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Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicherlich aus eigener Kraft nicht geschafft. Da war jemand gewesen, der ihm geholfen hatte.
    Cattani!
    Sinclair war verschwunden. Sie kannte seinen Namen, denn sie hatte Cattani und ihn belauscht, als sich beide im ehemaligen Leichenhaus aufgehalten hatten. Kaltgestellt hatte sie ihn. So einfach würde er aus der Tiefe des Totenackers nicht mehr hervorkommen, und Deborah sorgte dafür, daß sich die Platte wieder schloß.
    Sie war zufrieden. Zuerst zeigte es ihr Lächeln an, wenig später die geflüsterten Worte.
    »Ich hole mir beide – und Sinclair zuletzt…«
    ***
    Manfredo Cattani mußte zugeben, daß er diesen Bullen unterschätzt hatte. Sinclair war ein zäher Hund, der kannte viele Tricks, und er hatte letztendlich auch ihn reingelegt.
    Die Folge davon waren Kopfschmerzen und eine gewisse Bewegungsunfähigkeit, denn sehr bald nach seinem Erwachen hatte Cattani festgestellt, daß er durch den einen Ring der Handschelle an den Frontera gekettet war. Aus eigener Kraft kam er da nicht weg. Er war eben nicht Herkules und konnte keinen Wagen zur Seite ziehen.
    Zu seinem dröhnenden Kopf kam noch etwas hinzu. Er trug noch immer die dünne Arbeitskleidung, dabei war es Winter. Sicherlich fror er entsetzlich.
    Der Kopf tat ihm weh. Wie lange Lanzenstiche explodierten die Schmerzen, und sie blieben nicht nur auf eine Stelle beschränkt, sie erreichten sogar seinen Kiefer. Der Schlag mit der Waffe hatte auf seinem Kopf eine Wunde gerissen, aus der Blut gequollen war. Die freie Hand hob Cattani an und fühlte nach.
    Zwischen den Haaren ertastete er den Riß, auf dem sich bereits eine Kruste gebildet hatte.
    Er biß die Zähne zusammen, strich über sein Gesicht und keuchte, als er atmete. Vor seinen Lippen kondensierte der Atem zu Nebel, und er dachte daran, daß auch sein Geist vernebelt gewesen war, als er versucht hatte, Sinclair zu überwältigen.
    Sein Temperament war mit ihm durchgegangen. Er hätte auf eine günstigere Gelegenheit warten und vielleicht mit Deborah gemeinsam gegen Sinclair vorgehen sollen.
    Dazu war es zu spät.
    Der Bulle hatte gewonnen, er hatte verloren und fühlte sich in seiner Situation wie ein Galeerensträfling.
    Er lag nicht, er saß nicht, es war einfach eine beschissene Haltung, in die ihn Sinclair gebracht hatte. Er konnte sich nur wenig bewegen und rutschte dicht an den Wagen heran, um wenigstens eine Stütze zu haben. Es half nichts, wenn er lamentierte. Schließlich hatte er sich selbst in diese Lage hineingebracht, und er mußte zusehen, wie er da wieder herauskam.
    Der Wind brachte Kälte mit. Er durchwehte die Kleidung. Er biß in die Gesichtshaut des Mannes, der den Kopf gedreht hatte, um auf den Friedhof zu schauen.
    Er wollte die Gräber sehen, und er wollte auch herausfinden, wo sich Sinclair befand. Der Bulle war verschwunden.
    Wahrscheinlich befand er sich weiter links, wo die meisten Steine standen. Außerdem war er sicherlich auf der Suche nach Deborah, die er unbedingt vernichten wollte. Aber auch sie hielt sich versteckt.
    Stimmen? Hatte er nicht Stimmen gehört?
    Plötzlich war alles vergessen. An seinen eigenen Zustand dachte Cattani nicht mehr. Der Wind hatte die Laute zu ihm geweht, und er konzentrierte sich darauf.
    Ja, das waren Stimmen gewesen.
    Zwei – die eines Mannes und die einer Frau. Also hatten sich Sinclair und Deborah gefunden.
    Cattani wußte nicht, was er denken sollte. Er saß starr auf dem Boden und spürte diei Kälte, die durch seine Kleidung in die Glieder zog und sie steif werden ließ. Er mußte sich bewegen, wenn das Blut zirkulieren sollte, auf der anderen Seite interessierten ihn auch die Stimmen der beiden.
    Sie waren Todfeinde.
    Er rechnete damit, Schüsse zu hören. Der Bulle besaß Waffen, mit denen er auch ein Wesen wie Deborah vernichten konnte. Nur war sie entsprechend vorsichtig, denn auch sie wußte sicherlich Bescheid.
    Kein Schuß!
    Es war viel Zeit vergangen. Zu viel. Die Entscheidung hätte längst fallen müssen. Warum war sie nicht gefallen?
    Manfredo Cattani konnte sich darauf keinen Reim machen. Er blieb sitzen und mußte warten, ob sich nicht doch noch etwas ereignete.
    Vielleicht war Sinclair auch noch mit anderen Waffen ausgerüstet, von denen er nichts wußte. Waffen, die lautlos töteten. Einem Mann wie ihm traute Cattani alles zu.
    Nichts geschah.
    Die Ruhe gefiel ihm nicht. Es war eben diese Friedhofsruhe, die so passend für den Ort war. Cattani konnte sich wieder mit sich selbst beschäftigen. Er merkte, daß die

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