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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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ineinander.
      »Komm, setz dich erst mal«, forderte Reid sie auf, als Will von seinem Hocker glitt und ihn ihr hinschob. »Wer beobachtet euch? Wovon sprichst du?«
      »Von den Reportern.« Gemma schnitt ein Gesicht. »Die sind wirklich wie die Aasgeier. Aber das geht vorüber, Mrs. Gilbert, ich verspreche es Ihnen. Diese Leute haben eine relativ kurze Aufmerksamkeitsspanne - es wundert mich, daß sie überhaupt so lange durchhalten.«
      »Und wie sind Sie der Belagerung entkommen?« fragte Will.
      Wieder blitzte das flüchtige Lächeln auf. »Ich habe eine von Alastairs Mützen aufgesetzt und meine Haare darunter geschoben, und fertig war die Verkleidung.« Claire wies auf ihren Anzug, und erst jetzt bemerkte Gemma, daß sie ihre sonst so elegante Garderobe gegen Jeans und eine alte Tweedjacke getauscht hatte. »Dann habe ich mich hinten rausgeschlichen, bin durch Mrs.Jonssons Garten zum Pub hinüber gelaufen und habe mir Brians Auto geliehen.« In ihrem Ton schwang eine Mischung aus Stolz und Verlegenheit, als sie hinzufügte: »Es war, ehrlich gesagt, eine richtige Befreiung.«
      Claire wirkte jünger in der lässigen Kleidung. Sie brachte die zähe Kraft zum Vorschein, die Gemma zuvor schon an ihr geahnt hatte, und betonte gleichzeitig ihre körperliche Zartheit.
      »Aber was tun Sie hier?« wandte sie sich an Will und Gemma. »Was haben Sie denn mit Malcolm zu besprechen?« Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper, als wäre ihr kalt, und ein Hauch von Angst schwang in ihrer Stimme, als sie hinzufügte: »Ist etwas passiert? Was ist ...«
      »Routineermittlungen«, erklärte Reid lachend, ehe Gemma antworten konnte. »Nichts, worüber du dich zu sorgen brauchst. Stimmt’s, Sergeant?«
      »Mrs. Gilbert«, sagte Gemma. »Kann ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?«
      Gemma hatte einen Spaziergang vorgeschlagen. Sie gingen über die Brücke und nahmen den Weg am kleinen Tillingbourne River entlang. Birken standen am Ufersaum, und ihre kahlen silbrig glänzenden Äste reckten sich zum Himmel, als wollten sie die letzten Strahlen der blassen Sonne ergreifen.
      Gemma überlegte, wie sie ihre Fragen am besten formulieren sollte. Claire Gilbert schien sich ganz wohlzufühlen, zufrieden, schweigend dahinzugehen. Sie warf Gemma einen lächelnden Blick zu, bückte sich dann nach einem Stein und blieb stehen, um ihn in ihrer Hand zu wägen. Mit einem Kopfschütteln bückte sie sich noch einmal und suchte einen anderen. Der Wind teilte ihr Haar und enthüllte einen schlanken, hellen Nacken. Bei dem Anblick stieg ein seltsames Gefühl in Gemma auf, als müßte sie die Frau beschützen. Es war ihr unbehaglich, und sie sah weg.
      Claire fand einen anderen Stein, stand auf und ließ ihn geschickt über das Wasser springen. Als die letzten Kräuselwellen sich wieder geglättet hatten, sagte sie: »Das habe ich seit Jahren nicht mehr getan - es wundert mich, daß ich es noch kann. Aber vielleicht ist es wie radfahren.« Dann, als führte sie ein begonnenes Gespräch weiter: »Ein Glück, daß Becca da ist. Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun würde. Sie erledigt alle Formalitäten für die Beerdigung, wenn - wenn Alastairs Leiche freigegeben wird.«
      »Becca?«
      »Unsere Pfarrerin, Rebecca Fielding.«
      Gemma sah einen Einstieg. Sie war bereit, Malcolm Reid für den Moment zu vergessen, um das Gespräch auf die Vergangenheit zu lenken. »Frühere Erfahrung macht so etwas wahrscheinlich nicht einfacher. Ich wußte nichts vom Tod Ihres ersten Mannes, als ich neulich mit Ihnen gesprochen habe. Es tut mir leid.«
      »Oh, entschuldigen Sie sich nicht - Sie konnten es ja nicht wissen. Und Stephen war immer dafür, Vergangenes ruhen zu lassen und das Leben anzupacken. Daran habe ich immer zu denken versucht, wenn Tage kamen, an denen ich am liebsten gar nicht mehr aufgestanden wäre.« Claire blieb stehen und blickte auf den kleinen Fluß hinaus. Die Hände in den Jackentaschen starrte sie ins Wasser, das wie flüssiges Zinn über die Steine floß. »Es kommt mir vor, als wäre das alles ewig her. Ich weiß nicht einmal, ob ich die Claire von damals noch kenne.«
      »Sie haben Commander Gilbert nach dem Tod Ihres Mannes kennengelernt?«
      Claires Lächeln hatte nichts Fröhliches. »Ja. Alastair meinte, ich bräuchte jemanden, der für mich sorgt.«
      »Und war es so?«
      »Ich glaubte es«, antwortete Claire und ging langsam weiter. »Stephen und ich haben sehr jung

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