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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Sie heißen?«
      »Patricia, Miss. Ich studiere Design - ich interessiere mich für Kostümbildnerei, darum helfe ich manchmal in der Garderobe aus. Daher kenne ich auch Mr. Godwin.«
      »Was können Sie mir über den Donnerstag abend sagen?«
      Das Mädchen sah sich nach Alison um, als wollte sie sie um Erlaubnis bitten.
      »Nur zu, Patricia, erzählen Sie Sergeant James, was Sie wissen. Es ist ganz in Ordnung«, versicherte Alison.
      »Mr. Godwin kam von draußen ins Foyer. Ich steh sonst immer im Zuschauerraum und hör mir die Vorstellung an, aber da bin ich gerade aus der Toilette gekommen und selbst durchs Foyer gegangen. Ich hab ihn angerufen, aber er hat mich nicht gehört.«
      Gemma wußte nicht, ob sie Erleichterung oder Enttäuschung verspürte - wenn Tommy Godwin ihr die Wahrheit erzählt hatte, als er sagte, er habe sich die Vorstellung angesehen, konnte er nicht mit Connor Swann in Wargrave gewesen sein.
      »Und was hat er dann getan, haben Sie das gesehen?«
      »Er ist durch die nächste Tür in den Zuschauerraum gegangen. Auf Rolands Seite«, fügte sie mit einem Seitenblick auf einen der jungen Männer hinzu.
      »Haben Sie ihn bemerkt?« fragte Gemma, ihm ihre Aufmerksamkeit zuwendend.
      Er lächelte, schien sich, plötzlich in den Mittelpunkt gerückt, ganz wohl zu fühlen. »Mit Sicherheit kann ich das nicht sagen, Miss, weil ich ihn nicht kenne. Aber ich erinnere mich nicht, jemanden gesehen zu haben, der so ausgesehen hat.«
      Gemma erwiderte das Lächeln und wandte sich dann wieder Patricia zu. »Haben Sie Mr. Godwin noch einmal gesehen, nachdem Sie an Ihren Platz im Zuschauerraum zurückgekehrt waren?«
      Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. »Kurz danach wollten alle zur gleichen Zeit raus, da hatte ich wahnsinnig zu tun.«
      »War da schon Pause?« fragte Gemma verblüfft.
      »Nein.« Wieder schüttelte Patricia den Kopf, entschiedener diesmal. »Die Vorstellung war zu Ende. Mir war zum Glück gerade noch rechtzeitig eingefallen, daß ich mal auf den Lokus mußte.«
      »Die Vorstellung war zu Ende?« wiederholte Gemma verdattert. »Ich dachte, Sie meinten, er sei unmittelbar nach Beginn der Vorstellung gekommen.«
      »Nein, Miss. Fünf Minuten vielleicht vor dem Ende. Kurz vor elf.«
      Gemma brauchte einen Moment, um sich zu fassen. Tommy Godwin konnte also doch der Mann im Red Lion gewesen sein. »Haben Sie ihn später noch einmal gesehen, Patricia, beim Aufräumen vielleicht?«
      »Nein, Miss.« Es hörte sich an, als täte es ihr wirklich leid, nicht mehr beisteuern zu können.
      »Okay, vielen Dank, Patricia.« Gemma sah die jungen Männer an. »Hat noch jemand etwas hinzuzufügen?«
      Kollektives Kopfschütteln.
      »Na gut, das wär’s dann. Sie können wieder gehen«, sagte Gemma. Patricia ging als letzte. »Ein intelligentes Ding«, meinte Gemma, als die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte.
      »Was hat das alles zu bedeuten, Sergeant?« fragte Alison an ihren Schreibtisch gelehnt. Zerstreut strich sie über die kleinen Falten in ihrem braunen Wollkostüm. Der Stoff hatte den gleichen weichen Ton wie ihr Haar und ihre Augen. Sie sah darin aus wie ein kleiner brauner Zaunkönig.
      »Sind Sie ganz sicher, daß Sie Mr. Godwin erst gesehen haben, als Sie in Sir Geralds Garderobe gingen? Nicht vorher?«
      »Ganz sicher. Warum?«
      »Mir hat er erzählt, er sei an diesem Abend während der ganzen Vorstellung im Theater gewesen. Aber Patricia hat dem eben widersprochen, und sie scheint mir eine zuverlässige Zeugin zu sein.«
      »Sie glauben doch nicht etwa, Tommy könnte mit Connor Swanns Tod etwas zu tun haben? Das ist ausgeschlossen. Tommy ist... Ich meine, jeder mag ihn. Und nicht nur weil er geistreich und amüsant ist«, erklärte Alison, als hätte Gemma das unterstellt. »Nein, er ist einfach nett. Menschlich. Ich weiß, man vermutet es bei seiner Art nicht, aber er nimmt andere Menschen wahr. Dieses Mädchen, Patricia - ich vermute, er hat ihr hier ein bißchen unter die Arme gegriffen, sie gefördert. Als ich hier anfing, bin ich praktisch auf Zehenspitzen herumgelaufen, weil ich dauernd Angst hatte, irgendeinen Fehler zu machen, aber er hatte immer ein nettes Wort für mich.«
      »Ich bin sicher, Sie haben recht«, sagte Gemma in der Hoffnung, Alisons Feindseligkeit zu dämpfen, »aber wir stehen hier vor einer Diskrepanz in den Aussagen, und dem muß ich nachgehen.«
      Alison seufzte. Sie sah

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