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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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deine Uni ihr Geld wert war.«
    Cindy lachte. »Da steckt doch mehr dahinter. Aber ich laß dich in Ruhe. Wenn du drüber reden willst, lad mich zum Frühstück ein.«
    »In Ordnung.«
    »Wunderbar. Wann und wo?«
    »Muß was Koscheres sein. Wie wär’s mit Noahs Bagels? Wir treffen uns auf dem halben Weg in Sherman Oaks. Punkt halb sieben bei Noah.«
    »Halb sieben? Am Morgen?«
    »Manche Leute haben einen Job. Halb sieben bei Noah, okay?«
    »Wenn du mir versprichst, von deinem Fall zu erzählen.«
    »Kommt nicht in Frage. Wenn ich mit dir frühstücke, wird nicht gearbeitet, nur gequatscht.«
    »Vielleicht rutscht dir das eine oder andere raus?«
    »So früh am Morgen kann das leicht passieren.«
    Beide lachten und legten auf. Aber seine Gedanken waren nicht bei Cindy. Sie waren bei dem Film, der sich in seinem Kopf zurückspulte. Zurück zu Jeanine Garrison. Ihr Büro, die erste Begegnung. Wieder durchzuckte ihn dieser Blitz. Er durchlebte das Gespräch noch einmal, genüßlich, Wort für Wort. Ihre Feindseligkeit am Anfang, dann das aufreizende Flirten, die Begeisterung, mit der sie vom Tennis sprach.
    Eine Frau in Schwarz, ungeheuer erotisch. Tupft sich die Augen mit einem schwarzen Seidentaschentuch.
    Jeanine. Wieder durchzuckte es ihn, diesmal war es ein Gedankenblitz. Jeanine hatte sich die Augen getupft. Dann hatte sie aufgeschaut. Decker hatte ihr Gesicht, ihre Augen gesehen. Klar und blaßblau wie Diamanten.
    Und völlig trocken.

16
    Ein amüsantes Frühstück mit Cindy, dann ein Vormittag voller Sitzungen, Schreibarbeiten und Ermittlungen. Decker machte um halb drei Mittagspause, aß seine Brote und ging die Artikel durch, die der Computer zu Jeanine Garrison ausgeworfen hatte. Nach einer halben Stunde klopfte es, Scott Oliver kam herein und sah die Artikel auf seinem Schreibtisch. »Irgendwie hast du dich an dieser Frau festgebissen.«
    »Die beiden kannten sich.« Decker reckte die Arme. »Beim Gespräch hat sie es nicht zugegeben.«
    »Warum sollte sie? Wer will schon mit einem Massenmörder in Verbindung gebracht werden?«
    »Das ist ja der Punkt, Scott. Hätte sie ihn nicht so gut gekannt, hätte sie es offen zugegeben … sich gewundert. Zumindest hätte sie es von sich aus erwähnt. Merkwürdig, daß sie es nicht gemacht hat.«
    »Wendy Culligan hat auch nicht von sich aus erwähnt, daß sie Harlan Manz kannte.«
    »Aber sie hat es Brenda Miller gesagt. Außerdem hatte sie nichts zu gewinnen – im Unterschied zu dem Garrison-Nachwuchs. Harlan Manz mäht dreizehn Leute nieder, und schon ist Jeanine Garrison Millionärin.«
    »Genauso wie ihr Bruder.« Oliver wartete auf eine Antwort. »Warum denkst du, daß sie es war und nicht David Garrison?«
    »Auf dem Foto sieht man Manz mit Jeanine und nicht mit David.«
    »Darf ich mal einen Moment den Advokaten des Teufels spielen?«
    »Schieß los.«
    »Pete, warum sollte sie das tun? Nun sag nicht, wegen des Geldes. Daddy hat sie offensichtlich gut versorgt. Selbst ihr Bruder sagt das. Außerdem – jemand wie Jeanine kriegt jeden Millionär vor den Altar.«
    »Aber in beiden Fällen wäre sie vom Wohlwollen anderer abhängig.«
    »Ich sage nur: Ihr Junkie-Bruder hat bei der Sache genauso viel zu gewinnen wie sie.«
    »Wohl wahr.« Decker räkelte sich. »Und Webster meint, David konnte seine Eltern nicht ausstehen … seinen Vater. Aber … « Er sortierte seine Gedanken. »Webster hält ihn für einen talentierten Menschen. David hat Erfolg als Künstler. Meinst du, er würde mit einem Loser wie Manz zusammenhocken?«
    »Nicht zusammenhocken, Pete. Aber ihn benutzen.«
    Decker dachte nach. Was Oliver da sagte, war nicht von der Hand zu weisen. »Gib mir irgendeine Verbindung zwischen Manz und David Garrison, und ich knöpfe mir auch ihn vor.« Er sammelte die Ausdrucke ein, legte sie ordentlich auf den Schreibtischrand. »Wie lief dein Anruf bei Brenda Miller?«
    Oliver strahlte über das ganze Gesicht. »Großartig! Sie hat mich total verstanden, hat sogar meine Integrität bewundert.« Er rieb sich die Hände. »Ich kann’s kaum abwarten, bis der Fall abgehakt ist. Egal wie, Hauptsache, wir bringen die Sache hinter uns.« Er musterte seinen Chef. »Jeanine hat’s dir angetan. Oder irre ich mich, Rabbi?«
    Decker spürte, wie ihm heiß wurde. »Sie ist gefährlich, Scotty. Ein Biest mit dem Blick einer Eisprinzessin, daß einem die Hosenknöpfe abspringen. So was gibt’s nicht alle Tage.« Er stockte. »Männer begehen unglaubliche Dummheiten,

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