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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nicht blöd genug dazu bin. Ich weiß doch, was du mit mir machen würdest. Ich weiß, was du mit ihr machen würdest.«
    »Wenn sie so besonders ist, leg ich sie vielleicht selbst flach.«
    Whitman schloss die Augen und machte sie wieder auf, sagte aber nichts.
    Donatti grinste. »Wenn du mich noch einmal anscheißt, Christopher, dann werde ich genau das tun. Und zwar vor deinen Augen.«
    »Ich schwöre dir, das werde ich nicht. Wenn ich aus dem Loch komme, gehe ich sofort mit Maria zum Altar. Du hast mein Wort darauf.«
    »Das ist doch nichts wert. Du bist ein Lügner.«
    »Was soll ich tun, um dich zu überzeugen? Soll ich mit Blut unterschreiben?« Er wischte sich mit dem Handrücken unter der Nase entlang. »Im Moment hätte ich gerade genug davon parat.«
    »Und was wird aus deinem Püppchen?«
    »Die ist raus.«
    »Und das soll ich dir glauben?«
    »Ja. Weil ich sie liebe. Ich will nicht, dass ihr etwas zustößt.«
    »Du hast das Mädchen nicht flachgelegt?«
    »Nein.«
    »Was hast du mit ihr gemacht?«
    Whitman legte die Hand ans Gesicht und zog eine schmerzverzerrte Grimasse. Ihm tat jede Berührung weh. »Nicht viel.«
    »Sie hat dir einen runtergeholt … vielleicht ein bisschen mit der Zunge um den Rand …«
    »Joey, bitte!«
    Wieder ein Schlag, aber diesmal eher ein Klaps. »Du bist blöd im Kopf, dass du meine Geduld derart auf die Probe stellst, aber ich muss schon sagen, ich kann’s dir nicht übel nehmen. Sie ist eine kleine Schönheit.«
    Whitman zögerte: »Du wirst sie in Ruhe lassen?«
    »Sie ist ein hübsches Mädchen, Christopher«, sagte Donatti. »Sie ist hübsch, und Glück hat sie auch. Wenn du in der Kirche erscheinst, wird sie’s auch bleiben … hübsch und glücklich.«
    Whitman schloss die Augen und machte sie wieder auf. »Vielen Dank, Joey.«
    »Aber bis dahin sitzt du mindestens fünf Jahre im Loch. Das ist nicht gerade erfreulich für mich, Christopher.«
    »Ich mach’s wieder gut.«
    »Und ob du das wirst.« Er winkte ab. »Ach, was soll’s. Fünf Jahre sitzt du auf einer Arschbacke ab. Das wird dir gar nicht schaden. Vielleicht bekommst du dabei sogar ein bisschen mehr Rückgrat … wären ein paar Punkte bei den Jungs zu Hause. Die halten dich für eine verkappte Schwuchtel.«
    »Die halten jeden für schwul, der klassische Musik hört.«
    »Da haben sie gar nicht so Unrecht.« Donatti grinste wieder. »Wo sind deine Celli?«
    »In der Wohnung.«
    »Ich schicke Davey hin. Der ist ein Meister mit der Axt.«
    »Das Rowland Ross ist Geld wert, Joey.«
    »Brauche ich etwa Geld? Das Einzige, was ich brauche, ist, dass dir mal eine Lektion erteilt wird.«
    »Es ist ungefähr zehn Riesen wert.«
    »Na, wenn Davey damit fertig ist, kannst du das Teil nicht mal mehr als Feuerholz verwenden.«
    Whitman schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Wie du meinst. Du weißt es am besten.«
    »Ich hoffe, du liebst sie wirklich, Christopher, weil du dir nämlich gerade fünf Jahre extra Dienst eingebrockt hast.«
    »Zwei.«
    Donatti zog die Augenbrauen zusammen. »Willst du mir widersprechen?« Die Spucke spritzte ihm aus dem Mund. »Du hast tatsächlich noch den Nerv, mir zu widersprechen?«
    »Fünf Jahre ist übertrieben. Du würdest mich verachten, wenn ich nicht widersprechen würde. Zwei Jahre kommen ungefähr hin. Vor allem, nachdem du Benedetto keine Entschädigung zahlen musst.«
    Donatti funkelte ihn an. Dann brach er in Gelächter aus. »Aus dir könnte tatsächlich noch was werden, wenn ich dir das ganze schwule Zeug abgewöhnen könnte, das Donna, Gott sei ihrer Seele gnädig, dir eingetrichtert hat.« Er sah sich in der Zelle um. »Wenn du willst, kann ich mit ein paar Leuten reden. Dich nach Osten verlegen lassen. Da drüben hab ich mehr Einfluss.«
    »Ich würde lieber hier bleiben.«
    Donatti sah Whitman an. »Du hasst mich, stimmt’s?«
    »Nein. Überhaupt nicht. Ich weiß, dass du tust, was du tun musst, und dass es nichts Persönliches ist.«
    »Ah, die schönen Worte von deinen schönen Lippen.« Donatti lächelte. »Du hast nichts als Scheiße im Hirn, Christopher. Du kannst mich nicht ausstehen. Aber das ist okay. Und du fürchtest mich. Das ist sogar noch besser.«
    Whitman schwieg.
    Donatti setzte sich auf die an der Wand festgekettete Metallpritsche. »Okay. Mit zwei Jahren extra Dienst bin ich einverstanden. Was sagst du?«
    »Danke.«
    »Küss mich.«
    Whitman gab Donatti einen Kuss auf jede Hängebacke. Donatti nahm Whitman am Kinn und küsste seinen Sohn

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