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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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Und dann setzten die Explosionen ein.
    In dem verzweifelten Versuch, sich loszureißen, stürzte sie vornüber, die Augen nur Zentimeter entfernt von den Flammen, die immer näher krochen, sich durch trockene Zweige, Laub und Gras fraßen. Staub und Ruß drangen in ihre Nase, jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte. Aber sie durfte nicht aufgeben.
    Sie zitterte, wälzte sich zur Seite, wusste, dass sie verloren war.
    Der Kerl hatte es endlich geschafft. Er hatte sie besiegt. Schweinehund!, dachte sie. Widerlicher, perverser Scheißkerl!
    Wie konnte sie sich nur retten?
    Sie hörte Sirenen … Bitte, bitte! Würde man sie rechtzeitig finden? Sie versuchte sich aufzurappeln, stürzte erneut.
    Die Flammen waren schon ganz nahe, als sie eine Bewegung bemerkte.
    Einen dunklen Schatten.
    Ihr graute. Der Psychopath kam zurück, um sie zu holen.
    »Keine Angst, ich bin bei dir«, sagte eine kräftige Männerstimme. Der Fremde zog ein scharfes Messer und schnitt das Seil durch. Er packte sie und trug sie von den Flammen fort. In diesem Moment raste der erste Löschzug mit blitzenden Lichtern und heulender Sirene auf den Platz.
    Sobald er zum Stehen kam, strömten Feuerwehrmänner aus dem großen Fahrzeug. Gleich darauf traf ein Notarztwagen ein.
    »Bist du verletzt?«, fragte der Mann, der Dani festhielt, und löste ihren Knebel.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wer sind Sie?«
    »Nate Santana. Ich kenne deinen Vater und … und deine leibliche Mutter.«
    »Mein Dad …« Tränen traten Dani in die Augen.
    »Schsch. Ihm geht’s gut.« Er stellte sie auf den Boden und durchtrennte ihre Hand- und Fußfesseln. »Ich war schon bei ihm.« Er brachte ein schmales Lächeln zustande. »Er wird so froh sein, dich zu sehen. Komm.«
    Der Mann wies mit einer Kopfbewegung zum Haus. Weitere Löschzüge kamen. Dani sah ihren Dad, der auf der Veranda saß und nach Luft rang. Bei seinem Anblick begann sie zu laufen. »Dad!«, schrie sie, und bevor er aufstehen konnte, warf sie sich in seine Arme, klammerte sich an ihn und schluchzte hemmungslos.
    »Dani«, flüsterte er mit rauher Stimme und drückte sie an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen. »Dani.« Tränen strömten über sein rußgeschwärztes Gesicht, und er begann ebenfalls zu schluchzen. »Bist du verletzt, mein Liebling?«
    »Nein.«
    »Hat er dir was angetan?«
    »Nein … Dad … Er … Mir fehlt nichts.« Sie sah ihn aus großen grünen Augen an. »Wirklich nicht.«
    Seine Stimme brach. »Jetzt bist du in Sicherheit. Lieber Gott, meine Kleine, du bist gesund und wohlbehalten. Ich lasse nicht zu, dass so etwas jemals wieder passiert, das schwöre ich dir!«
    Sie klammerte sich weinend an ihn, als er, ohne sie loszulassen, aufstand. Um sie herum rollten Feuerwehrleute Schläuche aus, fingen an, Wasser zu pumpen, riefen einander Anweisungen zu. Der Pferdestall stand in hellen Flammen, das Feuer drohte auf die Garage überzuspringen. Die Schläuche wurden deshalb auch auf die umgebenden Gebäude gerichtet. Hektoliter Wasser strömten auf die Dächer des Wohnhauses, der Garage und des Zwingerhauses ein, während andere Männer die tosenden Flammen im Stall bekämpften.
    »He, Sie«, schrie eine Brandbekämpferin und deutete auf Dani und Travis. »Aus dem Weg! Ist sonst noch jemand hier?«
    »Shannon«, sagte Travis und sah sich um. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er sie nirgends entdeckte und feststellte, dass sämtliche Tiere befreit waren. »Sie ist hier …«
    »Nein! Er hat sie!«, platzte Dani heraus.
    »Was?« Gott, sie sah so dünn und blass aus. Es fiel Travis schwer, sie nicht einfach in die Arme zu nehmen und zu wiegen und alles andere zu vergessen.
    »Er hat sie mitgenommen.«
    Herrgott, nein! »Was soll das heißen?«, fragte er, wusste jedoch bereits, was seine Tochter sagen wollte. Eiskaltes Grauen packte ihn.
    »Er hat sie in seiner Gewalt!«, erklärte Dani, und in ihren Augen sah Travis eine Weisheit, die weit über ihre Jahre hinausging. Das Blut gefror ihm in den Adern. »Die Frau mit den roten Locken, die auf dem Foto. Sie ist meine Mutter, stimmt’s?« Sie reckte das kleine Kinn vor, blickte ihn fest an. In diesem Moment sah sie Shannon so ähnlich, dass es ihm das Herz brach.
    »Ja«, bestätigte er. Wie verzweifelt mochte Dani nach ihrer leiblichen Mutter geforscht haben – und nun, da sie sie gefunden hatte, war Shannon verschwunden, in den Klauen des Psychopathen, der zuvor bereits Dani entführt hatte. Sekundenlang hatte Travis das

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