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Deborah Crombie - 05 Das verlorene Gedicht 06 Boeses Erwachen

Titel: Deborah Crombie - 05 Das verlorene Gedicht 06 Boeses Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Sicherheit sowie die der Kinder hängt von der Firma ab. Du kannst kaum wünschen, daß das alles durch Mißmanagement in die Binsen ...«
      »Augenblick mal, Martin«, unterbrach Sir Peter ihn. »Niemand kann behaupten ...«
      »Ich behaupte, daß man nicht einmal daran denken darf, jemanden als Geschäftsführer dieser Firma einzusetzen, der sich als völlig inkompetent erwiesen hat.« Martins Blick schweifte zu Reg, der noch bleicher wurde.
      »Immer mit der Ruhe.« Reg deutete mit einem zitternden Finger auf Martin. »Sie haben kein Recht ...«
      »Und was noch schwerwiegender ist ... Es kann doch wohl nicht sein, daß man jemandem Annabelles Job anbietet, der angeklagt ist, sie umgebracht zu haben.«
      »Sie verdammter Dreckskerl! Niemand klagt mich an! Falls jemand des Mordes an Annabelle verdächtigt werden muß, dann doch wohl Sie! Alles, was an jenem Abend passiert ist, hat mit Ihnen und dem Gift angefangen, das Sie Harry eingeimpft haben. Auf Sie ist Annabelle so wütend gewesen ...« Reg stürzte sich auf ihn.
      William und Sir Peter sprangen auf, doch Jo war bereits auf den Beinen und schrie: »Aufhören! Beide! Ihr benehmt euch wie Hunde, die um einen Knochen streiten. Sie ist tot, verdammt noch mal! Also reißt euch gefälligst ...«
      »Das reicht!« Alle sahen Sir Peter an. Martin war sitzen geblieben, jedoch dunkelrot angelaufen. Reg war leichenblaß und zitterte vor Wut. Jo liefen die Tränen übers Gesicht. »Die Situation ist für uns alle, auch ohne diese theatralischen Einlagen, schon schwierig genug«, fuhr Sir Peter in strengem Ton fort. »Und was Sie betrifft, Martin, ich glaube, unbegründete Anschuldigungen gegen meinen Sohn helfen jetzt niemandem.«
      Lowell nickte, ohne jedoch eine Entschuldigung anzubieten. Reg machte den Mund auf, als wolle er sich verteidigen, doch sein Vater schnitt ihm das Wort ab: »Reg, du und Teresa kommen für diese neue Aufgabe in Frage. Ihr könnt euren Anteilen entsprechend mit abstimmen. Eure Stimmanteile sind allerdings zu gering, um den Ausgang der Wahl zu beeinflussen.«
      »Warum dann erst der ganze Zinnober?« Regs Züge waren noch immer vor Wut verkrampft.
      »Wie du meinst«, sagte Sir Peter gelassen. »In diesem Fall halte ich es für das beste, daß ihr beide den Raum verlaßt, bis wir zu einer Entscheidung gelangt sind.«
      Teresa stand auf und sah, wie tief sich Trauer und Schock in Williams Züge eingeprägt hatten. Die Knie wurden ihr weich, und trotzdem war sie grenzenlos erleichtert, dem Raum und all den aufgeputschten Emotionen entfliehen zu können, die die Atmosphäre zu vergiften schienen.
      Sie straffte die Schultern und durchquerte das Zimmer mit gesetzten Schritten. An der Tür drehte sie sich um und wartete auf Reg.
      Reg ließ seinen Blick noch einmal trotzig in die Runde schweifen, als wolle er Stärke demonstrieren, dann wandte er sich um und folgte Teresa in den Korridor hinaus.
      Schweigend gingen sie die Galerie entlang in Regs Büro. Reg machte die Tür hinter ihnen zu. »Das ist doch alles nur eine Farce ... mag der Beste gewinnen ... und so ... alles Schrott. Ich bin ohne diesen Job am Ende ... und zwar endgültig. Ist dir das klar, liebste Teresa?«
      »Ich will nicht ... Ich hatte nie die Absicht, dir in die Quere zu kommen!« entgegnete sie hitzig. Tränen der Wut traten ihr in die Augen. »Du ...«
      »Warum wolltest du dann nicht mit mir reden? Du hast diese dämliche Fiona bei mir anrufen lassen, um mir zu sagen, daß ich gekreuzigt werden soll.«
      »Das hatte nichts mit alledem zu tun. Du hast mich belogen ... darüber, was zwischen dir und Annabelle in der letzten Nacht geschehen war. Du warst wütend auf sie, weil du erfahren hattest, daß sie andere Männer hatte, und dann hast du’s an mir ausgelassen. Du hast mich mißbraucht, um es ihr heimzuzahlen, stimmt’s? Auch noch nach dem Tod.«
      Reg starrte sie verständnislos an. »Wovon redest du überhaupt?«
      »Du ... du hast mit mir geschlafen, weil du gewußt hast, daß Annabelle dich betrogen hatte ... ich war die erste, die dir über den Weg gelaufen ist, nachdem ...«
      »Red keinen Blödsinn, Teresa. Das ist mir nie in den Sinn gekommen. Ich wollte dich. Ich wollte jemanden, der sich nicht einfach von mir abwendet ... aber dann hast du’s doch getan.« Er trat einen Schritt näher. »Du glaubst ihnen auch, stimmt’s? Du glaubst, daß ich sie umgebracht habe.«
      »Nein, ich ...«
      Reg packte

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