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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Beruf, aber trotzdem, ich war stocksauer. Wie der sich aufführte. Als wäre sie sein Eigentum. Kommandierte sie rum. Wie King Rollstuhl persönlich. Ich hab wahrscheinlich Malcolm davon erzählt.«
    »Und?« drängte Martinez.
    »Was soll ich sagen? Ehe ich denken konnte, hatte der sich schon die Fotos von Wade besorgt. Er hat sie mitgebracht, nicht ich. Und er hatte wieder diesen komischen Ausdruck im Gesicht. Dann fing er an, wie leicht es wäre, den umzulegen. Genau in dem Moment kamen die Bullen rein …«
    »Und warum hast du die Fotos in die Toilette geworfen?« beharrte Martinez.
    »Ich sag doch, das war die Panik. Ich hab alles gegriffen, was ich kriegen konnte, und ins Klo geschmissen.«
    »Soll ich das etwa glauben?« fragte Webster. »Sie können mich ja an den Lügendetektor hängen.«
    »Wenn du lügst, wirst du die Prüfung nicht bestehen, Sean.«
    Sean lächelte schief. »Glauben Sie mir, Sir. Das wird die leichteste Prüfung, die ich je bestehen mußte.«

38
    Marge schloß die Tür zu Deckers Büro. »Was ist nur mit der Jugend los? Sind das alles Psychopathen?«
    Oliver zog einen Stuhl heran. »Weißt du was? Ich glaube, Sean Arnos ist ehrlich …«
    »Ja, du glaubst ihm seine Märchen«, meinte Webster.
    »Wenn einer hier Märchen erzählt, dann Carey. Der lügt, wenn er nur den Mund aufmacht.«
    Marge wandte sich an Oliver: »Wir haben Amos gleich zu Anfang mit dem Mordvorwurf konfrontiert. Was erwartest du denn? Soll er sagen, ja, ich war’s? Natürlich schiebt er auf Carey ab, soviel er nur kann.«
    »Scott, du glaubst doch nicht im Ernst, daß Carey den Mord an David Garrison auf eigene Faust begangen hat!« Webster runzelte die Stirn. »Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Carey dachte, er könnte damit bei Sean Amos abkassieren«, sagte Oliver. »Außerdem ist er ein Psychopath, ein Triebtäter, der Opfer sucht.«
    Farrell Gaynor blätterte in einer Dreißigseitenliste von Inhaberschuldverschreibungen, die in letzter Zeit eingelöst oder verkauft worden waren. »Das kann dauern, bis ich da fündig werde.«
    »Warum machst du dir überhaupt die Mühe?« fragte Oliver.
    »Loo will wissen, von wem das Papier stammt.« Er zuckte die Schultern. »Irgendwo muß ich anfangen. Wenigstens wissen wir, daß es ein kalifornisches Wertpapier ist.«
    »So ein Glück. Das schränkt die Zahl der möglichen Inhaber auf dreißig Millionen ein.«
    »Nicht ganz.«
    »Decker hat sich verrannt, als er auf Carey setzte. Er hätte sich an Amos halten sollen«, meinte Oliver.
    »Scotty, wir brauchten Sean, um an Jeanine ranzukommen«, erinnerte ihn Marge.
    »Ja, schon, aber sein Plan ging nicht auf. Wir sind ihr keinen Schritt nähergekommen.«
    »Das stimmt nicht ganz«, sagte Martinez. »Wenn wir uns an Seans Story halten, können wir sie immer noch wegen Beihilfe, Anstiftung und Begünstigung rankriegen.«
    »Noch so eine Sache, die ich nicht glaube«, meinte Webster, »nämlich, daß sich Jeanines Mitwirkung auf Beihilfe und Anstiftung beschränkt. Nach allem, was wir wissen, läßt sie die Männer nach ihrer Pfeife tanzen. Jetzt wollt ihr mir erzählen, daß sie ihren Arsch riskiert, nur um so einem Rotzlümmel zu helfen? Daß ich nicht lache! Arnos hat David Garrison ermordet, und er hat es für Jeanine getan.«
    Decker kam herein, sah auf die Uhr. Es war halb zwei. »Hat jemand Hunger? Wir können uns was kommen lassen.«
    »Wie lief es beim Lügendetektor?« fragte Oliver.
    »Elaine Reuter redet noch mit Carey.«
    »Und das schon eine geschlagene Stunde!« beschwerte sich Webster.
    »Für Elaine ist das wenig«, sagte Decker. »Sie redet stundenlang mit den Leuten, ehe sie mit dem Test anfängt. Ich fürchte, wir müssen warten. Wer hat Hunger?«
    »Schwarzbrot mit Thunfisch«, sagte Marge.
    »Ich auch«, schloß sich Martinez an. »Zwei für mich. Ich hab Kohldampf.«
    »Für mich Roastbeef«, sagte Oliver.
    »Pute«, entschied Webster.
    Es entstand eine Pause.
    »Du auch was, Farrell?« fragte Marge.
    »Klingt gut«, antwortete er.
    »Was klingt gut?« fragte Oliver.
    »Pute. Aber ohne Majo. Und Obst statt Fritten. Ich muß abnehmen.«
    Marge nahm den Hörer ab, um die Bestellung aufzugeben. »Loo, du auch was?«
    »Ich hab schon.« Decker hielt ihr eine Tüte hin und öffnete sie. Ein Sandwich mit gegrilltem Rindfleisch und Nudelsalat.
    Der Geruch brachte seinen hungrigen Magen in Aufruhr, aber aus Höflichkeit wartete er auf die anderen.
    Oliver wandte sich an Decker: »Wir haben gerade drüber gesprochen,

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