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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Rauch sich lichtete, sah er sie am anderen Ende des Stalls.
    Seine Tochter. Gefesselt und geknebelt stand sie im Tor zur Koppel.
    Er traute seinen Augen nicht. Sie lebte! Und war ihm so nahe. Sie schüttelte heftig den Kopf, Entsetzen in den Augen, als er auf sie zukam. Einen Herzschlag später erkannte er seinen Fehler, als eine dünne Schnur auf Knöchelhöhe riss.
    Er warf sich nach vorn.
    Eine Explosion ließ das Gebäude erzittern.
    Es riss ihm die Füße unter dem Körper weg.
    Er prallte gegen eine Boxentür und sah benommen, wie Feuerbälle durch den Stall schossen.
    Dani! Wo war sie?

    »Nein!«, schrie Shannon. Nicht Travis! Sie rannte hinüber zum Stall, sah die Pferde aus dem brennenden Gebäude stürmen. »Travis!«, schrie sie verzweifelt und hustete. Der Rauch brannte ihr in Nase und Augen. »Travis!«
    In weiter Ferne hörte sie Sirenen.
    »Beeilt euch, verdammt noch mal«, fluchte sie leise und hastete weiter. »Travis!« Der Rauch war dicht und schwarz, sie konnte nichts sehen, bekam keine Luft mehr. Flammen leckten an den Mauern, und ein einsames Pferd wieherte schrill vor Panik.
    Entschlossen lief sie weiter, spürte bereits die Hitze, als sie die letzte Box sah. Das Pferd, ein brauner Wallach, war außer sich vor Angst, lief im Kreis, stieg und schnaubte. »Halte durch«, redete Shannon ihm zu, setzte den Feuerlöscher ein, hustete und zwang sich weiterzugehen. »Travis!«, schrie sie, als ein Fenster barst. Scherben flogen nach allen Seiten, blieben in ihrem Haar hängen, zerschnitten ihr das Gesicht. Das Pferd wieherte wild. »Travis!« Wo war er? Himmel, wenn er doch nur in Sicherheit wäre! »Travis!«
    Der Wallach war völlig außer sich. Die Augen waren angstvoll aufgerissen, man sah das Weiße darin. Schaum, rot verfärbt von Verletzungen durch die umherfliegenden Glassplitter, bedeckte sein dunkles Fell. »Schon gut, mein Junge«, sagte sie besänftigend, während sie verzweifelt Ausschau nach Travis hielt. »Shan … Ganz ruhig.«
    Ihre Lunge brannte wie Feuer. Sie nestelte am Riegel der Box. Los, los! Wo zum Kuckuck steckte Travis? Wo?
    Endlich gab der Riegel nach, sie öffnete die Tür, und das Pferd schoss hinaus, stob die Stallgasse entlang. »Travis!«, rief sie immer wieder und richtete den Strahl des Feuerlöschers auf die Flammen, die an den Wänden emporleckten.
    BAMM!
    Eine neuerliche Explosion riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie sah, wie das brennende Dach einstürzte.
    »O Gott, nein!« Rückwärts kriechend versuchte sie zu entkommen. Ihr Fuß glitt ab, Glasscherben schnitten in ihre Handflächen. Sie musste hier raus. »Travis!«, schrie sie wieder. Sie durfte ihn nicht verlieren. Nein! Ächzend senkte sich ein brennender Balken, würde im nächsten Moment herabstürzen.
    Shannon kam wieder auf die Beine, rannte den Pferden nach. Die Sirenen gellten jetzt näher. O bitte! Beeilt euch, beeilt euch, beeilt euch doch!
    Sie stürzte hustend und keuchend zum Tor hinaus, sah sich nach Travis um. Ihre Augen tränten. Die Pferde und Hunde rannten die Straße entlang, wo sie Gefahr liefen, von den herannahenden Löschfahrzeugen angefahren zu werden.
    Was war geschehen? Was?
    Sie blickte zum Waldrand hinüber und entdeckte ein Mädchen. Sie stand da allein, am ganzen Körper zitternd, Hände und Füße waren gefesselt, in ihrem Mund steckte ein Knebel. Durch den schaurigen orangefarbenen Schein des Feuers war das alles deutlich sichtbar.
    Dani!
    Shannon erkannte sie auf Anhieb.
    Ihre Tochter.
    Sie lebte!
    O, Baby!
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, und sie rannte über den Kiesplatz, achtete nicht darauf, dass ihr Gesicht und ihre Hände blutüberströmt waren. »Ich komme«, schrie sie keuchend, immer noch benommen. Die Sirenen gellten, Rauch wallte zum Nachthimmel auf. Wer hatte ihr das angetan? Warum?
    Dani weinte und schüttelte wild den Kopf, rührte sich aber nicht. Sie stand wie angewachsen. Offenbar war sie vor Verzweiflung schier außer sich. Sie musste Entsetzliches durchgemacht haben. »Halte durch!«, rief Shannon ihr zu und sah in die Augen des Mädchens, in denen kaltes Grauen stand.
    Erst als sie auf drei Meter herangekommen war, begriff Shannon, dass Dani nicht aus Panik den Kopf schüttelte, sondern weil sie ihr etwas sagen, sie warnen wollte.
    Vor einer Falle?
    Sie trat einen weiteren Schritt vor und hörte ein grausiges Aufbrausen. Im Bruchteil einer Sekunde war sie von einem Feuerring eingeschlossen, der sie von dem Mädchen trennte.
    Sie fuhr herum

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