Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt
dir das Gehirn gleich mit ausgelutscht?«
»Ich habe nicht einmal mit ihr geschlafen, Joey.«
»Dann bist du wirklich dumm! Lächle mal.«
Whitman lächelte.
»Ja. Hab die beiden Schneidezähne erwischt.«
»Schlimm?«
»Nöh, nur ein bisschen an den Ecken. Mädchen finden so was niedlich.« Donatti spuckte noch einmal kräftig in sein Hemd. »Halt still.«
Whitman rührte sich nicht.
»Du bringst mich in die Zwickmühle, Christopher«, sagte Donatti. »Und dich selber auch. Du weißt ja, was ich jetzt tun muss. Ich muss sie fertig machen, das muss ich tun. Nur ist mir überhaupt nicht danach, eine Sechzehnjährige fertig zu machen. Schon gar nicht diese. Sehr hübsches Mädchen.«
»Du hast sie gesehen?«
»Natürlich hab ich sie gesehen. Als Moody mir von den Zeichnungen erzählt, sag ich als Erstes zu Tony, such mir das Mädchen. Ich sollte sie wirklich fertig machen.« Donatti stand auf, sah Whitman prüfend ins Gesicht und steckte dann sein blutverschmiertes Hemd wieder in die Hose. »Wenn du solche Scheiße baust, muss ich dir eine Lehre erteilen, und zwar richtig.«
Whitman sagte ruhig: »Sag Benedetto, dass ich zur Strafe dafür, dass ich ungehorsam war, Maria heiraten werde.«
Donatti trat einen Schritt zurück. »Was?«
»Sag Benedetto, dass ich auf dein Geheiß Maria heiraten werde, zur Strafe, dass ich ohne deine Anweisung gehandelt habe.«
Donatti starrte ihn an. »Hast du Maria in letzter Zeit mal gesehen, Christopher?«
»Ich weiß, wie sie aussieht, Joey.«
»Das Mädchen wiegt bald mehr als drei Zentner. Du bist mein Sohn! Benedetto weiß genau, dass selbst ich dir das nicht zumuten würde.«
»Aber damit stehst du gut da. Und es ist angemessen. Die ältere Tochter sollte vor der jüngeren heiraten, oder?«
»Außer wenn die Ältere schwachsinnig ist.«
»Sie ist nicht schwachsinnig, nur etwas schlicht. Das ist in Ordnung. Sie kann kochen und putzen, und wahrscheinlich kann sie auch anständige Babys produzieren.«
»Und wie willst du sie vögeln?«
»Mit geschlossenen Augen. Wenn ich Maria heirate, musst du Benedetto kein Entschädigungsgeld zahlen, oder?«
Donatti schüttelte den Kopf. »Dann schuldet er mir was.«
»Dann tu’s.«
»Worauf willst du hinaus, Christopher?«
»Du weißt, was ich will, Joey.«
»Ich soll deine Tussi in Ruhe lassen.«
»Mehr verlange ich nicht.«
»Und woher soll ich wissen, dass du nicht abhaust?«
»Joey, ich schwöre dir beim Grab meiner Mutter, dass ich noch nicht einmal mit ihr geschlafen habe. Kein einziges Mal.«
Donatti sah seinem Sohn forschend in die Augen. »Sag mir das noch mal, Christopher!«
»Ich habe nie mit ihr geschlafen. Ich wusste, dass ich sie würde verlassen müssen. Also habe ich mir gedacht, wozu?«
»Wozu?« Donatti kniff die Augen zusammen. »Wozu? Um sie zu ficken, dazu. Was, zum Teufel, ist mit dir los? Hörst du wieder komische Stimmen?«
»Nein.«
Donatti sah Whitman eindringlich in die Augen. »Vielleicht hast du sie nicht gefickt. Aber irgendwas hat sie gemacht, dass du völlig verrückt wirst. Wenn sie so gut blasen kann, leihe ich sie mir mal für eine Runde aus.«
Whitman zwinkerte ein paar Mal. »Sie hat ihn nicht geschluckt, okay?«
Donatti gab Whitman einen Schlag auf sein geschwollenes Gesicht. »Was, zum Teufel, ist mit dir los, du Zuckerarsch? Bist du dir plötzlich zu gut fürs Schwanzlutschen oder was?«
»Nein. Überhaupt nicht.«
»Du bist zu lange hier gewesen. Diese ganzen Hollywood-Zuckerärsche.«
»Die lassen sich auch gern einen blasen, Joey.«
Noch ein Schlag. »Komm mir nicht mit deiner Überheblichkeit. Was bedeutet dir dieses Mädchen, wenn du absolut nichts mit ihr gemacht hast?«
»Ich liebe sie. Schlicht und einfach.«
»Und woher weiß ich dann, dass du nicht abhauen wirst? Es war schlimm genug, mir um Lorenza Sorgen zu machen. Ich weiß, dass du sie hasst wie die Pest.«
»Ich hasse sie nicht.«
»Du hasst sie. Widersprich mir nicht. Ich weiß, dass du sie hasst. Sie ist eine Gewitterziege, aber wenigstens ist sie niedlich, oder?«
»Lorenza ist sehr niedlich.«
»Sie hat wenigstens einen ansehnlichen Körper, und sie ist wenigstens nicht schwachsinnig. Und was kriegst du jetzt, wenn du aus dem Loch kommst? Drei Zentner Fett, die nur darauf warten, dich zu erdrücken? Und du willst mir erzählen, dass du nicht abhaust, Christopher?«
»Ich werde nicht abhauen.«
»Ich muss der Schwachsinnige sein, um dir das abzukaufen.«
»Ich werde nicht abhauen, weil ich
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