter, etwas wegzuwerfen, als unterwegs etwas aufzutreiben.
    Mitten im Packen fiel Alaric auf, dass

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