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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nicht«, sagte Decker.
    »Gut«, sagte Davidson. »Ich muss jetzt ein paar Telefongespräche erledigen. Und Sie holen sich den kleinen Psychofreak.«
    Davidson ging aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Decker wandte sich an Oliver: »Wenn’s dir hilft, ich glaube, du hast Recht.«
    »Ich auch«, sagte Elaine. »Whitman war keine gewöhnliche Testperson. Der war durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Viel zu passiv.«
    »Erschöpfung«, Oliver schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich persönlich Whitman für unschuldig halte. Ich glaube, er ist schuldig.«
    »Warum?«, sagte Elaine.
    »Einfach das Bild, das ich in den Gesprächen mit den Freunden von ihm bekommen habe«, sagte Oliver. »Ein kalter Fisch.«
    »Der Kleine kann einem Angst machen«, sagte Decker.
    Elaine seufzte. »Ach ja, die Guten sind immer schwul, oder sie haben einen Knall.«
    Oliver lächelte. »Ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn wir ihn einbuchten würden. Ich finde nur, wenn man jemanden festnageln will, muss man es so gut machen, wie es nur geht.«
    »Ich werd mich schon vorarbeiten«, sagte Decker. »Hab noch ein paar Asse im Ärmel … danke für die Unterstützung, Scott.«
    Oliver schüttelte den Kopf. »Ich verstehe Davidson einfach nicht. Man schlägt doch niemanden ans Kreuz, wenn man keine Beweise hat. Der Lieutenant hat sich dermaßen auf den Kleinen eingeschossen, der muss ein echtes Haar in der Suppe gefunden haben.«
    Mehrere, dachte Decker. Und alle afroamerikanisch.
    Decker marschierte in den Vernehmungsraum und nahm Whitman gegenüber Platz. Er zog ein Päckchen Zigaretten heraus und schob es über den Tisch. Whitman beäugte die Schachtel, dann griff er nach einer Zigarette und steckte sie sich zwischen die Lippen. Decker gab ihm Feuer.
    Whitman dankte nickend, Decker immer im Auge behaltend.
    Decker sagte: »Gratuliere.«
    Moody lächelte. »Er hat bestanden.«
    »Bestanden?« Decker beobachtete Whitman. »Ach, Sie meinen den Test. Ms. Reuter ist zum Mittagessen gegangen. Wir kriegen die Ergebnisse ungefähr in einer Stunde.«
    Moody lehnte sich im Stuhl zurück. »Christopher, das bedeutet, du hast bestanden, und wir sollen es noch nicht wissen.« Zu Decker sagte er: »Sergeant, diese Unterredung hat nicht viel Sinn, bevor wir nicht alle aufrichtig miteinander sein können.«
    Decker antwortete nicht. Langsam zog er die Kopie eines Zeitungsartikels aus der Tasche – das einzige Ergebnis seines Morgens in der Bibliothek. Er schob das Blatt langsam herum, bis es direkt in Whitmans Gesichtsfeld lag.
    Whitman blies eine Rauchwolke aus, dann tastete er sich mit den Augen an das Blatt heran. Er schloss sie und machte sie wieder auf, aber sein Gesichtsausdruck blieb unverändert. Moody nahm die Kopie und las den Text. Er sagte nichts, reichte nur den Artikel an Kramarze weiter.
    »Und wann ist der große Tag?«, fragte Decker.
    Moody griff sofort ein: »Dieser Aspekt von Mr. Whitmans Privatleben ist für den Fall ohne Belang.«
    »Der Meinung bin ich nicht, Herr Anwalt«, sagte Decker. »Den Zeitungen zufolge ist Mr. Whitman zurzeit mit einer jungen Dame verlobt … und zwar aus einer sehr bekannten New Yorker Familie. Dann stellt sich heraus, dass Mr. Whitman in seiner Freizeit mit einem anderen Mädchen geschlafen hat, das tot und schwanger aufgefunden wird. Keine guten Aussichten für Mr. Whitmans zukünftige Beziehung.«
    »Hat Ihr Sarkasmus auch einen tieferen Sinn?«
    »Nach allem, was ich höre, sind die Benedettos nicht gerade besonders nachsichtige Leute.«
    »Das kommt daher, dass Sie Ihre Informationen aus den Zeitungen beziehen«, sagte Moody. »In Wirklichkeit sind sie eine sehr nette Familie.«
    »Ich bin sicher, dass sie diese Erde erst schön machen. Aber wenn sie so brave Menschen sind, weiß ich nicht, ob sie auch mit Christophers außerplanmäßigen Aktivitäten einverstanden sind. Schon mal ein Buch mit dem Titel Eine Amerikanische Tragödie gelesen?«
    »Ach, Detective, dieses melodramatische Gerede ist Ihrer doch nicht würdig.«
    »Wollen Sie, dass ich den Buchtitel notiere, Mr. Moody?«, fragte Kramarze.
    »Nein, Mark, das will ich nicht«, sagte Moody. »Sergeant, wenn Sie irgendwelche relevanten Fragen zum schrecklichen Tod von Ms. Diggs haben, bei denen Mr. Whitman Ihnen behilflich sein kann, stellen Sie sie. Wenn nicht, gehe ich jetzt nach Hause und sehe mir das Spiel an.«
    Decker sah Whitman an. »Wann ist der große Tag, Chris?«
    Whitman zog wieder an seiner Zigarette und

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