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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Whitmans erster Ausraster, dass Sex ihm nicht wahnsinnig viel bedeutet. Ziemliches Eingeständnis für einen Achtzehnjährigen.«
    »Glauben Sie ihm kein Wort!«, sagte Davidson.
    »Verdammt richtig.« Oliver hob den Kopf. »Der Mistkerl ist ein Angeber. Die Über-Macho-Nummer. ›Ich bin so cool, dass ich es nicht brauche.‹ Und gleichzeitig hat er Cheryl Diggs regelmäßig gevögelt. Und andere wahrscheinlich auch.«
    Davidson horchte auf. »Haben Sie Namen, Oliver?«
    »Klar, ich halt sie nur geheim …«
    »Oliver …«
    »Nein, ich habe keine Namen, Loo. Die Jungs, mit denen ich geredet habe, wussten nicht viel über Whitman, Punkt. Erst recht nicht über sein Liebesleben.« Oliver sah Decker an. »Und die Mädchen?«
    »Genau das Gleiche.« Decker setzte sich. »Aber ich bin mit Scotty einer Meinung. Ich glaube auch, dass Whitman noch andere Partnerinnen gehabt hat. Wäre nett, wenn wir eine davon ausgraben könnten.«
    »Ich hoffe, nicht buchstäblich«, sagte Elaine.
    »So habe ich das nicht gemeint«, sagte Decker. »Aber es ist eine Möglichkeit.«
    »Und ob«, sagte Davidson. »Er sieht danach aus.«
    Decker sagte: »Wäre schön, wenn wir eine lebende Partnerin auftreiben könnten. Dann wüsste man, ob er irgendwelche seltsamen Vorlieben hat.«
    »Wie Fesseln zum Beispiel?«, sagte Elaine.
    »Du sagtest doch, das Gerät hätte ausgeschlagen, als er vom Fesseln gesprochen hat.«
    »Ich sagte auch, dass der Ausschlag noch im Normbereich lag«, sagte Elaine. »Wie bereits erwähnt, es ist wahrscheinlich eine alte Fantasie von ihm.«
    »Nur dass er sie diesmal Wirklichkeit hat werden lassen«, sagte Davidson.
    »Drei, vier Stunden sind bei mir noch gut drin«, sagte Decker. »Aber mal ehrlich, ich bin so weit gegangen, wie ich konnte. Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?«
    Davidson machte ein schmerzliches Gesicht. »Wollen Sie damit sagen, ich soll ihn laufen lassen, obwohl ich weiß, dass er es getan hat?«
    Decker sagte: »Ich sage gar nichts. Das ist Ihre Entscheidung.«
    »Ich brauche Beweise, Decker!«
    »Verschaffen Sie mir einen Durchsuchungsbefehl, dann bringe ich Ihnen vielleicht seinen Smoking«, sagte Decker.
    »Was ist, wenn er einen geliehen und wieder zurückgegeben hat?«, sagte Elaine.
    Oliver sagte: »Wenn er einen geliehen hat, dann nicht bei einem Laden in der Region, oder aber er hat nicht seinen richtigen Namen angegeben. Ich habe jeden Kostümverleih im Umkreis von zwanzig Kilometern rund um die Schule angerufen.«
    »Der Junge ist groß und Donattis Sohn, ich wette, er hatte einen eigenen«, sagte Decker.
    »Wir müssen also nur seinen Smoking finden«, meinte Elaine, »das Gewebe mit der Fliege vergleichen, die wir am Tatort gefunden haben, und schon haben wir einen beweiskräftigen Hinweis.«
    »Hört sich ganz einfach an, wenn man es so formuliert«, sagte Decker.
    »Es ist einfach«, beharrte Davidson.
    »Der Junge ist schlau«, sagte Oliver. »Den Smoking hat er inzwischen wahrscheinlich verschwinden lassen.«
    Decker sagte: »Ein Smoking verschwindet nicht so einfach, Scotty. Er hat zugegeben – und das haben wir im Protokoll –, dass er am Abend des Abschlussballs einen trug.«
    »Ach deshalb hat er dich so angesehen«, sagte Elaine. »Wegen deiner Bemerkung, dass er noch nicht mal seinen Smoking ausgezogen hat, bevor er eingeschlafen ist.« Sie lächelte. »Mann, der ist dir ja schön in die Falle gegangen.«
    »Yep«, sagte Decker. »So ist es.«
    »Und er hat’s gewusst«, meinte Oliver. »Was, wenn er schon unterwegs war und einen neuen gekauft hat?«
    Decker sagte: »Nicht so einfach, auf die Schnelle was Passendes vom Ständer zu ziehen, noch dazu in der Ballsaison.«
    »Dann lässt er sich eben einen schneidern«, sagte Oliver.
    »Scotty«, sagte Decker. »Der Mord ist am Sonntagmorgen passiert, als sämtliche Geschäfte geschlossen waren. Heute ist Montag. Er hatte ungefähr sechs Stunden Zeit, um sich irgendwas auszudenken … vorausgesetzt, er wusste, dass ihn der Smoking in Schwierigkeiten bringen könnte. Es ist zwar nicht unmöglich, aber ich glaube, es wäre einigermaßen schwierig, in so kurzer Zeit einen Smoking zu schneidern.«
    »Das Einzige, was du dazu brauchst, ist Geld, Rabbi«, sagte Oliver. »Wenn sie heute Maß genommen haben, holt er sich den Anzug morgen ab.«
    »Also lassen wir ihn rund um die Uhr überwachen. Mal sehen, ob uns das zu einem Schneider führt.«
    Elaine sagte: »Und was passiert, wenn du den Original-Smoking findest, Peter, und er

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