Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
ist auch nicht zu verachten.«
    Carol stand wie angewurzelt, rief ihm nach: »Und welches ist das fünfte Gebot?«
    »Du sollst Vater und Mutter ehren«, brüllte Decker. »Tun Sie Gott einen Gefallen. Rufen Sie Ihre Mutter an!«

35
    Sie trat beiseite und ließ Decker ein. »Hallo, Susan«, sagte er.
    Sie schwenkte die Hüfte. Eine große, gut gewachsene Frau mit kastanienbraunem Haar und grünen Augen. Sie trug eine weiße Bluse, dreiviertellange Jeans und flache Schuhe. »Er hat hohes Fieber und behauptet, Sie hätten ihn verhext.«
    Decker schmunzelte. »Vielleicht hat das Fieber sein Gehirn angegriffen. Ich muß mit ihm reden.«
    »Er zieht sich gerade an … will zum Tennisturnier.« Susan Strapp taxierte ihn. »Können Sie ihm das nicht ausreden?«
    »Ich?«
    »Auf Sie hört er.«
    Decker überlegte kurz. »Und wenn ich ihn hinfahre?«
    »Er braucht keinen Chauffeur, er braucht Bettruhe«, erklärte sie.
    Strapp kam hereingewankt, bleich wie ein Gespenst, auf seiner Stirn stand der Schweiß. Er trug eine schwarze Jacke, einen Rollkragenpullover und eine Wollhose, dazu Stiefel. Trotzdem zitterte er und beäugte Decker mit fieberndem Blick. »Marge hat angerufen. Sie sucht nach Ihnen. Es geht um einen Joachim Rush, der sich bei ihr gemeldet hat. Was zum Teufel ist da los?«
    »Ich erzähl’s Ihnen auf dem Weg zum Turnier, Sir. Soll ich Sie hinfahren?«
    »Keine Dienstgespräche am Sonntag!« schimpfte Susan.
    »Ich hoffe, es ist was Wichtiges«, knurrte Strapp.
    Susan gab es auf. »Keiner hört hier auf mich.«
    »Ja, Sir, es ist sehr wichtig«, versicherte Decker. Zu Susan gewandt sagte er: »Ich kümmere mich um ihn.«
    Susan seufzte, zupfte ihrem Mann den Kragen zurecht und küßte ihn auf die Wange. »Komm heil wieder nach Hause, Strapp.«
    Strapp erwiderte den Kuß und sagte zu Decker: »Auf geht’s.«
    »Wer besorgt die Durchsuchungsbefehle?« fragte Strapp.
    Die Ampel schaltete auf Grün, Decker gab Gas. Der Volare machte einen Satz. »Dunn und Oliver.«
    »Für das Haus, in dem die Party stattfindet?«
    »Ja, und für Malcolm Careys Auto.«
    »Was ist mit Careys Haus?«
    »Vorerst reichen die Verdachtsmomente nicht aus. Wenn wir bei ihm fündig geworden sind, können wir uns das Haus vornehmen. Ich hab die Papiere vorbereitet. Sie müssen nur noch unterschreiben.« Decker trommelte nervös auf das Lenkrad. »Eigentlich dürfte nichts schiefgehen. Ich hab Webster und Martinez und die Drogenleute angewiesen, mit dem Einsatz zu warten, bis Sie Ihre Zustimmung geben. Die warten auf Ihr Okay, Sir. Ich möchte so bald wie möglich loslegen …«
    Strapp unterbrach ihn. »Geben Sie mir das verdammte Mikro!«
    »Danke, Sir …«
    Strapp winkte ungeduldig ab. Er rief das Drogendezernat an, gab seine Zustimmung. »Sie haben freie Bahn«, sagte er zu Decker, gab ihm das Mikrofon zurück und hustete in sein Taschentuch. »Seien Sie froh, daß ich nicht auf dem Posten bin. Sonst hätten Sie was erleben können!« Er knurrte. »Beten Sie zu Gott, daß dieser Rush keinen Unsinn erzählt hat. Da fällt mir ein: Stand er nicht unter Verdacht?«
    »Jetzt nicht mehr. Der Verdacht ist ausgeräumt.«
    »Wie das?«
    »Was glauben Sie denn? Durch einen Privatdetektiv.«
    »Den haben Sie aus der eigenen Tasche bezahlt?«
    »Mit meinem eigenen Blut.« Decker umkrallte das Lenkrad. »Ich hoffe, es klappt. Wenn nicht, erwischen wir wenigstens einen Dealer. Das bringt Punkte bei der Presse, wenn schon sonst nichts.«
    »Und viel Ärger mit ein paar reichen Eltern«, beklagte sich Strapp. »Aber scheiß drauf. Wenn die Krawall machen, sagen wir, sie sollen gefälligst vor der eigenen Tür kehren … Fahren Sie nicht so schnell, mir wird schlecht! Sie haben mich verhext, Sie Ganove!«
    »Ich? Wieso?« fragte Decker.
    »Mir zu sagen, ich soll nicht zum Turnier gehen! Soll lieber krank werden und die Grippe kriegen. Wo haben Sie Ihre Voodoo-Puppe?«
    Decker lachte auf, dann wurde er ernst. »Ich muß gestehen, Captain, Sie hatten recht. Die Überlebenden haben Anspruch darauf, daß die Polizei zum Turnier erscheint.« Er seufzte. »Egal, wer die Sache veranstaltet.«
    »Na wunderbar«, stöhnte Strapp. »Ich fühl mich wie gerädert, und Sie verprügeln auch noch Fotografen.«
    »Ich hab ihn nicht verprügelt, Sir.«
    »Immer Ihre verdammten Ausbrüche in Gegenwart von Jeanine Garrison!«
    »Sir, der Fotograf wird die Klappe halten. Ich hab ihm einen Hunderter zugesteckt. Vor Zeugen.«
    »Sie bezahlen Detektive aus der eigenen

Weitere Kostenlose Bücher