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Deborahs Totenacker

Deborahs Totenacker

Titel: Deborahs Totenacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor?
    Ich blickte durch das Viereck in den grauen Himmel. Der kalte Wind fuhr in diese Knochenhöhle hinein. Ich dachte an Cattani!
    Auch von ihm hörte und sah ich nichts. Ebensowenig wie von Deborah, doch ich mußte davon ausgehen, daß sie irgendwo zwischen den Grabsteinen lauerte und darauf wartete, daß ich mich auf den Weg ins Freie machte.
    Es brachte überhaupt nichts, wenn ich vor und zurück überlegte. In meinem Fall gab es nur eine Alternative.
    Hochgehen.
    Und ich ging hoch.
    Zuerst normal, den Oberkörper dabei nach vorn gebeugt, den Kopf angehoben, damit ich durch die Luke nach draußen schauen konnte, um dort jede Bewegung so schnell wie möglich wahrzunehmen. Aber es tat sich einfach nichts.
    Hielt die Platte?
    Sie vibrierte ein wenig, was ich mir auch einbilden konnte, aber sie gab nicht nach. Ich kam weiter.
    Nur war ich gezwungen, auf Händen und Füßen niederzugehen, denn der Winkel wurde zu steil.
    Die Beretta behielt ich trotzdem in der rechten Hand. Sie lag schräg und schabte über das Gestein hinweg, dessen Beschaffenheit sich abwechselte. Mal war es rauh, dann wieder glatt und feucht, was am Schimmel und am Moos lag.
    Deborah tat mir nichts.
    Das beruhigte mich überhaupt nicht. Wenn sie oben gestanden und mich grinsend erwartet hätte, wäre mir schon wohler gewesen. So aber sah ich sie nicht.
    Was hatte sie vor?
    Die Hälfte der verdammten Platte hatte ich schon zurückgelegt. Ich hielt die Augen verdreht, beobachtete das Ende dieser schiefen Ebene und grübelte noch immer darüber nach, wie sich das widerliche Wesen wohl verhalten würde.
    Ghouls konnten mit lebenden Menschen nichts anfangen. Sie brauchten Tote, und deshalb würde diese Person irgendwie versuchen, mich aus dem Weg zu räumen.
    Eine Schußwaffe trug sie nicht bei sich. Wäre das der Fall gewesen, hätte sie diese längst eingesetzt. Also mußte sie sich auf etwas anderes verlassen.
    Dann störte mich ein Geräusch.
    Obwohl es nicht einfach war, hielt ich inne. Ich hatte auch nicht herausfinden können, was dieses Geräusch bedeutete. War es ein Kratzen gewesen, oder hatte ich einen harten Aufprall vernommen, wobei Stein auf Stein geprallt war?
    Möglich, vielleicht…
    An der linken Seite verdunkelte sich mein Blickfeld. Ich schielte hin und sah für einen Moment den Schatten, der mir nicht nur ziemlich groß vorkam, sondern es auch war.
    ***
    In meinem Kopf spielten sich blitzartige Gedankenströme ab. Ich versuchte, die Dinge in die Reihe zu bekommen, ich drehte mich dabei auf der Platte hockend nach links, konnte Deborah nicht sehen, dafür aber den breiten Schatten, der nicht mehr aufrecht und im rechten Winkel stehenblieb, sondern nach vorn kippte. Und da wußte ich, daß es kein Schatten war, sondern ein verdammt schwerer Grabstein.
    Und der fiel auf mich zu.
    Begleitet von einem häßlichen und gurgelnden Lachen. Denn Deborah war sicher, daß sie gewann…
    London lag unter ihnen!
    Suko, Sir James und der Pilot bevölkerten den Hubschrauber mit der gläsernen Kanzel, die einen guten Rundumblick gestattete. Der Inspektor saß neben dem Piloten, die markierte Karte auf den Knien.
    Er hatte die Route angegeben, zumindest die Richtung. Später, wenn das Ziel in der Nähe lag, würde er seine Kursangaben spezifizieren, aber das dauerte noch.
    Suko flog der Pilot nicht schnell genug, sicherlich dachte Sir James ebenso, doch die Mühle gab nicht mehr her. Zwar hingen die Wolken tief, aber nicht so tief, als daß sie darin verschwunden wären. Die graue Decke befand sich noch über ihnen.
    Jeder Fremde und auch so mancher Einheimische hätte sich über das unter ihm liegende Panorama der Riesenstadt gefreut, nicht so Suko. Er mußte die Realität mit der Karte vergleichen.
    Die Zeit dehnte sich.
    Der Hyde Park war längst unter ihnen verschwunden. Auch der Kanal, der entlang der Harrow Road lief und aus der Höhe aussah wie ein grauer Strich. Sie überflogen Paddington und gelangten nach Kilburn.
    Unter ihnen zeichneten sich jetzt die gewaltigen Wohngebiete ab, mit ihren oftmals scheußlichen Häusern.
    Sie fluteten unter der Maschine hinweg. Trotz des grauen Lichts war die Sicht gut. Weit im Westen sah Suko das helle Schimmern der Jets am Himmel. Die Maschinen waren auf dem Flughafen Heathrow gestartet und verschwanden rasch in den Wolken.
    Der Inspektor dachte an seinen Freund John. Einen Ghoul zu erledigen durfte normalerweise kein Problem für sie sein, aber Suko hatte diese Deborah erlebt. Er wußte, wie raffiniert

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