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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Cheryl so toll war, sondern weil es den Aufwand nicht wert ist, noch jemand anderen zu knacken. Eine Möse ist wie die andere …«
    »Die Leidenschaft bringt dich nicht gerade um, was, mein Junge?«, fuhr ihm Decker in die Parade.
    »Ich habe mehr Leidenschaft in einem einzigen Haar an meinem Hintern als …«
    »Antworte ihm nicht, Christopher!«, sagte Moody. »Was ist los mit dir?«
    Ganz plötzlich überzog sich Whitmans blasses Gesicht mit einem rosigen Schimmer. Er hörte auf zu reden, setzte sich in seinem Stuhl zurück und richtete den Blick auf seinen Schoß. Dann wanderten seine Augen wieder zu Decker zurück – sie waren kalt und ausdruckslos.
    Decker starrte zurück, selber mit ungerührtem Gesichtsausdruck. Diesmal hatte der Junge zweifellos die Wahrheit gesagt. Hinter der einstudierten, reglosen Fassade brodelte es vor unterdrückten Gefühlen. Decker hätte jede Wette abgeschlossen, dass das alles rauskam, wenn er Cello spielte.
    »Du bist also ein leidenschaftlicher Junge, Chris«, sagte Decker. »Was macht dich an?«
    Whitman sah zu Moody hin.
    Der Anwalt sagte: »Sag ihm, was du willst, Chris.«
    »Musik«, sagte Whitman. »Kunst.«
    »Literatur?«
    »Klar.«
    »Bist du ein guter Schüler?«
    Whitman zögerte, und Decker entging nichts. In den Augen des Jungen blitzte kurz etwas auf und verschwand gleich wieder in der ausdruckslos leeren Maske. Er sagte: »Ich komme zurecht.«
    »Wirklich«, sagte Decker. »Ich hätte gedacht, du magst die Schule. Wäre doch ganz natürlich, wo du dich doch kaum für Mädchen interessierst.«
    Whitman antwortete nicht.
    »Wie stehst du? B-Schüler?«
    »Manchmal.«
    »Was hast du für einen Durchschnitt?«
    »Weiß ich wirklich nicht.«
    Decker starrte ihn an. An seinem Verhalten hatte sich nichts Greifbares geändert, und doch fühlte Whitman sich nicht wohl in seiner Haut.
    »Du bist im Schulorchester?«
    Whitman nickte.
    »Gefällt’s dir?«
    »Ist in Ordnung.«
    »Zu gut für die anderen?«
    »Das stört mich nicht.«
    »Du bist verdammt stoisch für jemanden, der so voller Leidenschaften steckt.«
    Whitman antwortete nicht. Er hatte seine Lektion gelernt.
    »Seit wann spielst du schon Cello?«
    Whitman wandte sich an Moody. »Warum beantworte ich diese Fragen?«
    »Das stimmt.« Moody sah auf die Uhr. »Es ist schon eine Weile her. Warum setzen Sie sich nicht mit Ms. Reuter in Verbindung und erkundigen sich, ob sie jetzt das Testergebnis hat?«
    »Ich lasse ihr noch ein bisschen Zeit«, sagte Decker. »Aber selbst wenn er bestanden hat, wir wissen alle, dass diese Tests für ihre Unzuverlässigkeit bekannt sind, Chris. Deshalb werden sie auch vor Gericht nicht als Beweismittel zugelassen.«
    »Na, wunderbar«, sagte Moody. »Dann weiß ich also jetzt, dass Christopher einen unzuverlässigen Test bestanden hat. Kann er jetzt mit Ihnen den Abend des Abschlussballs durchgehen, damit wir alle vor der Geisterstunde hier rauskommen?«
    »In Ordnung«, sagte Decker. »Erzähl mir deine Geschichte, Chris.«
    »Wo soll ich anfangen?«
    »Um wie viel Uhr hast du den Ball verlassen?«
    »Gegen Mitternacht.«
    »Mit Cheryl?«
    »Ja.«
    »Was habt ihr, Cheryl und du, dann gemacht?«
    »Wir sind zu ein paar Partys gegangen.«
    »Wie viele?«
    »Zwei.«
    »Hattest du bei den Partys Sex mit Cheryl?«
    »Nein.«
    »Was habt ihr nach den Partys gemacht?«
    »Wir sind in ein Hotel.«
    »Welches Hotel?«
    »Das Grenada West End.«
    »Weiter.«
    »Wir gingen auf ein Zimmer. Die ganze Truppe war da.« Whitman zählte die Namen auf. »Wir haben noch ein bisschen weiter gefeiert.«
    »Was heißt das?«
    »Getrunken … Zeug eingeworfen. Irgendjemand hat ein Pornovideo eingelegt.« Whitman zuckte die Achseln. »Das war’s schon so ungefähr. Irgendwann sind sie alle paarweise abgezogen. Das war vielleicht so gegen halb drei, drei Uhr morgens. Als Cheryl und ich schließlich allein waren, haben wir zweimal miteinander geschlafen. Ganz schnell. Eins, zwei und schon vorbei.«
    »Hat der Porno dich angeturnt, Chris?«
    »Antworte nicht«, sagte Moody.
    »An dem Abend ein Kondom benutzt?«
    »Ja. Beide Male. Als ich das erste Mal gekommen war, hab ich ein Neues übergezogen.«
    »Wann hast du das Hotel verlassen, Chris?«
    »Vielleicht halb vier, vier. Ich bin nach Hause gefahren und gleich ins Bett. Ende der Geschichte.«
    »Du hast die Sache mit der Schwangerschaft vergessen.«
    »O ja.« Whitman rieb sich die Augen. »Cheryl sagte mir, sie sei schwanger, als wir noch auf dem Ball

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