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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Überlaufen gebracht«, meinte Webster. »Arnos drehte durch. Plante den nächsten Mord … genau wie Carey behauptet.«
    »Du übersiehst was Wichtiges, Tom«, entgegnete Oliver. »Laut Paraffintest hat Carey geschossen.«
    »Das besagt doch gar nichts. Er hörte die Polizei kommen, griff nach der nächstbesten Waffe und schoß. Bevor du reinkamst, Loo, sagte ich gerade, daß ich Sean seine Geschichte nicht abkaufe. Warum sollte Carey den Mord begehen, wenn er nicht von Sean Amos den Auftrag dazu hatte?«
    »Kohle«, sagte Oliver. »Sean ist stinkreich. Malcolm hat ihn abkassiert.«
    »Aber warum hatte Sean die Fotos, den Tagesablauf und den Revolver dabei, wenn er nicht vorhatte, Carey mit dem Mord an Wade Anthony zu beauftragen?« fragte Decker.
    »Vielleicht wollte Carey ein zweites Mal abkassieren«, sagte Oliver.
    Alles stöhnte. »Leg doch mal ’ne andere Platte auf«, sagte Webster genervt.
    Plötzlich fiel bei Decker der Groschen. Er schlug sich vor die Stirn. »Mein Gott! Scott hat recht!«
    »Ich hab recht?« Oliver grinste. »Ich meine, natürlich hab ich recht!« Er blickte Decker schräg an. »Und warum?«
    Es klopfte. Das Essen wurde gebracht. Als alles verteilt war und sie mit vollen Backen kauten, fragte Decker: »Wer hat den Revolver als gestohlen gemeldet?«
    »Lily Arnos«, sagte Gaynor mampfend. »Hab ich doch gerade gesagt. Oder ist mein Gedächtnis noch schlechter, als ich dachte?«
    »Das war ’ne rhetorische Frage, Farrell.« Decker lächelte. »Überlegt doch mal, Leute. Wenn Sean den Revolver seiner Mutter braucht, warum soll er ihn dann stehlen?« Er biß herzhaft in sein Sandwich, kaute hastig, schluckte. »Ist für ihn doch viel einfacher, ihn sich zu nehmen und danach wieder zurückzulegen. Und das bedeutet …«
    »… daß der Revolver von einem anderen gestohlen wurde«, beendete Marge seinen Satz.
    »Nämlich Malcolm Carey«, sagte Oliver. »Der Drecksack hat die Waffe mitgehen lassen.«
    »Und deshalb hat Carey auf uns geschossen«, erklärte Decker. »Da hatte er die Waffe, und nicht Sean.«
    Martinez nahm einen Schluck lauwarmen Kaffee. »Nun versteh ich gar nichts mehr. Noch mal von vorn. Wade Anthony. Wer hat den Mord an ihm geplant?«
    »Malcolm Carey«, sagte Decker.
    »Aber Loo!« sagte Webster skeptisch. »Dem ist doch dieser Wade Anthony völlig wurscht!«
    »Allerdings, Tom«, bestätigte Decker. »Carey wollte ihn nur benutzen, um Sean Amos zur Kasse zu bitten. So wie beim ersten Mal mit David Garrison.«
    Webster blieb skeptisch: »Mir will nicht in den Kopf, daß Carey den aus freien Stücken und ganz allein umgebracht haben soll.«
    »Hat er auch nicht, Tom. Er hatte einen Mittäter.«
    »Jeanine!« schrie Marge plötzlich auf. »Carey hat den Mord zusammen mit Jeanine geplant und durchgezogen!«
    »Volltreffer!«
    »Und deshalb hat Jeanine Sean so bereitwillig die Wertpapiere ›geliehen‹«, kombinierte Oliver. »Sie hat ihm damit nicht geholfen, hat nur den Verdacht auf ihn gelenkt. In Wirklichkeit hat sie die Sache von Anfang an mit Carey geplant.«
    Marges Gedanken überschlugen sich. »Um ihren Arsch zu retten, hat sie es so aussehen lassen, als wäre der Mord an ihrem Bruder Seans Idee gewesen. Für den Fall, daß die Polizei die Überdosis nicht glaubt.«
    »Und das Zehntausenddollar-Wertpapier war von Anfang an der vereinbarte Preis«, ergänzte Oliver. »Statt Carey direkt zu bezahlen, hat sie so getan, als würde sie Sean helfen. Und damit war er fest in ihrer Schuld.« Er grinste Webster an. »Na, was sagst du nun, Tommyboy?«
    »Okay, okay, ich geb zu, das klingt schon eher nach Jeanine.«
    »Sie hat die Männer im Griff, Tom«, bestätigte Decker. »Du hast das gleich gesagt. Sie hat Carey genauso manipuliert wie Harlan Manz. Mir war von Anfang an klar, daß sie Manz aufgehetzt hat. Wahrscheinlich wußte sie, daß er sich über seinen Rausschmiß aus dem Estelle ärgerte. Wollt ihr hören, wie die Sache meiner Meinung nach abgelaufen ist?«
    Alle schauten ihn erwartungsvoll an.
    »Jeanine will ihre Eltern loswerden, aber es soll aussehen wie ein Zufall. Warum dann nicht gleich ein Massenmord, mit Harlan Manz als Massenmörder? Sie wußte garantiert, daß er dem Profil entsprach.«
    »Das ist ja absolut bösartig!« sagte Marge.
    »Absolut typisch für Jeanine«, sagte Decker. »Was tut sie also? Sie fängt ein Verhältnis mit Harlan Manz an. Von seiner Freundin wissen wir, daß er ständig was mit anderen hatte. Wir wissen auch, daß es ihn in die

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