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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Nicht! Oliver!«
    Oliver öffnete abrupt die Augen, stierte auf sie herab, und voller Entsetzen begriff sie, dass er Neville war. Er warf das Baby hoch in die Luft, über die Flammen hinweg. Der schreiende Säugling flog hoch und immer höher in den Rauch hinein.
    Panik erfasste Shannon, und sie schrie laut auf: »Neiiiin!«
    Sie schlug die Augen auf.
    Um sie herum war es dunkel.
    Es war Nacht.
    »Lieber Gott«, flüsterte sie und schmiegte sich erschüttert in Travis’ Arme.
    »Schsch.« Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss aufs Haar. Sie zitterte in seinen Armen, spürte seine Körperwärme, roch seinen männlichen Duft über den schwachen Rauchgeruch hinweg, der ihr aus dem Albtraum noch nachhing.
    Es war ein Traum. Ein grausiger, lebensechter, verstörender Traum. Nichts weiter.
    Und doch … Sie roch immer noch Rauch. Travis umarmte sie fester. Shannon schlug die Augen auf und stellte fest, dass er wach war.
    In seinen Augen spiegelte sich ein orangefarbener Schimmer.
    Es war dunkel … Bis auf diesen unheimlichen Schimmer.
    Das Herz hämmerte in ihrer Brust. Mit einem Schlag begriff sie. O Gott.
    Der ›unsichtbare Feuerteufel‹ war zurück.
    Ein schriller Laut zerriss die Stille, das langgezogene Signal des Rauchmelders.
    »Nein!«
    Travis war bereits auf den Beinen und schlüpfte in seine Jeans.
    Shannon sprang aus dem Bett, zog sich hastig an und stürzte die Treppe hinunter. »Ruf die Feuerwehr«, rief sie über die Schulter zurück und rannte in die Küche.
    Khan jaulte, auch der Welpe war aufgeregt. Warum hatte sie die Hunde nur nicht gehört? Lag es an ihrer Erschöpfung? Am Sekt? Daran, dass sie sich geliebt hatten? Sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, stieß stattdessen die Hintertür auf und zog die Stiefel an. Khan bellte wie verrückt und schoss zur Tür hinaus.
    »Du bleibst hier«, sagte sie zu dem Welpen. In der Küchentür erschien Travis, der Anweisungen in sein Handy brüllte.
    »Genau. Bei Shannon Flannery!«
    Während er seine Stiefel anzog, gab er die Adresse durch. Dann beendete er das Gespräch.
    »Ich lasse die Hunde heraus«, sagte Shannon, riss einen Feuerlöscher von der Wand und drückte ihn Travis in die Hand. »Lass die Pferde auf die Koppel. Ich hole den Wasserschlauch.«
    Krank vor Angst überquerte sie den Parkplatz. Es brannte nicht nur an einer Stelle, sondern gleich an zweien! Im Stall und in den Zwingern.
    »Du Schwein«, fauchte sie leise, dann schrie sie: »Nate! Santana! Wach auf!« Sie hatte nicht die Zeit, an seine Tür zu hämmern, denn die Flammen fraßen sich bereits durch die Gebäude, in denen die Tiere eingeschlossen waren. Sie sah Travis in den Stall laufen, ehe sie selbst die Tür zu den Zwingern aufriss.
    Die Hunde waren außer sich, bellten, jaulten, kläfften in Panik. Aber das Feuer beschränkte sich auf das andere Ende des Gebäudes. Sie nahm einen Feuerlöscher von der Wand, versprühte Schaum und öffnete im Vorbeigehen die Hundezwinger. »Alles wird gut«, beschwichtigte sie die Tiere, auch wenn sie selbst nicht daran glaubte. Als sie Atlas’ Zwinger entriegelte, jagte er an ihr vorbei zur offenen Tür hinaus.
    Im nächsten Zwinger wartete Cissy ruhig und geduldig. Doch in dem Augenblick, als Shannon die Tür öffnete, stürmte der Border-Collie wie ein geölter Blitz hinaus. Im selben Moment erschütterte eine Explosion das Gebäude. Shannon wurde zu Boden geschleudert und schlug mit dem Kopf auf dem Beton auf.
    Travis! Die Pferde!
    Durchs Fenster sah sie hohe Flammen aus dem Stalldach lodern.

    Travis stieß die Tür zum Pferdestall auf. Von der gegenüberliegenden Seite her, wo sich das Tor zur Koppel befand, schlugen ihm Flammen, Rauch und sengende Hitze entgegen. Die Pferde in ihren Boxen wieherten panisch. Der Rauch war dicht und schwarz, brannte in den Augen und raubte ihm die Sicht. Hustend, Schaum aus dem Feuerlöscher sprühend öffnete Travis den Riegel der ersten Box und arbeitete sich weiter vor.
    Ein Falbe schoss an ihn vorüber. Die Hufe klapperten auf dem Betonboden, als die Stute in vollem Galopp auf das offene Tor zum Parkplatz zurannte.
    Zwei Meter weiter fand er die nächste Box und öffnete sie. Wieder jagte ein gewaltiges Tier an ihm vorbei und hätte ihn beinahe umgerannt.
    Verdammt, er konnte nichts sehen vor lauter Rauch. Die Flammen hingegen schienen noch keine gefährlichen Ausmaße angenommen zu haben. Travis tastete sich vor, öffnete die Boxen nacheinander, wich den flüchtenden Pferden aus, und dann, als

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