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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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schnell die Fassung zurückgewann. »Tja, ich musste gerade mit ansehen, wie mein Boss eine kleine psychotische Episode erlitten hat, und ich dachte mir, dass ich mal lieber rausgehe und dafür sorge, dass der verdammte Idiot nicht von einem Zombie gefressen wird, bevor er sich wieder beruhigt hat.« Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu: »Ich habe sie nicht erschossen. Also nachdem du rausgestürmt bist. Habe ich sie nicht erschossen.«
    Ich war mir nicht sicher, ob sie gelobt werden wollte oder ob sie meinen Zorn wegen ihres gnädigen Verhaltens fürchtete. Ich entschied mich für das Lob. »Gute Entscheidung«, sagte ich nickend. »Wir brauchen ihr hübsches Köpfchen intakt, wenn wir all die Geheimnisse aus ihm herausholen wollen, mit denen wir den Seuchenschutz zu Fall bringen können.«
    »Stimmt«, sagte Becks bedächtig. »Hast du gerade mit Mahir telefoniert? Ich meine nämlich, dass ich da drin jemand reden gehört habe.«
    »Psychotischer Zusammenbruch, schon vergessen?« Ich zuckte mit den Schultern. »Hör mal, Becks – Rebecca – , du weißt, woran du bei dieser Truppe bist. Wir sind alle ziemlich kaputt, einige mehr, andere weniger. Ich bin so schwer beschädigt, dass man mich eigentlich zum Hersteller zurückschicken müsste. Wenn du damit klarkommst, dann verspreche ich dir einen Trip, wie du ihn noch nicht erlebt hast. Wenn nicht, dann dürftest du deine letzte Chance, deine Fahrkarte für den Zug ins Irrenhaus umzutauschen, verspielt haben, sobald wir da wieder reingehen.« Ich deutete auf die Tür zu Dr. Abbeys Labor.
    »Ich fahre gerne mit dem Zug«, antwortete Becks. Dann fügte sie mit nüchterner Miene hinzu: »Und deine Schwester hat mir am Herzen gelegen. Sie hat mir meine erste Gelegenheit verschafft, mich im Feld zu beweisen. Sie war eine verdammt gute Reporterin. Dann bist du eben ein bisschen durchgeknallt, und wenn schon? Ich glaube, es ist ziemlich offensichtlich, dass wir alle etwas verrückt sind.«
    »Wunderbar«, sagte ich. Auf unserem Weg zum Labor waren wir das Einzige, was sich regte. »Sie wollte dich nicht gehen lassen. Ich musste echt feilschen, um dich von den Newsies loszueisen.«
    »Sie hat Talent eben erkannt, wenn sie es gesehen hat«, sagte Becks mit einem kleinen Lächeln.
    »Ja, das hat sie«, antwortete ich absolut ernsthaft. Becks blinzelte, und ihr Lächeln verblasste, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. »Genau wie ich. Ich werde euch ab jetzt alles abverlangen, und ihr müsst euch entscheiden, so oder so, weil wir nämlich ab jetzt nicht mehr nur auf der Stelle treten.« Einiges davon war einfach nur das, was George zuvor zu mir gesagt hatte, aber das war in Ordnung. Sie war ein Produkt meiner Fantasie, weshalb sie mir wohl kaum mit einem Plagiatsvorwurf kommen würde. »Nicht jeder von uns wird lebend aus der Sache rauskommen.«
    »Du machst Witze, oder?« Becks lautes Lachen hallte zwischen den leeren Gebäuden wider. »Wenn es eine Sache gibt, die ich bei der Arbeit mit euch gelernt habe, dann ist das, dass niemand hier lebend rauskommt.« Sie gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und legte dann zügig das restliche Stück Weg zum Labor zurück. »Niemand«, wiederholte sie und verschwand durch die Tür.
    Ich blieb stehen, berührte meine Wange und schaute ihr verblüfft hinterher. »Was zum Geier war das?«
    Eine Komplikation , sagte George. Sie klang belustigt. Und eine Mädchensache .
    »Klar doch.« Ich ließ die Hand sinken. »Schön, dass du wieder an deinem Platz bist.«
    Ich bin da. Bis zum bitteren Ende.
    »Wunderbar.« Ich ging wieder los. »Komm, George! Jetzt kriegst du was zu sehen.«

Buch 3
    Nachrufe

    Ich wollte nur ein bisschen Aufregung in meinem Leben. War es denn so schlimm, sich das zu wünschen?
    Rebecca »Becks« Atherton
    Letztlich spielt es wohl keine Rolle, was wir eigentlich gewollt haben. Es kommt darauf an, was wir mit dem, was uns zur Verfügung stand, angefangen haben.
    Georgia Mason
    Früher hat es so funktioniert: George hat euch die ungeschönten Tatsachen berichtet, so hässlich sie auch sein mochten und so schlecht einem von ihnen auch werden konnte, und dann bin ich gekommen und habe mein Affentheater aufgeführt, damit ihr euch etwas wohler mit dieser verkackten Welt fühlt, in der wir leben. Ich war das Zuckerbrot und sie die Peitsche. Tja, soll ich euch was sagen, Leute? Die Peitsche ist gerissen, und jetzt laufen die Dinge anders. Diese Zeiten sind vorbei.
    Ab jetzt läuft die Sache so: Ich berichte euch die

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