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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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betrachtete.«
    Moody sagte: »Das ist Hörensagen.«
    »Und das hier ist kein Gerichtssaal, Mr. Moody.« Zu Whitman sagte Decker: »Chris, hast du ihren Eindruck je korrigiert?«
    »Welchen Eindruck?«
    »Hast du ihr je gesagt, dass du nicht ihr Freund warst?«
    »Wie ich schon sagte, es ergab sich nicht. Wir haben miteinander geschlafen, Sergeant. Mehr war nicht zwischen uns.«
    »Dein Verhältnis mit Cheryl war ausschließlich sexueller Natur?«
    »Im Grunde ja.«
    »Hast du nie mit ihr geredet?«
    »Nicht über irgendetwas Wesentliches, nein.«
    »Nun, über was für unwesentliche Dinge haben du und Cheryl gesprochen?«
    Whitman schenkte sich noch ein Glas Wasser ein. »Wissen Sie, das war so unbedeutend, dass ich mich nicht einmal mehr daran erinnern kann. Wir waren so gut wie nie allein, außer wenn wir Sex hatten. Und bei der Gelegenheit haben wir nicht miteinander gesprochen.«
    »Und wenn ihr keinen Sex hattet? Bist du nie mit ihr ins Kino gegangen … oder zu einem Popkonzert … oder einen Hamburger essen?«
    »Nein.«
    Decker versuchte einen neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren, aber es fiel ihm nicht leicht. »Billiges Vergnügen, mit Cheryl zu gehen.«
    »Wir sind nicht miteinander gegangen«, sagte Whitman. »Das war nie eine Zweiergeschichte. Wir waren immer in Gruppen zusammen. Wir gingen zu Partys. Der Sex fand normalerweise in irgendeinem Zimmer des Hauses statt, wo die Party war. Ich bin nie bei Cheryl zu Hause gewesen. Sie hat meine Wohnung nie gesehen. Wir haben uns emotional nicht nahe gestanden.«
    »Wem stehst du denn nahe, Chris?«
    »Sergeant«, warf Moody ein.
    »Hatte Cheryl andere Sexualpartner?«, fragte Decker.
    Whitman blieb ungerührt. »Ja.«
    »Und das störte dich nicht?«
    »Nein. Sie war nicht meine Freundin.«
    Decker sagte: »Haben diese anderen Sexualpartner von Cheryl auch Namen?«
    »Soll ich Ihren Job für Sie erledigen, Sergeant?«, sagte Whitman.
    Moody drückte Whitmans Arm. Der Junge erstarrte augenblicklich. »Was soll das alles?«
    »Deine Ex-Sexfreundin ist tot, Chris. Du bist verdächtig. Da solltest du mir doch mit Freuden weiterhelfen, wie ich meine.«
    Whitman sagte. »Ich habe Gerüchte gehört. Ich beschuldige niemanden nur auf Grund von Gerüchten. Das ist Ihre Abteilung.«
    Wieder berührte Moody Whitman am Arm.
    »Sag mal, Chris«, sagte Decker. »Woher weißt du, dass sie mit anderen geschlafen hat … wenn du doch nur Gerüchte gehört hast … und du und Cheryl nie über irgendwas Persönliches gesprochen habt?«
    Whitman zögerte. »Manchmal, wenn ich es ihr besorgt habe, hatte sie schon Sperma in sich.«
    Decker musste erst mal Worte finden. »Von einer vorhergegangenen sexuellen Begegnung?«
    »Offensichtlich.«
    »Und das störte dich nicht?«
    »Das war mir egal, solange ich geschützt war.«
    »Ich verstehe ja, dass Cheryl nicht gerade dein Herzblatt war, aber trotzdem, das ist wirklich verdammt tolerant.«
    Whitman zuckte die Achseln.
    Decker sagte: »Vielleicht hat es dir ja mehr ausgemacht, als du zugeben willst.«
    »Es hat mich nicht gestört. Um ehrlich zu sein, es gefiel mir …«
    »Chris, beantworte nur die Fragen«, unterbrach Moody.
    »Was gefiel dir?«, fragte Decker.
    »Christopher …«
    »Mir gefiel, dass sie noch andere hatte«, unterbrach Whitman. »Das bedeutete, dass ich weggehen konnte, ohne dass es eine Szene geben würde.«
    »Hat nicht ganz funktioniert. Scheint doch eher eine Mordsszene draus geworden zu sein …«
    Moody fiel ein: »Sergeant, das ist eine Vernehmung, um der Wahrheit auf den Grund zu kommen, kein Forum für grundlose Beschuldigungen.«
    »Grundlos, Herr Anwalt?«, sagte Decker. »Ihr Mandant hat zugegeben, in dem Hotelzimmer mit dem Opfer Verkehr gehabt zu haben, nicht nur einmal, sondern zweimal …«
    Whitman fiel ihm ins Wort: »Na und?«
    Moody sagte: »Chris, lass mich …«
    »Ja, ich habe sie gefickt. Aber ich habe sie nicht umgebracht.«
    »Christopher …«
    »Verstehen Sie, Sex ist für mich keine große Sache.« Whitman war nicht mehr zu bremsen. »Ich schnitze mir keine Kerben in den Gürtel, ich hab auch kein kleines schwarzes Buch, ich bin nicht high, weil ich jemanden erobert habe, ich tratsche nicht, ich flirte nicht, ich plaudere keine Indiskretionen aus, und obwohl mir die Mädchen nur so vor die Füße fallen, habe ich nicht das Bedürfnis, meinen Schwanz in alles reinzustecken, was sich bewegt. Cheryl hatte andere Partner, während wir zusammen waren. Ich nicht. Und zwar nicht, weil

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