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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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und sah ihren Angreifer.
    Ihre Knie wurden weich.
    Ein Mann in Schwarz, eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, kam auf sie zu. Sie versuchte zurückzuweichen, sah seine Augen durch die Schlitze in der Maske böse funkeln. »Wer sind Sie? Was wollen Sie?«, schrie sie, doch er sprach kein Wort. »Wo ist Travis?«
    Sie wollte weglaufen, aber der Feuerwall umgab sie von allen Seiten.
    Und dann stürzte der Unbekannte sich auf sie. Sie wehrte sich mit aller Kraft, versuchte, ihn zu verletzen, wand und krümmte sich, während um sie herum das Feuer prasselte und zischte. Sie durfte nicht aufgeben. Sie musste zu Dani. Zu Travis. Doch der Angreifer war schwer und stark, zwang sie zu Boden, wobei er das Feuer nicht zu beachten schien. Heftiger Schmerz durchfuhr ihre Schulter.
    Er packte ihr Haar, zerrte es nach hinten, und die vernähte Kopfverletzung riss wieder auf. Shannon mühte sich ab, ihn von sich zu stoßen. Dann roch sie Benzin.
    Benzin?
    Hier? In diesem Inferno?
    Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Er drückte sie mit seinem ganzen Gewicht zu Boden, packte ihren Hinterkopf und presste ihr einen mit Benzin getränkten Lappen über Mund und Nase. Sie versuchte vergebens, in seine Hand zu beißen. Benzingeschmack füllte ihren Mund. Sie würgte, und er fauchte an ihrem Ohr: »Wenn du dich wehrst, sollst du brennen.«
    Sie zweifelte nicht eine Sekunde lang daran, dass er es ernst meinte.
    Sie versuchte, zu schreien, sich loszureißen, doch die Benzindämpfe, so gefährlich nahe am Feuer, erfüllten ihre Nase, ihren Mund, ihre Kehle. »Ganz recht, Shannon«, zischte er mit einer Stimme, die ihr grauenhaft vertraut war. »Wenn du Dummheiten machst, reiße ich ein Streichholz an und sehe zu, wie die Flammen geradewegs in deine Lunge kriechen.«
    Sie erstarrte. Kämpfte gegen die drohende Bewusstlosigkeit an.
    Ein paar Minuten noch.
    Nur ein paar Minuten.
    Die Feuerwehr ist schon ganz nahe!
    Halte durch, ermahnte sie sich, als sie in Dunkelheit zu versinken begann. Lass dieses Schwein nicht gewinnen.
    Doch es war zu spät. Sie konnte nicht atmen, ohne dass die Dämpfe sie betäubten.
    Ihr war schwindelig. Ihr Magen rebellierte.
    Trotz aller Gegenwehr verlor sie das Bewusstsein.

    Dani versuchte zu schreien, doch der Knebel in ihrem Mund erstickte den Laut, und sie hatte das Gefühl, ihre Lunge müsse explodieren. Die Frau – ihre Mutter – wurde von dem Ungeheuer fortgeschleift, und die Flammen kamen immer näher. Sie zerrte an dem Seil, das sie hielt, dicht an dem Feuerring, in dem er sich auf ihre Mutter gestürzt hatte.
    Dani war angepflockt wie ein Pferd und konnte nicht fort. Das Seil war so kurz, dass es ihr kaum Bewegungsfreiheit ließ. Verdammt! Sie hatte sich gewehrt, als er sie hierher brachte, hatte versucht zu fliehen. Sie hatte mit dem Nagel nach seinen Augen gestochen und gespürt, wie er in sein Fleisch eindrang. Vor Zorn und Schmerz hatte er aufgeheult, sie aber trotzdem festgehalten und an den Pflock gebunden, während das Blut über sein wutverzerrtes Gesicht strömte. Sie hatte geglaubt, er werde sie auf der Stelle umbringen, doch er hielt sich an seinen Plan. Angebunden, als sei sie der Köder für ein Raubtier, musste sie voller Grauen zusehen, wie er mit der Ausführung seines Plans begann. Als in einem Zimmer im Obergeschoss das Licht gelöscht wurde, schleppte das Ungeheuer von seinem Pick-up, der etwa eine halbe Meile entfernt an einer Seitenstraße stand, Benzinkanister herbei.
    Sie hatte sich bemüht, jemanden zu warnen.
    Hatte trotz des Knebels versucht zu schreien, bis ihr Hals wund war.
    Aber niemand hatte sie gehört. Zwar hatten ein paar Hunde angeschlagen, doch kein Mensch hatte darauf reagiert.
    Dann hatte das Ungeheuer den Brand gelegt und war zu ihr zurückgekommen. Um sie als Köder zu benutzen, verdammt!
    Sie hatte gesehen, wie ihr Vater und die Frau über den Parkplatz zu den Gebäuden liefen, die das Ungeheuer präpariert hatte.
    Als er sie am Tor des Pferdestalls anpflockte, hatte Dani sich gewunden und versucht, um sich zu treten, doch der Mistkerl hatte sie festgehalten. Bis ihr Vater sie aus dem brennenden Stall heraus gesehen hatte. Er wollte zu ihr, doch es gelang ihm nicht.
    Entsetzen erfasste sie. Das Ungeheuer hatte ihren Vater umgebracht. Er konnte nicht überlebt haben.
    Doch der Irre war noch nicht fertig. Als Nächstes brachte er sie auf diese kleine Lichtung und pflockte sie so an, dass sie vom Parkplatz aus zu sehen war. Aus den Gebäuden stürmten die Tiere.

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